Die wichtigsten Konzerte im Mai: Humppa tättärää!

Hit-by-Hit mit den Pixies, positive Folk-Energie verströmen Friska Viljor und die Shoegaze-Pioniere Ride erweitern ihren Sound mit Dream- und Synthie-Pop

Eläkeläiset

Eläkeläiset sind die „größte Humppa-Band der Welt“. Sagen alle die sie kennen und sogar sie selbst, und wer wollte ihnen allen schon widersprechen? Nicht nur in ihrer Heimat sind die „Rentner“ eine Institution, deren Platten regelmäßig ganz vorne in den Charts landen. Auch hierzulande hat die Band eine erstaunlich große und vor allem treue Fangemeinde. Die Zahl ihrer Veröffentlichungen? Viele! Ein paar Titel gefällig? Also dann: „Humppamania“, „Humppainfarkt“, „Humppamaratooni“ und, ganz aktuell: „Humppaschlag“. Darauf eine – nicht nur bei Fußballern und ihren Fans – beliebte, leicht abgewandelte Reminiszenz an den singenden Dachdeckermeister Ernst Neger (ja, der hieß wirklich so): Humppa, humppa, humppa täterää! (1.5. Backstage Werk)

Turbobier

Turbobier ist der verlängerte musikalische Arm des Mannes, der um ein Haar österreichischer Bundespräsident wurde: Marco Pogo. Zweifach wurden die Mundart-Punker bereits mit dem Austrian Music Award ausgezeichnet und ihre vier bis dato veröffentlichten Studioalben erreichten stets Spitzenpositionen in den Album-Charts. Support: Dritte Wahl. A Fetzengaudi, wenn man so will. (2.5. Tonhalle)

Pixies

Wer jemals auf einer 80s-to-90s-Party getanzt oder in einer Karaoke-Bar gesungen hat, weiß: die Pixies sind unsterblich. Mit ihrem legendären Hit „Where Is My Mind?“ (1988) und insgesamt acht Studio-Alben haben sie Musikgeschichte geschrieben und den „Grunge“-Sound der 1990er-Jahre wie kaum eine andere Band geprägt. Für manche sind Frank Black und Konsorten sogar so etwas ähnliches wie die Beatles des Alternative-Rock. Immer noch und immer wieder einfach nur hörens- und sehenswert. Support: The Pale White. (3.5. Zenith)

Alice Phoebe Lou

Geboren in Kapstadt, seit ca. zehn Jahren in Berlin lebend, begann Alice Phoebe Lou einst als Straßenmusikerin. Mit ihrem Mix aus Indie und Pop, Electronic und Jazz hat sich die mittlerweile 31-Jährige nicht nur in München eine große Fanbase erspielt. Ihre markante, oft auch als „eigenwillig“ bezeichnete Stimme erinnert immer wieder mal an solch unterschiedliche Künstlerinnen wie Kate Bush, Angel Olsen oder auch Judy Garland. „Eine große Schwester“ für ihr Publikum nannte sie zudem ein Kritiker höchst treffend. Kann man sich richtiggehend hinein verlieben. (4.5. Muffathalle)

Heavy Lungs

Minor Threat und die frühen Black Flag werden mindestens genauso oft als Reminiszenz für die Heavy Lungs bemüht, wie die Idles oder Joy Division. Hammer-Vergleiche, wohl wahr, einzig, die Heavy Lungs halten all dem mühelos Stand. Und zwar wie: Roh und rau und laut und kompromisslos! (6.5. Import / Export)

Friska Viljor

Die Musik von Friska Viljor zeichnet sich durch eingängige Melodien und eine Mischung aus Indie-Rock, Folk und Pop aus. Bekannt sind Daniel Johansson und Joakim Sveningsson aber weltweit für ihre mitreißenden Live-Performances und ihre unnachahmliche Fähigkeit, das Publikum mit ihrer positiven Energie förmlich anzustecken. In dumperen Zeiten wie diesen unabdingbar. (7.5. Technikum)

navy

Seit über sieben Jahren ist navy, gemeinsam mit seinem langjährigen Weggefährten Young Kira, eine feste Größe im deutschen Rap-Untergrund. Während Kira sich als Produzent für zahlreiche Top-Acts etabliert hat, feilte navy kontinuierlich an seinem Sound und verfeinerte seine künstlerische Vision. Nach einer intensiven Kreativphase meldet er sich nun mit seinem neuen Sound zurück. Die charakteristische, verträumte Stimme bleibt unverkennbar, doch musikalisch hat er sich weiterentwickelt, weswegen Elemente aus dem Alternative-Pop nun mit seinen HipHop-Wurzeln verschmelzen. (7.5. Strom)