Aufgetischt! im März – Janina hat’s probiert

Janina hat’s probiert: Wareniki mit Kirschen, Hotdog-Pizza, Bánh mì und Specialty Coffee.

Ruta – Borschtsch for Breakfast

Wenn man das Ruta in der Tulbeckstraße betritt, steht man quasi mitten in der offenen Küche. Diese befindet sich direkt gegenüber der Eingangstüre und ist das Herzstück des hübschen Restaurants. Hier werden morgens Shakshuka und Rührei gebrutzelt. Darüber hinaus gibt es Avocado-Brot und Eggs Benedict. Bis hierhin mehr oder weniger Standard. Wären da nicht ein paar kulinarische Überraschungen auf der Speisekarte. 

Da es sich bei dem Team im Ruta um Ukrainerinnen und Ukrainer handelt, gibt es hier auch Spezialitäten, die man auf Münchens Frühstückskarten sonst nie findet: Borschtsch, Syrniki (kleine Quark-Pfannkuchen) oder auch süße Wareniki (Teigtaschen). Letztere werden auf Kirschkompott mit Mascarpone serviert. Ein süßes, rosarotes Träumchen. Frischer Wind, den Münchens Frühstückskarten gut gebrauchen können. Große Empfehlung!

Tutto – Pizza trifft Hotdog

Cragel, Crookie, Cronut – das sind nur einige der hybriden Food-Trends, die in den letzten 10 Jahren die Social-Media-Plattformen dominierten. Wenn zwei geliebte Gerichte aufeinandertreffen, kann daraus etwas Wunderbares entstehen. Das dachte sich wohl auch das Team der Pizza Society. In ihrer neuesten Pizzeria – Tutto in Schwabing – geht eine durchaus gewagte Pizza-Kreation in den Ofen: der Italian Dog. Eine neapolitanische Pizza, gekreuzt mit einem Hotdog. 

Dann wird es noch wilder – obendrauf kommen Ketchup und Senfsauce. Klingt gewagt, funktioniert aber geschmacklich erstaunlich gut. Auch wenn man die riesige Portion fast unmöglich alleine schaffen kann. Natürlich gibt es hier auch Pizza-Varianten, die weniger abenteuerlich sind. Wie die klassische Marinara oder die Bufala mit Büffelmozzarella. Alle Kreation eint die üblich hohe Qualität, die man von den Läden der Pizza Society gewohnt ist. 

1/2 Moon – Neuzugang in der Maxvorstadt

In der kulinarisch reich verwöhnten Türkenstraße gibt es mal wieder einen Neuzugang – das ½ Moon. Der vietnamesische Imbiss serviert zwei Gerichte, die in München jetzt nicht unbedingt zur Mangelware gehören – Bánh mì und Rice Bowls. Die Einrichtung wird vor allem Minimalisten begeistern: Waschbeton-Wände, viel Edelstahl, Neon-Schild und knallblaue Fliesentische. Der kleine Laden gibt fast schon Kopenhagen-Vibes. Für eine schnelle Mittagspause ideal.  

Die Bánh mì gibt es hier mit Rindfleisch, Hühnchen, Schwein, Ei oder Veggie-Hühnchen. Auch bei den Bowls gibt es Versionen mit Fleisch sowie eine vegetarische und eine vegane Variante. Dazu gesellen sich frische Kräuter und Cole Slaw. Mit Preisen zwischen 8,50 € und 9,50 € kommt man hier mittags für die Gegend recht günstig weg und es schmeckt auch noch. Was will man mehr?

Es gibt diese kleinen Seitenstraßen in München, die fernab vom Gewusel der Großstadt liegen. Keine Menschenmassen, keine Touris, kein Gedränge. In einer solchen Straße liegt auch der Southbank Coffee Shop. Seit Mitte November geht hier Specialty Coffee über die Ladentheke. Der gemütliche kleine Gastraum mit den weißen Wänden, den hellen Holztischen, Makramee-Lampen und Zimmerpflanzen erinnert vom Interieur an australische Coffee Shops. 

Kein Wunder, dort sammelte Southbank-Gründer Alexander Buch u. a. auch Erfahrungen als Barista. Drei verschiedene Espresso-Röstungen bilden im Southbank die Grundlage für Cappuccino, Flat White oder Espresso. Versüßen kann man sich die Kaffeepause außerdem mit Franzbrötchen, Croissants, Bananenbrot oder Cookies. 

Janina Amendt gibt auch auf ihrem jaegerundsammlerblog.de Gastro-Tipps für München und Umgebung.