Die wichtigsten Konzerte im Juli: The Very Last Dance

Babylon Circus hören auf, Patti Smith eher nicht, Cypress Hill zeigen wie Underground-Rap geht und Judas Priest spielen sowieso in ihrer eigenen Liga

Bernd Begemann

Bernd Begemann signiert gerne seine Autogrammkarten mit persönlichen, mitunter sehr witzigen Widmungen… dann, nach seinen Konzerten, die in der Regel eh’ schon immer sehr lange dauern. Man sollte also ein bisschen Zeit mitbringen für ein Konzert des Hamburger Troubadours mit seiner Begleitband Die Befreiung. Seit den 80ern macht Begemann Musik, war einer der Anchormänner der Hamburger Schule und ist auch heute noch unabdingbarer, gar nicht hoch genug einzustufender Bestandteil der deutschen Popmusikerzunft. Abende mit Bernd Begemann sind lustig und traurig, immer aber garantiert eines: Unvergesslich! (11.7. Milla)


Kenny Wayne Shepherd

Von Szenekennern und Fachleuten wird der amerikanische Blues-Musiker und Gitarrist Kenny Wayne Shepherd, gern als legitimer Nachfolger von Blues-Legende Stevie Ray Vaughn geadelt. Seine Musik, die immer die DNA des klassischen US-Blues in sich trägt, sonst aber mit traditionellem Purismus wenig am Hut hat, ist von groovend-lässigem Funk und gefühlvollem Soul mindestens genau so stark beeinflusst wie von infektiös rollenden Beats, pumpenden Bassläufen und markant pointierten Horn-Sections. Große Freude für Bluejeans obendrein: Als Special Guest hat Sheppard seinen Buddy Bobby Rush mit dabei. (11.7. Theaterfabrik)


Amistat

Amistat, bestehend aus dem Zwillingspaar Josef und Jan Prasil, steht bekanntermaßen für eine musikalische Reise, die geprägt ist von kultureller Vielfalt. Geboren in Deutschland, aufgewachsen in Italien, fanden sie schließlich in Australien ihre kreative Inspiration. Letztes Jahr erreichten sie mit ihrer Europatournee bei über 15.000 verkauften Tickets nachhaltigen internationalen Ruhm. Ihre vereinnahmenden Shows hinterließen beeindruckte Zuschauer auf mehreren Kontinenten, darunter auch bei Premierenauftritten in Kanada und in den USA, was ihren Status als international anerkannte Musiker weiter festigte. (12.7. Tollwood)


PUCH Open Air

Seit 1989 steht das PUCH Open Air, welches traditionell auf dem idyllischen Biohof der Familie Lehmair im Dachauer Hinterland stattfindet, als unumstößlicher Garant für feinste Musikauswahl. Zu Gast sind dabei immer ebenso legendäre wie stilsicher Bands, spannende Newcomer und innovative Soundsysteme aus dem weiten Feld der großen Independent-Familie. Dieses Jahr treten auf: Die nordenglischen Noisepunks Benefits, die funky Afro-Dudes Mark Ernestus´ Ndagga Rhythm Force, die Lokalmatadoren Monostars sowie Schnecken Im Hochbeet, Sinem, The Other Others, Jahtari und Queer-Pop-Shootingstar Vandalisbin. Free Camping, free Bus Shuttle vom Bahnhof Petershausen inklusive. (12.7. Lueg/Jetzendorf)


Judas Priest

2022 feierten Judas Priest ihr 50-jähriges Jubiläum. BÄMM! In diesem letzten halben Jahrhundert also verkauften sie weltweit mehr als 50 Millionen Alben und spielten als Headliner in den größten Stadien der Welt. Symbiotisch mit ihrer sich weiterentwickelnden Musik und ihren Konzerten entstand auch eine starke, einzigartige Identität und ein Look, der sowohl die Band definiert als auch zukünftige Generationen von Metal-Bands auf der ganzen Welt beeinflusst hat. Jetzt sind die britischen Heavy Metal-Legenden zurück in München und haben zudem ein paar außerordentlich hörenswerte Freunde für das Vorprogramm verpflichtet, als da wären: Phil Campbell And The Bastard Sons und Accept. (13.7. Olympiahalle)