Das Uncle Chen in der Maxvorstadt

Uncle Chen in der Maxvorstadt: Nudel-Hype 2.0?

Aller guten Dinge sind drei: Das Team von Mamma Bao hat in der Heßstraße das Restaurant Uncle Chen eröffnet.

Im letzten Jahr waren handgezogene Nudeln für ein paar Monate DAS Stadtgespräch in München. Ende 2022 eröffnete in der Augustenstraße das chinesische Restaurant Mamma Bao. Für die hausgemachten Biang-Biang-Nudeln stand gefühlt die halbe Stadt Schlange. Selbst heute ist es zu Stoßzeiten immer noch schwierig, einen Tisch im Mamma Bao zu ergattern. Obwohl das Restaurant im Dezember 2023 sogar eine zweite Location in der Adalbertstraße eröffnete.

Jetzt folgt der dritte Streich. Seit Mitte Januar werden nun auch im Uncle Chen chinesische Nudeln serviert. Aber ansonsten unterscheidet sich das kulinarische Konzept zur “großen Schwester”.

Same same but different

Man merkt, dass die Türen von Uncle Chen erst seit wenigen Tagen offen stehen. Die große Glastür zum Restaurant klemmt noch etwas und lässt sich nur mit einer ordentlichen Portion Mucki-Kraft öffnen. Wer es geschafft hat, stolpert kurze Zeit später durch einen grauen Vorhang in den Gastraum.

Die Wände sind weiß. Bis auf eine Wand, die über und über mit rot-weiß-blauen Plakaten vollgepflastert ist. Eine große Durchreiche gibt den Blick in die Küche frei, in der unermüdlich gewerkelt wird. Ähnlich wie im Mamma Bao gibt es im Uncle Chen schnörkellose Holztische, dazu einfache, schwarze Stühle und Hocker. An der Decke hängen rechteckige Lampen mit großflächigen Schriftzügen, die an Straßenreklame erinnern.

Die Einrichtung lässt bereits auf das gastronomische Konzept schließen. Denn im Uncle Chen werden Gerichte serviert, die an das kulinarische Angebot chinesischer Garküchen erinnern.

Uncle Chen – ein Abstecher in die Garküche

Zu den Highlights der Speisekarte gehören definitiv die Baozis. Die luftigen Dampfbrötchen werden im Uncle Chen mit Rind-, Lamm-, Schweine-, oder Hühnerfleisch gefüllt. Außerdem gibt es eine vegetarische Variante mit Pilzen und Karotten und sogar eine Dessert-Variation.

Die Nudel spielt hier weiterhin eine große Rolle. Statt den breiten Biang-Biang-Nudeln werden hier aber dünne Dan-Dan-Nudeln in einer würzigen Sauce serviert – eine Spezialität der chinesischen Sichuan-Küche. Getoppt werden die Nudelgerichte u. a. mit Gemüse, Kräutern, Erdnüssen, Tofu oder Fleisch.

Zudem gibt es Nudelsuppen, die in Brühe mit Sesam, Kräutern, Fleisch oder Tofu serviert werden. Hier kann man zwischen einer würzigen und einer milden Variante wählen.

Die Portionen sind groß. Fast schade, denn man würde sich am liebsten durch alle Vorspeisen schlemmen. Die “Chilled Eggplants” sind butterweich und angenehm würzig. Überzeugen konnten außerdem die “Golden Tofu Cubes”. Frittierte Tofu-Stückchen, die mit einer würzigen Erdnuss-Sauce serviert werden. Achtung heiß!

Fazit: Ob Uncle Chen einen ähnlichen Hype auslösen wird wie Mamma Bao, bleibt abzuwarten. Die würzigen Gerichte können aber geschmacklich locker mit der “großen Schwester” mithalten.

Preis: Die Nudelgerichte liegen preislich zwischen 9,90 € und 15 €. Ein gefüllter Baozi kostet 4,20 €.

Uncle Chen, Heßstraße 37
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 11.30 – 15 Uhr & 17.30 – 22 Uhr, Samstag bis Sonntag, 12 – 22 Uhr, Webseite

Janina gibt auf ihrem Blog www.jaegerundsammlerblog.de Tipps für schöne Cafés, Restaurants und Ausflugsziele in München und Umgebung.