Die wichtigsten Konzerte im Juni: Romantisch genießen

… bei Philipp Poisels „Wind in den Haaren“-Solo-Show, Bonapartes erneuter „The QUIET“-Aufführung und Cat Powers Bob Dylan-Hommage



Habib Koité

Sänger, Ausnahmegitarrist und Songwriter Habib Koité, einer der bekanntesten Musiker Westafrikas, hat sich mit drei Könnern ihres Fachs zum Programm Mandé Sila zusammengetan: Mit dem Balafon-Spieler Aly Keïta, dem Kora Virtuosen Lamine Cissokho und dem Perkussionisten Mama Koné. Westafrikanische Musiktraditionen kommen bei dem akustischen Programm dieses All Star Quartetts zusammen und schaffen so gefühlvolle Songs und einen Abend voller abwechslungsreicher Energie. Eine Zusammenarbeit von Künstlern, die das gleiche kulturelle Erbe verbindet, ein Schmelztiegel, der ihre Kompositionen inspiriert und die Erneuerung des Genres sublimiert. (4.6. Muffatwerk Ampere)
















Cat Power

Vor ein paar Wochen habe ich „Like A Complete Unkown“ im Kino gesehen, weswegen mir Cat Powers Hommage an Bob Dylan nun gerade recht kommt. Im November letzten Jahres betrat Chan Marshall alias Cat Power die Bühne der Royal Albert Hall und präsentierte eine Neuauflage eines der wohl legendärsten Live-Konzerte aller Zeiten – welches im Mai 1966 in Manchester stattfand. Beim damaligen Auftritt wechselte Dylan in der Mitte der Show von der akustischen zur elektrischen Version, was den Zorn der Folk-Puristen (die „Judas“-Rufe wurden tatsächlich hier protokoliert, nicht wie im Film auf dem Newport Festival) auf sich zog und den Kurs des Rock’n’Roll für immer veränderte. Cat Powers eigene Interpretation dieses historischen Abends kommt gleichermaßen überzeugend wie anmutig daher. (15.6. Isarphilharmonie)


The Streets

Seit den frühen 2000ern mischt Mike Skinner mit seinem wilden Mix aus UK Garage, Grime, House, Indierock und Rap die Szene auf. Mit The Streets erzählt er Geschichten direkt aus dem echten Leben – roh, ehrlich und immer auf den Punkt. Während seiner aktuellen Tournee bringt Skinner Songs seines immer noch aktuellen Albums „The Darker The Shadow The Brighter The Light“ genauso zu Gehör wie ein paar neuere Singles und jede Menge alte Hits. (18.6. Backstage Werk)


Savatage

Die lang erwartete Rückkehr von Savatage auf die Bühne stieß weltweit und vor allem im deutschsprachigen Raum auf so beträchtliche positive Resonanz bei den Fans, dass die Konzerte der Progressive-Metaller in Deutschland bereits nach nur vier Wochen komplett ausverkauft sind. Doch zumindest für eine der Shows gibt es für ticketlose Sava-Heads noch die Chance, sich der Party anzuschließen. “Ich wusste es doch, die Sava-Fans in Deutschland sind genauso heiß darauf, die Band zu erleben, wie wir, euch alle zu sehen,” meldet sich Sava-Mastermind Jon Oliva im Namen der Band zu Wort. “Wir haben soeben erfahren, dass wir die Münchenshow in eine größere Halle verlegen müssen, damit alle zusammen in einen Raum passen! Das zeigt einfach, WIE großartig die Savatage-Fans auf der ganzen Welt sind, wir lieben euch alle!“ (19.6. Zenith)


Guns N‘ Roses

Es gibt sie natürlich, die Zweifler und Nörgler, aber eben auch diejenigen, die Guns N‘ Roses für eine der, wenn nicht sogar die dynamischste, gewagteste und sinnbildlichste amerikanische Rockband der Geschichte halten. Ihr bahnbrechendes Werk „Appetite For Destruction“ aus dem Jahr 1987, ist angeblich das meistverkaufte US-Debütalbum aller Zeiten, während ihre „Not In This Lifetime… Tour“ – so das Info weiter – die „viertbestverkaufte Konzerttour aller Zeiten“ war. Mit Superlativen wird also nicht gegeizt, weswegen es nach der „Wiedervereinigung des Jahrhunderts“ dann auch 2025 wieder richtig krachen soll. Special Guest: Rival Sons. (20.6. Allianz Arena)


Sonidera MX

Sonidera MX aus Mexiko City ist eine zentrale Figur der lateinamerikanischen Clubmusik und gehört zu den prägenden Stimmen der mexikanischen Sonidero-Szene. Mit Gespür für Tradition und Innovation bringt sie die kraftvollen Rhythmen der Cumbia und die Soundsystem-Kultur zu neuen Hörerschaften. Multiinstrumentalist King Edi K verschmilzt in seinen Songs den Sound Westafrikas der 1960er-Jahre mit elektronischen Beats und Synthesizern. (21.6. Import / Export)