Berge bei München

9 Berge bei München – die besten Routen zum Wandern

Das Wandern erfreut sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit. Zahlreiche Geschäfte mit Outdoor-Kleidung versorgen die Münchnerinnen und Münchner mittlerweile mit allem, was die ambitionierten Tourengeher brauchen. Doch auch die beste Ausrüstung hilft nicht bei der Auswahl des geeigneten Berges oder besten Route bis zum Gipfel. Wandern soll in erster Linie Spaß machen, erholsam sein und nicht zu völliger Erschöpfung führen oder gar für Verletzungen sorgen. Also Obacht! Es ist wichtig, dass ihr eure Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gut einschätzt und so die richtige Wanderung für euch auswählt. In dieser Liste haben wir neun Berge bei München zusammengestellt, die gut (auch mit der Bahn) erreichbar sind und als Münchner Hausberge gelten.

Heimgarten

Der Heimgarten zählt zu den schönsten und beliebtesten Bergen des Bayerischen Voralpenlandes. Die Wanderung zum Gipfel auf 1790 Meter über NN am Rande des Loisachtals kann sowohl vom Walchensee, vom Herzogstand und auch von Ohlstadt aus gestartet werden. Die wohl beliebteste Route beginnt am Parkplatz in Ohlstadt, führt über die Bärenfleckhütte und die Heimgartenhütte zum Gipfelkreuz und über die Kaseralm zurück nach Ohlstadt. Die reine Gehzeit beträgt bei dieser leichten Bergwanderung etwa fünf Stunden und führt über breite Forstwege und gute Pfade, die bei Regen etwas rutschig sein können, jedoch gut begehbar sind. Während des Weges und auf der Heimgartenhütte habt ihr einen herrlichen Blick auf das Loisachtal, den Kochelsee, den Walchensee und den nahe gelegenen Herzogstand.

Mehr Infos:

  • Anfahrt:
    • mit dem Auto über die A95 Richtung Garmisch-Partenkirchen in etwa 60 Minuten
    • mit der Bahn bis zum Bahnhof Ohlstadt, von dort aus sind es 30 Minuten zu Fuß bis zum Ausgangspunkt der Wanderung
  • Parken: Wanderparkplatz in der Heimgartenstraße
  • Einkehren: Heimgartenhütte (1775 m), von Mai bis Oktober geöffnet
  • Schwierigkeitsgrad: leichte Wanderung
  • Bergbahn: keine

Herzogstand

An der Kesselberg-Passhöhe bei Urfeld beginnt die Wanderung mit dem Reitweg, der von König Ludwig II. im 19. Jahrhundert als Zugang zum Jagdhaus und seinem Königshaus angelegt wurde und nur leicht bis zur Schlehdorfer Alm ansteigt. Etwas weiter den Berg hinauf liegt das Berggasthaus, wo ihr auf die Wandernden trefft, die den ersten Teil des Weges mit der Herzogstandbahn vom Walchensee aus hinter sich gebracht haben. Nach einer kleinen Stärkung schlängelt sich der Weg über viele Serpentinen hinauf zum Gipfel-Pavillon auf 1731 Metern über NN, wo ihr einen fantastischen Blick auf das Kaisergebirge, den Karwendel, die Stubaier Alpen und dem Wettersteingebirge habt. Der gesamte Aufstieg dauert etwa 2,5 Stunden und kann kurz vor dem Gipfel mit einer atemberaubenden Gradwanderung hinüber zum Heimgarten verlängert werden. Alternativ geht ihr denselben Weg zurück, den ihr gekommen seid.

Mehr Infos:

  • Anfahrt:
    • mit dem Auto über die A95 Richtung Garmisch-Partenkirchen in etwas mehr als 60 Minuten
    • mit Bus und Bahn mit einem Umstieg in Kochel am See in etwa 1,5 Stunden
  • Parken: Parkplatz Kesselberg Passhöhe
  • Einkehren: Berggasthaus Herzogstand (1575 m), von Mai bis November geöffnet
  • Schwierigkeitsgrad: leichte Wanderung
  • Herzogstand Bergbahn:
    • Betriebszeiten: ganzjährig bis ca. 16:00 Uhr
    • Preise: Einzelfahrt 10,00 €, Berg- & Talfahrt 18,00 €
    • Parken: an der Talstation in Walchensee (kostenpflichtig)

Wallberg

Der Wallberg gilt wohl als DER Hausberg von München, denn er liegt nur 60 Kilometer südlich der Stadt am wunderschönen Tegernsee. Nach der Wanderung könnt ihr auf dem Rückweg im Tegernseer Brauhaus einkehren. Die Wanderung beginnt an der Talstation der Wallbergbahn über breite, aber recht steile Fahrwege, vorbei an der Bergstation hin zur Hintermaueralm. Ab hier wird der Weg sehr schroff und ihr müsst einige Klettersteige überwinden, um den Gipfel auf 1722 Metern über NN zu erreichen. Der strapaziöse Aufstieg dauert knapp drei Stunden, doch ihr werdet am Gipfel mit einem herrlichen Blick auf den Tegernsee und das bayerische Voralpenland belohnt.

