18:00 Uhr
Feierwerk München, Hansastraße 39-41, 81373
München
Konzerte
Rage Against Abschiebung: Grenzenlos durch die Nacht – Keine Flucht ohne Grund
Das RAGE AGAINST ABSCHIEBUNG ist das größte regelmäßig stattfindende antirassistische Festival im süddeutschen Raum, veranstaltet vom Bayerischen Flüchtlingsrat. Die Einnahmen und Spenden kommen direkt der konkreten Geflüchtetenarbeit zu Gute.
Das diesjähirge Motto lautet: „Grenzenlos durch die Nacht – Keine Flucht ohne Grund„.
Das RAGE AGAINST ABSCHIEBUNG findet in diesem Jahr zum 24. Mal in München statt.
Line-Up:
Esels Alptraum
Folklore, Volksmusik | Berlin
ESELS ALPTRAUM – Antikapitalistisches Jodel-Duo
„Jodeln klingt für viele nach Heimatkitsch & Konservatismus – nicht mit uns! Als 1. Anarchistischer Traditions- und Folkloreverein jodeln wir gegen die Beschissenheit des Systems und für das gute, schöne, lustvolle Leben. Die Abrissbirne der Volksmusik sorgt mit Akkordeon, Ukulele und zärtlicher Stimmgewalt für einstürzende Mauern und aufbauende Stimmung! Love Yodel – Hate Fascism!“ (Quelle: Bandinfo)
Vereter
Pop | Wien, Österreich
Endlich raus aus den verstaubten Ecken des Wienerlieds: VERETER bringt mit seinen Geschichten aus queer-migrantischer Perspektive den dringenden Umbruch in die Stadt. Als Wienerkind der zweiten Generation wurde der Liedermacher schon sehr früh mit stereotypen Anfeindungen konfrontiert. Entstanden sind Erzählungen über Pinguine und Toastbrote, Feuersalamander und Topfeng’sichter, Lieder über das Händchenhalten in Zeiten des Rassismus. Die poetischen Songs entwickeln einen gewaltigen Sog und erzeugen trotz ihrer Schwere ein Gefühl von Selbstermächtigung.
Es ist eingängige Musik, die aus jener Notwendigkeit heraus entstanden ist, dass Fremd sein nicht nur Schmerz, sondern auch die Möglichkeit des Aufbegehrens und Zusammenhalts bedeutet.
Fehler Kuti
Electronica, Indie, Pop | München
FEHLER KUTI ist das musikalische Projekt des Künstlers und Kurators Julian Warner. Schon der Projektname, der sich an den nigerianischen Afrobeat-Musiker und politischen Aktivisten Fela Kuti anlehnt, deutet die Stoßrichtung von Warners Idee an, nämlich Musik und Politik zusammen zu bringen. Gleichzeitig geschieht das im Bewusstsein, dass das heutzutage natürlich nicht mehr bruchlos möglich ist. Das „Fehler“-hafte an dieser Idee machen sich Warner und seine Mitstreiter*innen wie Markus Acher und andere Musiker*innen aus dem Umfeld der Weilheimer Band „The Notwist“ produktiv zu nutze. FEHLER KUTI sind Theresa Loibl, Maasl Meier, Sachiko Hara, Sascha Schwegeler, Markus Acher, Micha Acher und Julian Warner. (Quelle: Bandinfo)
Garage-Punk-Explosion! THE JACKSON POLLOCK sind nur zwei Leute, die eine Band gegründet haben, nicht weil es cool ist, sondern weil sie es für zu schade hielten. Bekannt für ihre feurigen Live-Shows, singt und spielt (oder besser gesagt: zerschlägt!) Emily ihre Trommeln direkt vor dem Publikum mit einem ganz persönlichen Stil, den man so noch nie gesehen hat, und wechselt dabei zwischen ihrem süßen, melodischen Gesang, der die Herzen zum Zittern bringt, und wahnsinnigen Schreien, als wäre sie vom Teufel besessen. Davide, der Gitarrist, heizt ihr Feuer mit kraftvollen und bezaubernden Riffs an, die er mit selbstgebauten Effekten und alten modifizierten Verstärkern erzeugt, wodurch eine energiegeladene und emotionale Mischung entsteht.
