Literaturhaus München – Treffpunkt der Bücherwelt im ehemaligen Schulhaus
Das Literaturhaus München wurde als Ort der Begegnung für Schriftsteller, Verleger, Buchhändler und Journaliste gegründet und ist die Anlaufstelle alle an Literaturbegeisterten. Das breite Angebot umfasst heute Schreibwerkstätten, Lesungen, Workshops, Vorträge und Diskussionen, dazu wechselnde Ausstellungen. Ingesamt rund 220 Veranstaltungen pro Jahr, darunter gesellschaftspolitische Debatten, Podiumsdiskussionen und Comicevents.
Der Ursprung des Literaturhaus geht auf eine Initiative des Stadrats zurück, der 1993 den Entschluss fasste das sanierungsbedürftige Gebäude der ehemaligen Mädchenrealschule in der Innenstadt einer neuen, kulturellen Nutzung zuzuführen, umso einen Ort für Literatur entstehen zu lassen. Gemeinsam mit Münchner Verlagen gründete die Stadt die Stiftung Buch-, Medien- und Literaturhaus München. Nach zweijähriger Sanierung und Umbau des Gebäudes sowie des angrenzenden Platzes öffnete das öffnete das Literaturhaus München im Juni 1997 seine Türen – und ist seither ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens der Stadt.
Jährlich finden rund 220 Veranstaltungen statt – von klassischen Lesungen namhafter Autor*innen bis hin zu innovativen Formaten wie dem Debütanten-Mix mit Musik, Getränken und literarischen Neuentdeckungen. Das Literaturhaus versteht sich dabei nicht nur als Bühne für Literatur, sondern auch als Ort für gesellschaftlich relevante Debatten. Auf dem Programm stehen spannende Podiumsdiskussionen mit Gästen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Philosophie ebenso wie multimediale Veranstaltungen mit Film, Video oder Live-Zeichnungen von Künstlern aus der Comicszene.
Beliebte Veranstaltungsreihen überschreiten die Grenzen der Literatur
Seit 2017 besteht außerdem eine Kooperation mit dem BR-Symphonieorchester: In der Reihe »TonSatz« treffen Musiker des renommierten Orchesters auf Literat*innen, um gemeinsam über das Zusammenspiel von Text und Musik zu sprechen. Weitere beliebte Reihen sind das »Historische Quartett«, bei dem Fachleute aktuelle Geschichtsbücher diskutieren, und die Reihe »Klassiker des Monats«, die zur Entdeckung vergessener oder unbekannter Autoren einlädt. Neben dem Veranstaltungsprogramm werden im Erdgeschoss des Literaturhaus jährlich vier wechselnde Literaturausstellungen gezeigt.
Ein weiteres besonderes Anliegen des Münchner Literaturhauses ist die Förderung junger Schreibender. Ziel des Programms ist es, kreative Potenziale zu fördern, Selbstbewusstsein zu stärken und Integration durch Sprache und Ausdruck zu ermöglichen. Die hochkarätigen Seminare der Bayerischen Akademie des Schreibens werden von erfahrenen Autorinnen und professionellen Lektorinnen geleitet und bieten Nachwuchstalenten wichtige Impulse – viele ehemalige Teilnehmerinnen konnten im Anschluss Verlagsverträge abschließen. Ergänzt wird das Angebot durch Schreibkurse für Schülerinnen, Projekttage und Lehrerfortbildungen.
Ausgezeichnete Architektur
Mit der Eröffnung des Literaturhauses wurde der neu gestaltete Salvatorplatz zu einem lebendigen Zentrum des städtischen Lebens. Neben dem vielfältigen Programm und dem beliebten Café überzeugt das Literaturhaus auch architektonisch. Die Herausforderung: Die Schönheit des Hauses zu bewahren und in harmonischem Zusammenspiel von Tradition und Moderne, alter Substanz und zeitgemäßer Funktion neu zu gestalten. Die Planer krönten das Gebäude mit einer lichten Stahl-Glas-Konstruktion, die einen atemberaubenden Blick zur Kuppel der Theatinerkirche und über die Dächer Münchens frei gibt. Heute genießt diese oberste Etage bei allen Besuchern große Anziehungskraft. Für die gelungene Sanierung wurde das Projekt des Münchner Architekturbüro Kiessler & Partner 1997 mit dem BDA-Preis des Bundes Deutscher Architekten ausgezeichnet.
Karte, Anfahrt, Tickets Literaturhaus
- Adresse: Salvatorplatz 1, 80333 München
- Nächste Haltestelle: U-Bahn Odeonsplatz
- Webseite: www.literaturhaus-muenchen.de