Mehr Infos:

  • Anfahrt:
    • mit dem Auto über die A8 Richtung Salzburg in 60 Minuten
    • mit Bus und Bahn mit einem Umstieg in Tegernsee in etwa 1,5 Stunden
  • Parken: Parkplatz Wallbergbahn
  • Einkehren:
    • Wallberghaus (1512 m), ganzjährig von Mittwoch bis Sonntag geöffnet, (Betriebsferien im April und 2 Wochen im November)
    • Panoramarestaurant Wallberg (1620 m), ganzjährig geöffnet
  • Schwierigkeitsgrad: mittelschwere Wanderung (bis zur Bergstation leichte Wanderung)
  • Wallbergbahn:
    • Betriebszeiten: ganzjährig
    • Preise: Einzelfahrt 15,00 €; Berg- & Talfahrt 27,00 € (Ermäßigung für Kinder unter 16 Jahren)
    • Parken: an der Talstation der Wallbergbahn

Watzmann

Der wohl bekannteste Berg in den Berchtesgadener Alpen und noch dazu der zweithöchste Berg in Deutschland ist der Watzmann. Vom Gipfel auf 2713 Metern über NN habt ihr im Westen mehr als zehn Gipfelkreuze über 2000 Meter im Blick und im Osten erstrecken sich der wunderschöne Königssee und das Berchtesgadener Land. Die grandiose Aussicht wird euch jedoch einiges abverlangen, denn die Wanderung zum Watzmann-Grat ist anspruchsvoll, über 23 Kilometer lang und bedarf einer sehr guten Kondition und besonderer Ausrüstung. Vom Parkplatz an der Wimbachbrücke im kleinen Ort Ramsau geht es über steile Wege und gesicherte Klettersteige vorbei am Watzmannhaus hinauf zum Hocheck. Zu diesem Zeitpunkt habt ihr schon über 2000 Höhenmeter hinter euch gebracht und seid mehr als sieben Stunden unterwegs. Die letzten paar Höhenmeter und der Grat zwischen Mittel- und Südspitze bestehen aus vielen ungesicherten leichten und mittelschweren gesicherten Kletterpassagen. Auch der Abstieg über steile Wege ist sehr anstrengend, steinschlaggefährdet und dauert noch einmal über fünf Stunden. Nur erfahrene Wanderer, die absolut schwindelfrei, trittsicher und bei guter Kondition sind sollten diese Wanderung angehen. Bei schlechtem Wetter oder Vereisung ist der Weg sehr gefährlich.

Mehr Infos:

  • Anfahrt:
    • mit dem Auto über die A8 Richtung Salzburg in etwa zwei Sunden
    • mit Bus und Bahn mit zwei Umstiegen in Salzburg und Berchtesgaden in etwa drei Stunden
  • Parken: Parkplatz Wimbachbrücke (7,00 € pro Tag)
  • Einkehren:
    • Wimbachschloss (937 m), Mai bis Oktober geöffnet (bei guter Schneelage auch im Winter geöffnet)
    • Watzmannhaus (1930 m), Mai bis Oktober geöffnet
    • Wimbachgrieshütte (1327 m), Mai bis Oktober geöffnet
  • Schwierigkeitsgrad: schwere Wanderung (Steinschlaghelm und Kletterausrüstung erforderlich)
  • Bergbahn: keine

Brauneck

Das Brauneck ist sowohl im Sommer wie im Winter ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer, Familien mit Kindern und Abenteuersportler. In nur knapp einer Stunde erreicht ihr die Talstation der Brauneckbahn und geht entweder von hier aus zu Fuß über gute und nicht zu steile Wege in etwa drei Stunden hinauf zur Stiealm auf 1550 Metern über NN, oder ihr nehmt ganz bequem die Seilbahn bis zum Gipfel. In der Gipfelregion findet ihr sehr viele Einkehrmöglichkeiten und unzählige Orte zum Entspannen. Auch viele Drachen- und Gleitschirmflieger drehen hier ihre Runden und laden zum Verweilen und Beobachten ein. Den entspannten Abstieg legt ihr in unter zwei Stunden zurück und landet wieder an eurem Ausgangspunk. Im Winter wird das Brauneck auch gern für Skitouren bestiegen, allerdings liegt hier der Ausgangspunk am Draxelhang in Lenggries.

