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Ein Jahr Enter The Dragon und Drunken Monkey Music Club

Das Enter The Dragon am Lenbachplatz
Das Enter The Dragon am Lenbachplatz © -

Als der Drache Mitte Juli 2018 am Lenbachplatz landete, schlug er hohe Wellen und macht seither nicht nur mit seinem Drunken Monkey Music Club auf sich aufmerksam.

Wir haben mit Macher Tan Loc Nguyen gesprochen:

Wie fühlt sich der erste Geburtstag an?

Genau genommen sind es drei Jahre: Die Zeit von der Entwicklung bis zur Eröffnung brauchte wirklich drei lange Jahre. Ich bin ein Stück weit total erleichtert, weil es doch ein gigantisches Projekt ist und man auch mit Gastronomie-Erfahrung ein hohes Risiko eingeht – und nun geht es für uns auf. Wir haben uns eigentlich gerade auf den Weg gemacht; es ist eine Reise, die wir begonnen haben. Und es gibt noch viel zu tun! Jetzt freue ich mich schon auf die nächsten Jahre.

Wie sieht die Bilanz aus?

Ich ziehe eine sehr positive Bilanz. Unser Konzept wird sehr gut angenommen. Aber es ist auch ein kompliziertes Konzept, weil es ja vier

Tan Loc Nguyen
Tan Loc Nguyen © Privat

Konzepte in einem sind: Wir habe ein Restaurant-Geschäft, dann eine Streetfood-Ausgabe, dazu haben wir die Tiki-Karaoke-Bar plus den Club. Es ist schon ein riesen Schiff. Alle Abteilungen und alle Mitarbeiter – es sind über 100 Mitarbeiter – zu synchronisieren sind wir noch mitten drin. Kurz: Wir haben ewig gebaut, dann einen Eröffnungstag gehabt und von da an ging es schlagartig los.

Was erwartet die Gäste bei der Geburtstagsparty?

Wir beginnen um 18 Uhr mit einem Empfang für geladene Gäste mit Welcome-Drinks und Flying Buffet. Dann, um 19.30 Uhr, geht es los, die Tikki-Bar wird aufmachen und natürlich der Club auch. Am 12. Juli spielt dort noch The Egyptian Lover alias Greg Broussard live, dazu gesellt sich von Mozzarella Rec. ITALO BRUTALO.

Ist eine Überraschung geplant?

Die größte Überraschung wird sein, wie groß der Auflauf sein wird. Das haben wir nicht unter Kontrolle. Platz hätten wir für 440 Gäste zeitgleich auf der ganzen Fläche…

Wer ist beim ETD alles mit im Boot?

Tommy Welcker und ich sind im operativen Geschäft tätig. Dann haben wir noch zwei stille Gesellschafter.

Und wer macht das Booking, das einen sehr guten Ruf im Nachtleben hat?

Das Booking macht Sylvan Drews in Zusammenarbeit mit Bogdan „Bogi“ Pirnau, der bei uns für Grafik, CI und die Medienauftritte zuständig ist. Wir haben Zeit gebraucht, um uns zu orientieren. Jetzt läuft es immer besser. Sylvan hat bei uns alle Freiheit, er ist jung, er hat Ahnung vom Geschäft und er darf Dinge ausprobieren. Das macht er jetzt auch.

Wen wollt Ihr mit diesem Programm und dem breitgefächerten Konzept eigentlich ansprechen?

Es war nie unser Plan, die härteste Tür in der Stadt zu haben. Wir wollen einen Mix haben. Unser Klientel ist sehr gemischt: Mal ist es schicker, mal ist die Mischung gar nicht zu definieren, wenn sich zum Beispiel Hipster und Alternative mit Bankern mischen. Die Vielfältigkeit von unserem Publikum ist der kleinste gemeinsame Nenner. Unsere Gäste sollen keine Schwellenangst haben, das wollen wir wirklich nicht. Alle, die Spaß haben wollen, etwas erleben wollen sind bei uns willkommen. Das Schubladendenken, das uns betrifft, weil wir am Maximiliansplatz sind, wollen wir abschaffen.

Zugang zum Drunken Monkey
Zugang zum Drunken Monkey © -

Und wie sieht es mit der Konkurrenz aus, schließlich seid Ihr vis-à-vis zum Heart und mitten auf der Feierbanane?

Mitbewerber beleben das Geschäft. Unsere Nachbarn gegenüber sind viel mehr Segen als Fluch, weil hier so viele Leute in Bewegung sind. Die Wechselwirkung ist wahnsinnig gut für uns. Unser Ziel ist nicht, hier den Platzhirsch heraushängen zu lassen, aber wir haben uns bewusst genau hier hin gesetzt.

Also Bestlage.

Unsere Innenstadtlage polarisiert. Weil man in allen Dingen deutlich mehr im Fokus steht. So ziehen wir natürlich Gäste aus der ganzen Stadt, das ist ganz anders als mit den anderen Läden die ich so mache, die mehr Stadtviertelläden sind. Und bei vielen Gästen gibt es viele Meinungen. Oftmals nicht immer objektiv, aber damit muss man umgehen können.

Zu den Stadtviertelläden: Wo bist Du zur Zeit überall involviert?

Ich mache zusammen mit Sandra Forster das Charlie, schon seit zehn Jahren. Mit meiner Familie habe ich vor kurzem das Jaadin Grillhouse am Schwabinger Tor aufgemacht, das führen mein Bruder und meine Schwester. Dann habe ich noch das Koriander und das Koriander Too. Mit dem Koriander habe ich vor 15 Jahren mit 18 Sitzplätzen angefangen…

Das ETD ist ja auch ein Restaurant: Welche Speisen sollte man unbedingt probiert haben?

Mein Lieblingsgericht hier sind die Softshell Crabs und die Ente. Die Ente, die wir hier machen ist sehr speziell, sie ist angelehnt an die Peking Ente. Wir haben aber unseren eigenen Zubereitungs-Prozess dazu entwickelt. So muss man sie auch nicht wie sonst üblich 24 Stunden im Voraus bestellen und wir haben auch immer genug Enten da. Es ist dennoch ein Gericht, das dauert, da wir alles frisch zubereiten. Wenn man sich auf die Ente einlässt, braucht man ein wenig Zeit. Was viele nicht mehr verstehen ist, dass Kochen Zeit braucht und bedeutet.

Und die Bar?

Unser Bestseller ist der „Thai-Basil-Smash“ mit Thaibasilikum. Thommy hat die Cocktailkarte konzipiert, ich bin eher für die Küche zuständig. Die Bar ist eine Mischung aus Szechuan-Bar und Tiki-Bar, wir nennen es „Thaiki“.

Interview: Birgit Ackermann

Ein Jahr Enter The Dragon & Drunken Monkey Music Club, Lenbachplatz 1
Fr., den 12.7., ab 18 Uhr für geladene Gäste, ab 19.30 Uhr reguläre Feier