Abschiednehmen vom alten Gasteig

7 Zwischennutzungen und Pop-Ups im Überblick

Sie gehören zu Münchnen wie das Bier und der TSV: Pop-Up-Konzepte. Wir stellen 7 aktuelle oder mit Spannung erwartete Zwischennutzungen vor.

Das Konzept ist gekommen um zu bleiben, sie sind gekommen um zu gehen. Sie sind inzwischen fast so Münchnerisch wie das Bier und der TSV: Pop-Up-Stores und Zwischennutzungen. Durch sie können eindrucksvolle Räumlichkeiten in außergewöhnlichen Immobilien an besonderen Orten trotz hoher Mietpreise zumindest übergangsweise von Kunstschaffenden bespielt werden. Wir stellen die sieben Projekte, die bereits laufen oder verwirklicht werden sollen, kurz vor: 

1. The Happy Club im Ruffini Haus

The Happy Club
The Happy Club © The Happy Club / Michaela Huml

Das von der Designerin Michaela Huml gegründete Kreativstudio „The Happy Club im Ruffinihaus lädt zu Druckworkshops und Ausstellungen rund um das Thema „Risographie“ (Schablonendruckverfahren nach Art der Siebdrucktechnik) ein. Darüber hinaus werden am Rindermarkt 10 einzigartige Druck-Produkte von Risographie- Künstler*innen aus München und der ganzen Welt verkauft. The Happy Club wird bis Ende September 2023 bestehen.

2. Munich Graffiti Library im Rosental 16

Kulturreferent Anton Biebl mit den Akteuren und Akteurinnen der Munich Graffiti Library
Kulturreferent Anton Biebl (3.v.l.) mit den Akteuren und Akteurinnen der Munich Graffiti Library © Landeshauptstadt München / Jan Schmiedel

Die Munich Graffiti Library möchte mit der Zwischennutzung im Rosental 16 (in den Arcaden neben dem städtischen Bilderverleih Artothek) die von Benjamin Schandelmaier, Bernhard Valenta, Petra Weigart und Lorenz Wittmann sorgfältig kuratierte Sammlung zum Thema Graffiti-Kunst einem größeren Publikum in Form einer Lesebücherei zugänglich machen. Neben dem Verkauf von ausgewählten Neuerscheinungen, seltenen Einzelstücken und Publikationen aus dem hauseigenen Verlag veranstalten die Akteur*innen Lesungen, Videoscreenings, Ausstellungen und Podiumsdiskussionen. Die Munich Graffiti Library wird bis Ende Juni 2023 bestehen.

3. #kreativmuenchen im Rathaus

#kreativmuenchen im Rathaus
#kreativmuenchen im Rathaus © Landeshauptstadt München / Tom Rebl

Tom Rebl nutzt den #kreativmuenchen Laden im Rathaus (Dienerstraße), um zukünftig Ausstellungen, Kollaborationen mit regionalen und internationalen Designern, Themenabende, Paneltalks und Projekte mit jungen Designer*innen zu veranstalten. Der aus Mailand in seine Heimatstadt München zurückkehrende Modedesigner möchte damit einen Ort für den interdisziplinären Austausch rund um das Thema Design schaffen und seinem eigenen Modelabel zu mehr Sichtbarkeit verhelfen. #kreativmuenchen wird bis Ende September 2023 bestehen.

4. Kiss For Jim am Wiener Platz

Jeannette Armborst vor ihrem Pavillion „Kiss for Jim“
Jeannette Armborst vor ihrem Pavillion „Kiss for Jim“ © Jeannette Armborst / Kiss for Jim

Der Pop up Pavillon Kiss For Jim von Jeannette Armborst auf dem Wiener Platz bietet bis Ende 2022 ein kreatives Bildungsangebot für Familien und einen Shop mit selbst-designten Kleidungsstücken und Accessoires in Groß-Klein-Kombinationen. Das Standl dient als Atelier, Werkstatt und Pop up Shop.

5. Riviera Records im Rosental 14

Der Schallplattenladen Riviera Records von David Hornung und Andi Müller im Rosental 14 öffnet seit Juli 2021 seine Türen im Münchner Stadtmuseum bis zu dessen Sanierung: von elektronischer Tanzmusik über Downtempo bis hin zu Ambient und experimenteller Elektronik. Außerdem: Ausstellungen und Kollaborationen mit lokalen Kreativschaffenden. Alles in angenehm mediterranem Flair. Unbedingt hingehen!

6. Zwischennutzung im Gasteig

Vom Kulturzentrum zum Subkulturzentrum lautet hier die angedachte Devise. Noch ist keine Entscheidung gefallen, wie genau die Zwischennutzung aussehen und wer sie übernehmen soll, nur dass das große Kulturzentrum am „gachen Steig“ bis zur Sanierung 2024 nicht ungenutzt herum stehen soll. Vier Größen der Münchner Kulturszene –Nepomuk Schessl (München Musik), Michi Kern (Fluffy Clouds, Sugar Mountain, Lovelace u.a.), Peter Fleming (Harry Klein) und Till Hofmann(Lustspielhaus, Bellevue di Monaco u.a.)- wollen das Mammutprojekt zusammen stemmen. Noch gibt es bei der Finanzierung und der Programmgestaltung viele Unklarheiten. Steht genaueres fest, berichten wir wieder.

7. Branntweinfabrik am Leuchtenbergring

Branntweinfabrik am Leuchtenbergring
Branntweinfabrik am Leuchtenbergring © Common Ground

Angeregt von Josh Neumann und dem Kollektiv Common Ground soll aus der stillgelegten Fabrik ein Ort für Sub- und Jugendkultur werden, der auch die umliegenden Nachbarschaften mit einbindet. Aktuell scheint der Prozess stillzustehen: Noch muss das Gelände erst ausgeschrieben werden. Wir informieren bei Neuigkeiten!