Schrebergarten München: Die Kleingartenanlagen bitten Erholung mitten in der Stadt, dazu Platz für den eigenen Anbau von Obst und Gemüse. Alle Infos dazu:
Ein Schrebergarten in München ist für viele Stadtbewohner*innen ein kleiner Traum: ein Stück Natur mitten in der Stadt, Platz für Obst, Gemüse, Blumen und Erholung im Grünen. Zuständig für die Verwaltung ist der Kleingartenverband München e. V., der als größter Stadtverband Bayerns rund 11 000 Mitglieder betreut und über 8 700 Parzellen in der Stadt verwaltet. Die Nachfrage ist enorm, was bedeutet, dass Interessierte Geduld mitbringen müssen, bis ein Garten frei wird.
Wie bekommt man einen Schrebergarten München?
Wer sich für einen Garten interessiert, kann sich bei genau einem Verein anmelden. Dort wird man auf eine Warteliste gesetzt, die je nach Anlage sehr lang sein kann. Der Zeitpunkt der Anmeldung ist ausschlaggebend, wenn eine Parzelle frei wird, wobei manche Vereine auch Kriterien wie Familien mit Kindern oder Senioren berücksichtigen. Wichtig ist: Man meldet sich nicht beim Zentralverband, sondern direkt beim Verein vor Ort an, der für die jeweilige Anlage zuständig ist.
Schrebergarten München: Kosten und Pachtbedingungen
Die Pachtpreise sind bundesweit im Bundeskleingartengesetz (BKleingG) geregelt. In München liegen sie derzeit bei rund 0,42 Euro pro Quadratmeter jährlich, hinzu kommt ein Aufwandsersatz von 0,10 Euro pro Quadratmeter. Für eine typische Parzelle ergeben sich damit jährliche Kosten im niedrigen dreistelligen Bereich. Zusätzlich fallen Nebenkosten an, etwa für Mitgliedsbeiträge, Wasser- und Abwassergebühren, Müllentsorgung, Versicherungen oder die Instandhaltung von Gemeinschaftsanlagen. Alle Beträge müssen jeweils bis zum 1. April überwiesen werden. Wer später zahlt, muss mit Mahngebühren und Verzugszinsen rechnen.
Regeln und Rahmenbedingungen
Ein Schrebergarten ist nicht mit einem Freizeitgrundstück zu verwechseln, sondern unterliegt klaren Regeln. Das BKleingG schreibt vor, dass die Gärten nicht größer als 400 Quadratmeter sein dürfen und mindestens ein Drittel der Fläche für den Eigenanbau von Obst und Gemüse genutzt werden muss. Auch die Gartenhäuser sind streng reglementiert: Sie dürfen höchstens 24 Quadratmeter groß sein, nicht unterkellert werden und müssen sich an Bauvorgaben halten, etwa hinsichtlich Höhe, Material und Belüftung.
In München gibt es zusätzlich eine Gartenordnung, die für alle Pächter verbindlich ist. Sie legt unter anderem fest, dass Solarpaneele nur in begrenztem Umfang erlaubt sind, große Trampoline und Mähroboter verboten sind und bestimmte Pflanzen wie Kirschlorbeer nicht gepflanzt werden dürfen. Damit soll die ökologische Vielfalt gefördert und die gemeinschaftliche Nutzung der Anlagen gesichert werden.
Schrebergarten München: Gemeinschaft und Engagement
Ein Schrebergarten bedeutet nicht nur private Erholung, sondern auch Teil einer Gemeinschaft zu sein. Viele Vereine erwarten, dass Mitglieder sich an Gemeinschaftsarbeiten beteiligen, etwa bei der Pflege von Wegen oder beim Unterhalt von Anlagen. Gleichzeitig bieten die Vereine aber auch viel Mehrwert: So organisiert der Verband regelmäßig Obstbaumschnittkurse, bei denen Wissen vermittelt und Kontakte geknüpft werden können. Außerdem gibt es die „Offene Gartentüre“, bei der Interessierte ohne eigenen Garten hereinschnuppern und sich Anregungen holen können.
Eine Schrebergarten in München: Fazit
Ein Schrebergarten in München bietet Ruhe, Naturverbundenheit und ein starkes Gemeinschaftsgefühl – gleichzeitig braucht es Durchhaltevermögen bei der Anmeldung, die Bereitschaft, Regeln einzuhalten, und ein gewisses finanzielles Engagement. Wer jedoch die Wartezeit akzeptiert und sich aktiv einbringt, erhält dafür ein grünes Refugium mitten in der Großstadt, das nicht nur Erholung schenkt, sondern auch das Stadtklima verbessert und ein Stück ländliche Lebensqualität in die Metropole holt.