Diesen mutigen Buchstaben-Abenteurern sollte man folgen
Marco Wanda
On the Road: Eine Reise zum Ruhm, quer durch den Rausch: Marco Wanda, Frontmann und Kreativquerkopf der Wiener Wundergruppe Wanda, erzählt in seinem Roman vom Erfolg – und vom teuren Preis, den er dafür zahlen musste. (HP8, 3.11.)
Sibylle Berg
Sibylle Berg weiß, wie man Revolutionen auslöst. Doch was kommt danach? Eine neue Gesellschaftsordnung muss aufgebaut werden – am besten in Ita- lien. Es ist der Ort, an dem man aus Ruinen Neues entstehen lassen kann, meint sie. (Volkstheater, 3.11.)
Florian Ilies
Weder vor noch zurück: Auch die Familie Mann ist wie so viele andere aus Nazideutschland Geflüchtete im Sommer 1933 im schönen, aber zunehmend verzweifelten Sanary-sur-Mer gestrandet. Florian Illies erzählt im neuen Buch vom Verlust der Heimat, der Angst vor dem Schrecken – und dem Aufbruch in neue Welten. (Kammerspiele, 5.11.)
Dagmar Leupold
Sie hört genau hin – auf den Moment, in dem Sprache sich selbst verrät, wenn sie schwankt zwischen Versprechern, Floskeln und Versprechungen. Dagmar Leupold hat die Gabe, die Unsicherheit der Welt auszuhalten und sie in Poesie zu verwandeln. (Lyrik Kabinett, 11.11.)
Jonas Hassen Khemiri
Ein ganz großer Wurf: Jonas Hassen Khemiri erzählt in seinem Drei-Jahrzehnte-Roman von drei schwedischen Schwestern, die wirklich faszinieren. Auf ihnen soll eine Art Fluch lasten: Wer sich mit ihnen einlässt, muss mit Unglück rechnen. (Literaturhaus, 13.11.)
Édouard Louis
Vom Ausbrechen aus der Enge. Und davon, wie schwer es ist, dann doch wirklich loszukommen. Édouard Louis, der Star der französischen Intellektuellenwelt, setzt im neuen Roman seine Familienerkundungen fort und erzählt diesmal vom Bruder, der mit nur 38 Jahren tot in seiner kleinen Wohnung aufgefunden wurde: „Der Absturz“. (Literaturhaus, 14.11.)
Christian Springer
So aktuell, wie es niemand hoffen konnte: Neben seinem Wirken als scharfzüngiger Kabarettist ist Christian Springer auch ein unermüdlicher Aktivist und Helfer für die Menschen im Nahen Osten. Davon berichtet er in „Sisi in Gaza“. Es geht darum um eine klare Botschaft: „Was Sie über Gaza nicht wussten und nicht wissen müssen, aber wissen sollten“, so Springer. (Lustspielhaus, 16.11.)
Brigitte Hobmaier
„Picasso und die Frauen“: Ein Thema mit vielen Untiefen, in die sich Brigitte Hobmeier wagt. (Künstlerhaus, 15. u. 16.11.)
Münchner Poetry Slam-Stadtmeisterschaft 2025
Wer sichert sich den nächsten Ehrentitel? Ko Bylanzky trommelt die besten, mutigsten und kreativsten Köpfe für die Münchner Poetry Slam-Stadtmeisterschaft 2025 zusammen. (Volkstheater, 16.11.)
Victor Schefé
Er wollte immer nur weg – raus aus dem Rostocker Plattenbau-Tristesse. Und auf ins vermeintlich wilde West- Berlin. 1986 gelang ihm die Ausreise aus der DDR, drei Jahre später fällt die Mauer. Und die verdrängten Familiengeheimnisse melden sich dräuend zurück. Es geht um Kindheitserinnerun- gen, Tagebuch-Einträge und Einträge in Stasi-Akten. Ein packendes Romandebüt von Victor Schefé. (Volkstheater, 17.11.)
„Nach der Grenze“ – Nikolai Vogel / Silke Markefka
Er ist einer der spannendsten und produktivsten Schreibmeister der Stadt – und ein Künstler, der zwischen Musik, DJ-Arbeit, darstellender Kunst, Malerei und Typografie immer wieder Grenzen überschreitet. Was liegt also eigentlich näher als das Kunst-, Performance- und Ausstellungsprojekt „Nach der Grenze“, in dem sich Nikolai Vogel zusammen mit Silke Markefka mit der plötzlichen Offenheit nach dem zwischenzeitlichen Verschwinden der Schlagbäume und Kontrollen befassen? (Muffathalle, 20. bis 30.11.)
„Minus 50 Grad: Im Herzen des Winters“
Ein mörderischer Wettlauf ans damalig unerforschte Ende der Welt: Benno Fürmann liest aus „Minus 50 Grad: Im Herzen des Winters“, einer Zusammenstellung von Tagebucheinträgen der Antarktis-Erstürmer Robert Falcon Scott und Roald Amundsen im ewigen Eis. Isabel Lhotzky spielt dazu berührende Klänge am Virginal ein. (Allerheiligen Hofkirche, 22.11.)
Robert Stadlober
Ebenfalls ein markanter Charakterkopf in der Schauspiellandschaft: Robert Stadlober verneigt sich vor Kurt Tucholsky. Er singt, liest und spielt sich durch sein Werk. (Vereinsheim, 24.11.)
Leif Randt
Leif Randt hat wieder zugeschlagen: „Let’s Talk About Feelings“ bringt als schräger Familienroman aus dem West-Berlin Komisches und Gesellschaft-Satirisches zusammen. (Literaturhaus, 27.11.)
Lost in Music
Und dann bringt wieder die tolle Reihe Lost in Music Text und Pop zusammen – diesmal unter anderem mit der Autorin und Reporterin Caroline von Eichhorn, mit Krimi-Souverän Friedrich Ani und Peter Probst („Wie ich den Sex erfand“). Dazu tolle Bands! (Live Evil, 27.11.)
