Im Schatten des Riesen: Reihen & Festivals im Juli

Auch abseits des Münchner Filmfests hat die Festivallandschaft diesen Juli einiges zu bieten.

Cinema Iran im Gasteig HP8

Cinema Iran feiert Jubiläum: Vom 17. bis 20. Juli findet im Gasteig HP8 die zehnte Ausgabe des Festivals statt, das dem Münchner Publikum Filme aus dem und über den Iran vorstellt. Die Jubiläumsedition steht unter dem Motto „Die utopische Kraft der Empathie“ und rückt die transformative Stärke des iranischen Kinos in den Mittelpunkt. Das Festival blickt anlässlich des Jubiläums zugleich nach vorne und zurück und beleuchtet Kontinuitäten und Veränderungen. Das internationale iranische Kino steht mehr denn je vor zahlreichen Herausforderungen, und diese reflektiert das Festival in einem vielschichtigen Programm. Es macht aber zugleich deutlich, wie Filme durch ihre erzählerische und visuelle Kraft Empathie erzeugen und Brücken des Verstehens bauen – zwischen Kulturen, Generationen und unterschiedlichen Lebenswelten. Sie werden zu Werkzeugen einer „utopischen Praxis“, die nicht in der Zukunft, sondern im Hier und Jetzt wirksam wird. Highlights: Der Eröffnungsfilm „Universal Language“ (17.7., 19 Uhr), die Lesung „Frauen & Revolution“ von und mit Shila Behjat. Programm und Tickets ab 1.7. auf cinema-iran.de


Stummfilmtage im Filmmuseum

Die Auswahl der Stummfilmtage (8. – 27.7. im Filmmuseum) bietet wieder einen Querschnitt durch alle Produktionen, Regionen, Themen, Genres und Stile des Stummfilms. Für die Musikbegleitungen konnten Richard Siedhoff und Mykyta Sierov aus Weimar, Stephen Horne aus London, Sabrina Zimmermann und Mark Pogolski aus München u.a. gewonnen werden, die weltweit zu den besten Filmmusiker*innen zählen. An den drei Sonntagen gibt es Sondervorstellungen: Der dreiteilige Essayfilm „Das goldene Zeitalter der Kinematographie“ sieht das Kino als Produkt einer ganzen Reihe von Erfindungen und Entwicklungen des 19. Jahrhunderts. Nikolaus Wostry baut für seine Präsentation „Kino anno Dazumal“ einen historischen Filmprojektor mit Kurbel und originalem Bogenlampenlicht im Kinosaal auf. Der Vortrag „Die Anfänge des 3D-Films“ zeigt, dass die großen Pioniere des Films, Max Skladanowsky, Louis Lumière und Georges Méliès, allesamt schon wissentlich oder unwissentlich mit 3D experimentierten. Das gesamte Programm unter muenchner-stadtmuseum.de