Trust The Process
Instrumental, HipHop, Funk | München
TRUST THE PROCESS ist eine Instrumental-HipHop-Band aus München, die Funk und Boom Bap zu einem einzigartigen, dynamischen Sound verschmelzen lässt. Die Band besteht aus vier Musikern: Lukas Mönch am Saxophon & Synthesizer, Christoph Rössler am Bass, Leonhard Martz am Schlagzeug und Martin Prötzel an der Gitarre. Gemeinsam bilden sie eine eingespielte Einheit, die von Zusammenarbeit und Kreativität lebt. Seit Januar 2024 stehen sie gemeinsam auf der Bühne. TRUST THE PROCESS ist mehr als nur eine Band – sie sind der Herzschlag von Freestyle- und Open-Mic-Sessions, die Räume schaffen, in denen sich Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen begegnen und austauschen können. Getragen werden diese Sessions vom Leitsatz: It’s all about community, peace, love, and unity. Mit ihren Veranstaltungen will die Band Fähigkeiten, Talente und kritische Stimmen sichtbar machen und ein Umfeld fördern, in dem künstlerischer Ausdruck und Begegnung gedeihen können. Anstatt Eintrittsgelder zu verlangen, werden freiwillige Spenden gesammelt für die Refugio Kunstwerkstatt – eine Initiative, die kreative Arbeit mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen fördert. In dem Prozess sind bereits spannende Kollaborationen, und daraus auch ein eigenständiges Bühnenprogramm entstanden – mit dabei sind u.a. Münchner Künstler*innen wie „Waseem“, „Martin Lando“, „Stanzi Joy“, „DoB“, „Kokonelle“, „Momo Novus“, „Dichter“, „ZiK“ und „Magia“. Gemeinsam bilden die Instrumentalist*innen und Vokalist*innen das TRUST THE PROCESS-Kollektiv. (Quelle: Veranstalter)
Die Idee:
Die Idee zum ersten RAGE AGAINST ABSCHIEBUNG-Festival entstand 1996. Der Asylarbeitskreis Prager Straße benötigte dringend Geld um im Falle einer dramatischen Abschiebung zu intervenieren. Das erste Rage war daher als einmaliges Benefizfestival konzipiert. Im Jahr 1999 ließ der Bayerische Flüchtlingsrat dann das Festival jedoch wieder auferstehen und machte es zum größten, regelmäßig stattfindenden antirassistischen Bandfestival im süddeutschen Raum.
Seitdem versuchen wir regelmäßig mit unserem Festival folgende Themen in die Öffentlichkeit zu tragen:
- die europäische Abschiebemaschinerie
- die Festung Europa
- die perfiede Abschottungspolitik
- die Ausgrenzung von Flüchtlingen, Migrantinnen und Migranten sowie Illegalisierten
- den alltäglichen Rassismus
Daneben wollen wir natürlich möglichst viel Geld für unsere Arbeit erwirtschaften. Solidarität mit Flüchtlingen ist unbequem! Unsere Arbeit muss deshalb so unabhängig wie möglich sein. Sämtliche unserer Gastbands verzichten daher auf ihre Gage und unsere Helferschaft arbeitet zudem ehrenamtlich. Der Gewinn aus den Einnahmen aus den RAGE AGAINST ABSCHIEBUNG Festivals hat sich im Laufe der Zeit zu einer wichtigen Finanzgrundlage für unsere Arbeit entwickelt.
Der Zweck:
Bei den bisherigen Festivals sorgten im Schnitt etwa 700 zahlende Gäste für einen Erlös von jeweils etwa 5.000 Euro, der direkt in die Flüchtlingsarbeit ging. Zudem finden im Umfeld des Festivals meist politische Aktionen wie zum Beispiel Flughafendemos, Seminare zu Flüchtlingsthemen und ein Demozug nach Wolfratshausen (Wohnort des damaligen Ministerpräsidenten) statt. Durch gezielte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit können wir zudem auf die Arbeit und die inhaltlichen Anliegen des Bayerischen Flüchtlingsrates aufmerksam machen.
Mehr Infos zum Thema unter:
Gestartet wird das Festival um 18:30 Uhr mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „10 Jahre Sommer der Migration – Warum wir (wieder) offene Grenzen brauchen“.
Referent*innen: Valeria Hänsel (medico International e.V.), David Yambio (Refugees in Libya), Tareq Alaows (PRO ASYL e.V.)
(Veranstaltertext)
Termine & Tickets
Veranstaltungsort / Karte
Feierwerk München
Adresse: Hansastraße 39-41,
81373 München