Mehr Infos:

  • Anfahrt:
    • mit dem Auto über die A8 oder die A95 in 60 Minuten
    • mit der Bahn nach Lenggries in etwa 60 Minuten und einem Fußweg von 30 Minuten
  • Parken: Parkplatz Brauneckbahn
  • Einkehren:
    • Tölzer Hütte (1450 m), ganzjährig geöffnet (im Sommer Montag Ruhetag)
    • Quengeralm (1420 m), im Winter täglich geöffnet, im Sommer von Freitag bis Montag geöffnet
    • Brauneck-Gipfelhaus (1540 m), ganzjährig geöffnet (Dienstag Ruhetag, jeweils 4 Woche Betriebsferien im April und November)
    • Stiealm (1520 m), ganzjährig geöffnet (im Sommer Dienstag und Mittwoch Ruhetag, im April und November geschlossen)
  • Schwierigkeitsgrad: leichte Wanderung 
  • Brauneck Bergbahn:
    • Betriebszeiten: ganzjährig
    • Preise: Einzelfahrt 14,00 €; Berg- & Talfahrt 25,00 € (Ermäßigung für Kinder unter 15 Jahren)
    • Parken: an der Talstation der Brauneck Bergbahn

Neureuth am Tegernsee

Die Neureuth ist eines der beliebtesten Ausflugsziele am Tegernsee und lässt sich von Gmund, Haushamm, Schliersee oder direkt vom Tegernseer Bahnhof über den Bayernweg besteigen. Dieser Weg leitet euch meist über kleine Waldwege und nur kurz über weniger interessante Forstwege mit moderater Steigung den Berg hinauf bis zum Berggasthof Neureuth. Die Terrasse des Gasthofs bietet euch neben Sonnenschein auch einen tollen Blick über den Tegernsee, den Wallberg und über den Hirschberg bis hinein ins Wettersteingebirge. Nachdem ihr die Sonne, die Aussicht und eure Brotzeit genossen habt, geht es an den Abstieg, der euch nach 2,5 Stunden (Auf- und Abstieg) wieder zurück zum Bahnhof in Tegernsee bringt. Alles in allem ist diese Wanderung ein toller Ausflug für die ganze Familie.

Mehr Infos:

  • Anfahrt:
    • mit dem Auto über die A8 in Richtung Salzburg in 45 Minuten
    • mit der Bahn in etwa 60 Minuten
  • Parken: Parkplatz am Bahnhof Tegernsee (0,50 € pro Stunde, die ersten 30 Minuten sind frei)
  • Einkehren: Berggasthof Neureuth (1261 m), ganzjährig geöffnet (Montag Ruhetag, 1.12. – 25.12. Betriebsurlaub)
  • Schwierigkeitsgrad: leichte Wanderung 
  • Bergbahn: keine

Wendelstein

Bei guter Sicht ist der Wendelstein, nicht zuletzt wegen seiner markanten Form, schon von München aus zu sehen. Er ist aufgrund der bequemen Anfahrt und der vielfältigen Aufstiegs- und Auffahrtsmöglichkeiten sowohl bei Wanderern als auch bei Familien mit Kindern beliebt. Ab dem Parkplatz Wendelsteinbahn in Osterhofen habt ihr die Möglichkeit, mit der Seilbahn oder der Zahnradbahn von Brannenburg aus hinauf bis knapp unter den Gipfel zu fahren. Alternativ wandert ihr die etwa sieben Kilometer und 1000 Höhenmeter durch Hochkreuth, wo ihr schon das erste Mal einkehren könnt, über die Wendelsteiner Almen, vorbei am Wendelsteinhaus und hinauf zum Gipfel auf 1838 Meter über NN. Von der Aussichtsplattform aus bietet sich ein atemberaubender Blick in Richtung Süden, Norden und Westen. Nach Osten ist der Blick durch das Observatorium der LMU und Sendemasten des BR versperrt, auch das Gipfelkreuz geht zwischen all den Bauten etwas unter.

