Oktoberfest 2025 Preise: Meist über 15 Euro kostet die Maß Bier

Die magische Marke von 15 Euro für die Maß Wiesnbier wird dieses Jahr in fast allen großen Zelten gerissen. Hier ein Überblick über die Oktoberfest 2025 Preise und ein Vergleich mit 2024.

Seit zehn Jahren ist vieles teurer geworden. Aber bei wenigen Genussmitteln wird das jährlich so genau beobachtet wie bei der berühmten Wiesn-Maß. Kostete diese 2014 noch unter 10 Euro und 2019 um die 12 Euro, legte der Preis seitdem einen Höhenflug über die magische Grenze von 15 Euro hin. In fast allen großen Festzelten sind 15,40 Euro pro Maß fällig. Nur in der Augustiner-Festhalle fällt die Preispolitik mir 14,50 Euro für den Liter geradezu human aus. Das teuerste Bier überhaupt gibt es in der Münchner Stubn (15,80 Euro), die günstigste Maß bieten Ammer und Augustiner (14,50 Euro).

Übrigens: Hier gibt’s alle Info zum Oktoberfest 2025.

Oktoberfest 2025 Preise – hier nun eine Übersicht über die Kosten für einen Liter Bier auf der Wiesn 2025 in alphabetischer Reihenfolge (in Klammern die Preise 2024):

Die Bierpreise der großen Festzelte auf dem Oktoberfest 2025:

Armbrustschützen-Festzelt: 15,50 Euro (14,95)
Augustiner-Festhalle: 14,50 Euro (14,10)
Bräurosl: 15,40 Euro (15,10)
Fischer-Vroni: 15,40 Euro (14,70)
Hacker-Festzelt: 15,40 Euro (15,10)
Hofbräuhaus-Festzelt: 15,40 Euro (14,95)
Käfer Wiesn-Schänke: 15,40 Euro (14,90)
Löwenbräu-Festzelt: 15,40 Euro (15,00)
Marstall: 15,40 Euro (15,00)
Ochsenbraterei: 15,35 Euro (14,90)
Paulaner-Festzelt: 15,40 Euro (15,10)
Schottenhamel-Festhalle: 15,40 Euro (14,95)
Schützen-Festzelt: 15,40 Euro (14,90)
Weinzelt (Weißbier-Maß): 17,80 Euro (17,40)

Die Bierpreise der mittleren Zelte auf dem Oktoberfest 2025 (Auswahl): 

Ammer: 14,50 Euro (14,10)
Familienplatzl (Münchner Weißbiergarten): 14,60 Euro (13,60)
Fisch-Bäda: 15,40 Euro (14.90)
Haxnbraterei: 15,20 Euro (14,90)
Kalbsbraterei: 15,50 Euro (14,90)
Vinzenz Murr Metzgerstubn: 15,30 Euro (14,90)
Wirtshaus zum Schichtl: 14,90 Euro (14,50)
Zur Bratwurst: 15,10 Euro (14,40)

Die Bierpreise auf der Oiden Wiesn 2025:

Festzelt Tradition: 15,35 Euro (14,75)
Musikantenzelt: 14,80 Euro (14,20)
Museumszelt: 14,60 Euro (13,80)
Volkssängerzelt: 14,90 Euro (14,30)

Das kostet 1 Liter Wasser und Alkoholfreies auf dem Oktoberfest:

Die Durchschnittspreise der alkoholfreien Getränke betragen pro Liter für Tafelwasser 10,95 Euro (2024: 10,48 Euro), Spezi 12,48 Euro (2024: 12,23 Euro) und für Limonade 12,11 Euro (2024: 11,67 Euro).

Und die Wiesn-Preise für Fahrgeschäfte, Hendl und Co.?

Zu den Preisen fürs Essen und die Fahrgeschäfte auf dem Oktoberfest 2025 lässt sich aktuell noch nichts Genaueres sagen. Wir halten euch hier auf dem Laufenden.

Statement der Wiesn-Wirte zu den Oktoberfest 2025 Preisen:

In einer aktuellen Pressemitteilung teilt die Vereinigung der Wiesn-Wirte mit, dass sich die immer schneller drehende Kostenspirale auch auf die Wiesn auswirkt. Das ist in allen Bereichen spürbar, auch beim Bierpreis. Hier die vier größten Preisfaktoren:

  1. Einkauf: Seit 2020 wurden Lebensmittel um 34 Prozent teurer. Im Jahresvergleich zu 2024 lag die Teuerung immer noch bei 3,5 Prozent und damit höher als die Inflation insgesamt (2,2 Prozent im Durchschnitt). Die Preisanpassungen bei der Maß Bier liegen also im Rahmen der allgemeinen Teuerung.
  1. Lohnkosten: Die Aufwendungen für Personal sind laut einer DEHOGA-Umfrage im Jahr 2024 noch einmal deutlich angestiegen. Das Plus liegt bei 13,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Gründe dafür sind vielfältig. Drei wesentliche Faktoren treiben die Entwicklung nach oben: Da sind zum einen die deutlich gestiegenen Tarifabschlüsse, dazu kommen die Erhöhung des Mindestlohns und der anhaltende Fachkräftemangel.
  1. Sicherheit in den Zelten: Auch bei den Security-Mitarbeitern machen sich die Lohnkosten bemerkbar. Der Stundenlohn im Veranstaltungsdienst liegt 2025 um 3,8 Prozent höher als im Jahr zuvor und steigt auch im nächsten Jahr um weitere 3,4 Prozent. Dazu kommen Nacht-, Sonntags- und Feiertagszuschläge. Bemerkbar machen sich auch die steigenden Auflagen, die mit mehr Personal verbunden sind.
  1. Zeltaufbau: Auch das Aufstellen der großen Festzelte wird immer teuer. Die Lohnspirale hat sich auch hier weiter nach oben gedreht. Verschärfend wirkt sich der Fachkräftemangel aus, sowie die zunehmenden bürokratischen Auflagen.

„Auch wir Oktoberfest-Wirte können uns der Inflation nicht entgegenstemmen“, bedauert der Sprecher der Münchner Wiesn-Wirte, Peter Inselkammer. Kollege Christian Schottenhamel ergänzt. „Preiserhöhungen sind nie schön, auch wenn es dafür gute Gründe gibt. Zum Beispiel, dass wir Wiesn-Wirte unseren Beschäftigten faire Löhne für ihre Arbeit zahlen wollen. Wir sind aber sicher, dass sich die Münchnerinnen und Münchner, sowie die vielen Gäste aus nah und fern die Freude am schönsten und größten Volksfest der Welt nicht nehmen lassen.“

Kommentar von Rainer Germann, Chefredaktion IN München

Nun ja, alles richtig. Fest steht, dass die meisten Argumente wie Inflation, Einkauf oder Energie auch für die Bürger gelten, leider haben sich die Löhne aber nicht analog zu den Bierpreisen erhöht. Und dass die Wiesn für Familien mit geringerem Einkommen eh schon fast unerschwinglich ist, steht bereits seit ein paar Jahren fest, das liegt aber nicht nur am Bierpreis. Denn dieser ist im (west-)europäischen Vergleich eher im Mittelfeld und darunter angesiedelt, auch international ist Bier oft wesentlich teurer, nicht nur in den USA und Australien. Und welches Spektakel man dafür bekommt, sollte ebenfalls berücksichtigt werden.