Pflanzen mit Treedom: Kleines Bäumchen, große Wirkung

Treedom und Ecosia: Bäume pflanzen, Kritik ernten

175 Nationen rund um den Globus begehen am 22. April den alljährlichen „Earth Day“ – Treedom verschenkt Bäume zur „Earth Week“ 

Treedom ist eine Webplattform, über die man Bäume aus der Ferne pflanzen lassen und ihre Aufzucht und Pflege durch ansässige Kleinbäuerinnen und Kleinbauern online verfolgen kann.

Nun verlängert das Social Business-Unternehmen, das 2014 in Italien von Federico Garcea und Tommaso Speroni gegründet wurde, den „Earth Day“ zur „Earth Week“ – und gibt allen User*innen die Möglichkeit, doppelt „aufzuforsten“: Wer vom 19. bis 26. April einen Baum virtuell pflanzt, bekommt einen zweiten geschenkt, der dann auch direkt weiterverschenkt werden kann.

Bäume sind Leben

Bäume sind eine der wichtigsten Sauerstoffquellen, sie helfen den CO2-Fußabdruck zu verkleinern, indem sie mehr als 30 Prozent der jährlichen Emissionen absorbieren. Außerdem schützen sie über 80 Prozent der Bio-Diversität des Planeten und bewahren den Boden unter anderem vor Erosion, so Frederico Garcea, Gründer und CEO von Treedom.

Die virtuell gepflanzten Bäume (ab 14,90 pro Baum, es gibt aber viele günstige Angebote im Paket und Specials), die ganz real in den Treedom-Agroforstprojekten als kleine Setzlinge gepflanzt werden, schaffen nachhaltige Ökosysteme und garantieren Tausenden von Kleinbauern langfristig Ernährungssicherheit und Einkommensmöglichkeiten. Dafür hat Treedom bis heute über 1,7 Millionen Bäume in Agroforstprojekten gepflanzt, die von mehr als 100 000 Kleinbauern und Kleinbäuerinnen gepflegt und großgezogen werden. Hier geht es zur Aktion.

Es gibt auch kritische Töne

Allerdings gibt es auch Kritik an dem Unternehmen, das auch mit Global Playern wie McDonalds und Colgate, Nestlé oder H&M zusammenarbeitet. Das Unternehmen möchte damit natürlich seine Präsenz und Reichweite stärken und vor Ort wird es den Kleinbauern wahrscheinlich egal sein, woher das Geld kommt. Das Online-Öko-Magazin Peppermynta spricht dagegen von Ablasshandel und Greenwashing und hat hier seine Kritik zusammengefasst.

Am Besten man macht sich selbst ein Bild von Treedom, im Prinzip ist das Baumspende-Portal natürlich eine gute Sache, zumindest für private Umweltschützer und die Bauern vor Ort.

Es geht aber auch noch anders: Die nachhaltige Suchmaschine www.ecosia.org pflanzt mit den Suchanfragen jährlich Millionen von Bäumen. Ein Wechsel zu der grünen Suchmaschine lohnt sich: aktuell bietet sie unter plant.ecosia.org/de sogar einen eigenen Pop-Up Store an, in dem man Bäume schon ab 2,50 Euro bekommt, natürlich auch zum Verschenken. Aber auch hier gibt es Kritik, den Ecosia ist nur eine Suchmaske, im Hintergrund arbeitet zu 80 Prozent das System Bing von Microsoft, einem energiefressenden Global Player, der seinen grünen Fußabdruck angeblich bis 2030 CO2-negativ fahren möchte. Näheres hierzu vom Öko-Portal My Green Choice.