Die Curry-Bowls kann man sich selbst zusammenstellen: Madam Chutney am Sendlinger Tor

Deli aus Delhi: Das Madam Chutney am Sendlinger Tor

Das indische Restaurant Madam Chutney hat einen kleinen Ableger am Sendlinger Tor eröffnet

Eigentlich müsste sie ja Ms Chutney heißen, diese kleine Filiale des angesagten indischen Kellerlokals in der Frauenstraße, das auf diesen Seiten Ende Februar 2020 recht euphorisch besprochen wurde.

Nicht nur, weil es die letzte Restaurantkritik des Autors vor einer längeren Corona-Zwangspause war, blieb die hübsche Lokalität im Pop Art-Colonial-Style vor allem wegen ihrer authentischen Küche in Erinnerung, die an indische Restaurants in London erinnerte. Gerne wäre man nach der Auszeit wieder öfters hingegangen, doch abends ist es dort oft brechend voll, und mittags scheut der ein oder andere den Abstieg in den Untergrund bei Tageslicht.

Dem kann nun abgeholfen werden: Im ehemaligen Ochsenfetzen-Imbiss Ringlers in der Sendlinger Straße nahe dem Tor hat nun ein kleiner gleichnamiger Ableger des Madam Chutney eröffnet, der auf einer reduzierten Karte „Indian Street Kitchen“ im Stil des Mutterschiffs präsentiert. Die Inhaberin Prateek Reen, Künstlerin und Foodlover, hat sich mit ihren Restaurants den Traum erfüllt, die Straßenküche Delhis nach München zu holen.

Man bestellt und zahlt an einer offenen Küche, nimmt an einem der rund zehn Tische Platz oder sein Essen einfach mit. Ein paar bunte Bilderrahmen mit Glöckchen und hübsche Tellerchen mit folkloristischen Motiven an den Wänden – es braucht nicht viel, um ein bisschen exotisches Ambiente ins winterliche München zu zaubern.

Hauptsächlich geht es hier aber ums Essen, und das kann sich sehen und vor allem schmecken lassen: Los geht es zum Beispiel mit Samosa Chaat, gefüllte Teigtaschen mit Erbsen, Kartoffeln, dazu Joghurt und hausgemachtes Chutney, oder Papdi Chaat, Weizen-Chips, Linsen-Kroketten, dazu Kichererbsen, Kartoffeln und wieder verschiedene Chutneys (je 7,50 Euro). Neben den Madam’s Special Thalis, die mit Jeera-Kartoffeln, Salat und Joghurt-Raita sowie mit Paneer-Käse, Kichererbsen-Masala-Curry, Tomaten-Buttersoße oder mit Chicken-Tikka serviert werden (11 bis 12,50), kann man sich hier seine Bowls (10,50 bis 13 Euro) selbst zusammenstellen.

Und los geht’s: Zu Curry-Lemon-Reis oder Basmati-Reis mit Cumin gesellt sich entweder gemischtes Gemüse, Paneer-Käse, Hühnchen oder Lamm, dazu wählt man je nach Gusto eine der fünf Zubereitungsarten bzw. Soßen: Makhani (Butter-Tomaten-Soße), Korma (milde Cashew-Kokosnuss-Soße), Vindaloo (scharf!), Palak (mit Spinat und Gewürzen) und Kerela (Kokosnuss-Tamarinde).

Fazit: Obwohl die Karte klein ist, fällt die Wahl schwer – es ist einfach alles so köstlich und toll abgeschmeckt wie im Stammhaus! Der Preis ist für die großen Portionen angemessen, zu jeder Bowl gibt es Salat, Kartoffeln und Gemüse. Getränke, wie z.B. Mango-Lassi (3,90), nimmt man sich aus dem Kühlschrank. Probiert man alles durch, ist man zwei Wochen beschäftigt – und dann? Geht’s in anderen Kombinationen wieder von vorne los …

Adresse, Öffnungszeiten, Karte

  • Name: Madam Chutney
  • Adresse: Sendlinger Str. 45, 80331 München
  • Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag, 11 – 20 Uhr
  • Telefon: 089 92 74 63 43
  • Webseite: www.madamchutney.com