Seit 1991 macht die UN-Kampagne „Orange the World“ jährlich am 25.November auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam. Gewalt gegen Frauen wird von Männern in allen gesellschaftlichen Gruppen und in allen Bereichen des täglichen Lebensausgeübt. Die Gewalt ist fest in unseren patriarchalen Strukturen verankert und hat tiefgreifende Folgen für das Leben von Frauen und die gesamte Gesellschaft. In München finden rund um diesem Aktionstag verschiedene Aktivitäten und Demonstrationen statt:
Aktionswochen gegen Gewalt an Frauen, Kindern und nonbinären Menschen
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen finden vom 4. bis 30. November Aktionswochen über 50 Veranstaltungen statt. Verantwortlich für die Aktionswochen ist ein breites Bündnis aus 66 beteiligten Organisationen, darunter Hilfsorganisationen für Frauen, Mädchen und Jungen sowie queeren Menschen bei Gewalt, wie Frauenhäuser und Frauennotruf, Frauen- und Mädchenprojekte, Netzwerke, Verbände, die Katholische Stiftungshochschule, den ZONTA Clubs und Soroptimisten, Parteien sowie städtische Dienststellen, wie zum Beispiel die Gleichstellungsstelle für Frauen der Landeshauptstadt München und die Interventionsstelle des Landkreises München.
Im Rahmen der Aktionswochen ruft das Bündnis auch zu einer großen Demo am 25.11., ab 18 Uhr auf. Die Auftaktkundgebung ist am Odeonsplatz. Sie wird organisiert vom „Münchner Bündnis 8. März“. Die genaue Demoroute wird noch bekanntgegeben.
Außerdem gibt es Informationsveranstaltungen, Ausstellungen, Infostände, Filme, Gedenk-veranstaltungen, Fortbildungen, Vorträge, Online-Veranstaltungen, Workshops zu verschiedenen Gewaltformen, Präventionsansätzen und Gegenwehr sowie Selbstverteidigungs- und WEN DO-Trainings für verschiedene Altersgruppen. Die zentrale Veranstaltung anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen findet bereits am 22.11. im Rathaus statt. Dazu laden neben dem Aktionsbündnis 2024, die Gleichstellungsstelle für Frauen, die Katholische Stiftungshochschule, der Bayerische Flüchtlingsrat und der Verein „Frauen helfen Frauen“. Thema der Veranstaltung ist „Erinnern und Kämpfen – Femizide und die Umsetzung eines zentralen Aktions- und Erinnerungsortes feministischer Bewegungen am Frauenplatz“. Wer teilnehmen will, sollte sich bis 18. November per E-Mail unter [email protected] anmelden.
„Was ich anhatte“ – Austellung zu sexualisierter Gewalt
Begleitend ist vom 18. bis 29. November 2025 im Kreisverwaltungsreferat eine weiteres Mal „Was ich anhatte“ – eine Ausstellung zur sexualisierter Gewalt zu sehen. Die Wanderausstellung demontiert sehr anschaulich die perfide Auffassung, Frauen hätten durch ihre Kleidung Straftäter provoziert und macht die Erfahrungen von Menschen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, anonym öffentlich und zeigt damit die Gewalt kann jede*n treffen. Mit einem reichhaltigen Begleitprogramm mit Podiumsgesprächen, öffentlichen Führungen und einem Infomarkt zur Finissage am 29. November.