Mehr Infos:

  • Anfahrt:
    • mit dem Auto über die A8 in Richtung Salzburg in 60 Minuten
    • mit der Bahn in etwa 1,5 Stunden
  • Parken: Parkplatz Wendelsteinbahn (12 Stunden Parken kosten 5,00 €)
  • Einkehren:
    • Wendelsteinhaus (1724 m), ganzjährig geöffnet (Betriebsurlaub zu den Revisionszeiten der Wendelsteinbahn)
    • Wendelsteinalm (1420 m), sporadisch geöffnet zwischen Juni und September
  • Schwierigkeitsgrad: mittelschwere Wanderung 
  • Wendelstein Seilbahn:
    • Betriebszeiten: ganzjährig
    • Preise: Einzelfahrt 17,00 €; Berg- & Talfahrt 27,00 € (Ermäßigung für Kinder unter 17 Jahren)
    • Parken: Parkplatz Wendelsteinbahn

Rotwand

Eine Wanderung auf die Rotwand ist wohl die beliebteste Tour im Gebiet um den Spitzingsee und von München aus in knapp einer Stunde mit dem Auto entfernt. In rund zwei Stunden führt ein mäßig steiler Forstweg vom Spitzingsee hoch zum Rotwandhaus, wo euch an schönen Sommertagen viele Ausflügler, die mit der Taubensteinbahn die rund 800 Höhenmeter überwunden haben, erwarten. Im Winter dagegen ist es hier doch deutlich ruhiger, obwohl die Wanderung zur Rotwand bei Schnee einen ganz besonderen Reiz hat. Die letzten 100 Höhenmeter bis zum Gipfel auf 1884 Meter über NN bewältigt ihr über einen gut ausgebauten Weg, der sich über den grasigen Gipfelhang hinaufzieht. Oben angelangt bietet sich euch ein atemberaubender 360 Grad Blick über die Alpen und in Richtung München. Im Winter sich Lawinen am Gipfelhang nicht unüblich, ihr solltet also unbedingt den Lawinenwarndienst beachten.

Mehr Infos:

  • Anfahrt:
    • mit dem Auto über die A8 in Richtung Salzburg in 60 Minuten
    • mit Bus und Bahn in etwa zwei Stunden mit einem Umstieg in Schliersee
  • Parken: Parkplatz Kirche am Spitzingsee (Parkgebühr: 5,00 €)
  • Einkehren: Rotwandhaus (1737 m), ganzjährig geöffnet (Betriebsurlaub im April und Dezember)
  • Schwierigkeitsgrad: mittelschwere Wanderung 
  • Traunsteinseilbahn:
    • Betriebszeiten: nur im Sommer geöffnet
    • Preise: Einzelfahrt 12,00 €; Berg- & Talfahrt 22,00 € (Ermäßigung für Kinder unter 15 Jahren)
    • Parken: Parkplatz Spinnradl (Parkgebühr: 5,00 €)

Hirschberg

Ein weiterer Münchner Hausberg ist der Hirschberg am Tegernsee, der sehr gut erreichbar und sowohl im Sommer als auch im Winter begehbar ist. Vom Parkplatz in Scharling führt zunächst eine Teerstraße Richtung Wald, bevor diese in einen Forstweg übergeht und sich hinauf zum Kratzer, einem kleinen Vorgipfel des Hirschbergs, hinaufzieht. Unterwegs kann der Forstweg einmal über einen steilen Pfad um etwa 15 Minuten abgekürzt werden. Hinauf zum Hirschberghaus und zum Gipfel auf 1670 Metern über NN zieht sich ein steiler Pfad, wobei ihr die Wahl zwischen Sommer- und Winterweg habt. Der Winterweg ist etwas anspruchsvoller mit sehr steilen und mit Drahtseilen gesicherten Passagen. Nach rund 2,5 Stunden erreicht ihr den Gipfel und werdet mit einem wunderbaren Panorama mit Blick auf den Tegernsee, das Rofangebierge und die spektakulär gelegene Tegernseer Hütte belohnt. 

Mehr Infos:

  • Anfahrt:
    • mit dem Auto über die A8 in Richtung Salzburg in knapp 60 Minuten
    • mit Bus und Bahn in etwas mehr als zwei Stunden mit einem Umstieg in Gmund
  • Parken: Parkplatz Hirschberg Wanderweg (Parkgebühr: 10,00 €)
  • Einkehren: Hirschberghaus (1511 m), ganzjährig geöffnet (Dienstag Ruhetag)
  • Schwierigkeitsgrad: leichte Wanderung 
  • Bergbahn: keine