Die Maxvorstadt ist Münchens Schmelztiegel für Kultur, Wissen und urbanes Leben. Zwischen Königsplatz, Pinakotheken und Siegestor verschmelzen Museen, Hochschulen und Szene-Gastro zu einem dichten Viertel-Gefühl. Wer in die Maxvorstadt eintaucht, landet im Herzen der Stadt – dort, wo Ausstellungen, Hörsäle, Werkstätten und Ateliers Tür an Tür liegen.
Als Univiertel München ist die Maxvorstadt Treffpunkt von LMU und TUM – mit jungen Ideen, Gründer*innen-Spirit, Bibliotheken und Lernplätzen. Kurz: Hier pulsiert München zwischen Kunstareal, Café-Kultur und Campusleben.
Kurz & Knackig
- Auf einer Fläche von 4,3 km² ist die Maxvorstadt auch das Univiertel München und beherbergt LMU, Königsplatz und viele Boutiquen und Cafés.
- Lage: Vom Königsplatz über Josephsplatz und Theresienstraße bis ans Siegestor, Grenzen u.a. zu Altstadt-Lehel, Schwabing-West und Neuhausen-Nymphenburg.
- Einwohnerzahl: 52.434
Maxvorstadt – Geschichte von der Planstadt zur Wissens- und Kulturmeile



Die Maxvorstadt ging aus einer im frühen 19. Jahrhundert geplanten Stadterweiterung hervor – sie gilt als die erste planmäßige Erweiterung Münchens – und wurde nach König Maximilian I. Joseph benannt. Bereits ab etwa 1808 wurden erste Planungsschritte unternommen, die prägende bauliche Entwicklung erfolgte überwiegend nach 1825 unter seinem Sohn Ludwig I., der das Viertel bewusst als Ort für Kunst, Wissenschaft und Monumentalarchitektur gestalten ließ. Durch das regelmäßige Rasterlayout, breite Achsen wie die Brienner Straße und die Ludwigstraße sowie durch Plätze wie den Königsplatz, flankiert von klassizistischen Bauten, Museumsgebäuden und akademischen Institutionen, entstand ein repräsentatives Stadtbild. Unter Ludwig I. wurden zentrale Einrichtungen wie die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), die Kunstakademie sowie große Sammlungskomplexe (z. B. Alte und Neue Pinakothek, Glyptothek) gefördert.
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Maxvorstadt bewusst zum Schauplatz ideologischer Inszenierungen: Der Königsplatz diente für Aufmärsche und Propaganda. Die NSDAP erwarb 1930 in der Brienner Straße das klassizistische Palais (ehemals „Palais Barlow“) und richtete darin ihr Parteizentrum, das sogenannte „Braune Haus“, ein. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, seit 2015 befindet sich an diesem Standort das NS-Dokumentationszentrum München, das als Lern- und Erinnerungsort dient. Gleichzeitig war das Umfeld der LMU ein Ort des studentischen Widerstands: Die Widerstandsgruppe Weiße Rose, insbesondere Hans und Sophie Scholl, nutzte hier Verbindungen zur Universität, um in Flugblättern gegen das Regime zu agitieren.
Nach 1945 entfernte man konsequent NS-Symbole, reparierte viele beschädigte Bauten und rekonzipierte den Königsplatz sowie angrenzende Flächen als offene Räume für Kultur und öffentliche Nutzung. Im Laufe der Jahrzehnte wuchs die Dichte an Hochschulen, Bibliotheken und Museen – die Maxvorstadt festigte ihren Ruf als Münchens Universitätsviertel und als kompaktes Kunstareal von internationaler Bedeutung.
Wohnen & Leben in der Maxvorstadt: urban, jung, international
Zwischen historischen Fassaden, Nachkriegsbauten und modernen Neubauten lebt ihr zentral – mit kurzen Wegen zu Uni, Kultur und Jobs. Cafés und Kioske prägen die Ecken rund um Schelling-, Türken- und Barerstraße, mittags füllen sich Mensa, Bäckereien und Streetfood-Spots, abends Bars und kleine Bühnen. Märkte und Wochenmärkte, von der Theresienstraße bis zur Türkenstraße, sorgen für Alltagsflair.
Top-Spots & Sehenswürdigkeiten im Viertel
Das Bild des Univiertels München ist geprägt von Studenten, Kunst, prachtvoller Architektur und vielen weiteren Sehenswürdigkeiten.
- Kunstareal – kompaktes Kulturquartier mit Alter Pinakothek, Pinakothek der Moderne, Glyptothek, Staatliche Antikensammlungen und Lenbachhaus
- Königsplatz – klassizistische Kulisse, Grüninseln & Open-Air-Feeling.
- Ludwigstraße & Siegestor – Münchens Prachtachse zwischen Residenz und Nordschwabing.
- Circus Krone – einer der größten und traditionsreichsten Zirkusse Europas. Das Winterprogramm des Zirkus ist ein besonderes Highlight für Jung und Alt.
Leben & Freizeit in der Maxvorstadt: Grün, Campus & Lieblingsorte
Zwischen Museen und Seminaren liegen Parks und Plätze für die Pause zwischendurch: der Königsplatz als Wiese mit Monumentalblick, der Alte Botanische Garten am Stachus-Rand, Ruheoasen rund um die Pinakotheken. Der Englische Garten ist zu Fuß oder mit dem Rad schnell erreicht. Radwege, Leihstationen und breite Boulevards machen das Flanieren leicht.
Maxvorstadt und Univiertel München: Unsere Gastro-Tipps
Unsere Tipps für einen Tag in der Maxvorstadt
Startet mit Cappuccino und Butterbrezn in der Türkenstraße, streift durch die Alte Pinakothek und die Pinakothek der Moderne und schaut danach im Lenbachhaus vorbei. Mittagspause im Univiertel München. Am Nachmittag Architektur- und Skulpturen-Spotting rund um den Königsplatz und in den Museen. Zum Feierabend Aperitivo an der Ludwigstraße, Dinner in der Schellingstraße.





