13:00 Uhr – 19:00 Uhr
Münchner Kammerspiele / Münchner Kammerspiele – Therese-Giehse-Halle, Falckenbergstr. 1, 80539
München
Sonstige
Present Perfect III
Am Wochenende des 5. – 7. Dezembers nähern wir uns der Frage „Wohin jetzt?“ aus postmigrantischjüdischen Perspektiven. In Literatur, Film, StandUp und Diskussionen thematisieren wir die Einwanderung aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion nach Israel und Deutschland, aus Äthiopien nach Israel und, selbstverständlich, die Wiedereinwanderung in die deutsche Nachkriegsgesellschaft. Damit endet der Programmschwerpunkt, der mit der unmittelbaren Nachkriegszeit begann, in der Gegenwart. Am Ende bleibt die Frage des Anfangs: Wohin jetzt?
Filme: Von Äthiopien nach Israel in den 90ern | 13:00 – 15:00
What Has Changed
(2021 / ISR / 15 min) von Salomon Chekol
Eine Erzählung über die hierzulande wenig beachteten jüdischen Realitäten in der afrikanischen Diaspora ist dieser Kurzfilm des israelischen Nachwuchsfilme machers Salomon Chekol. Als der Soldat Shai, ein äthiopischer Jude, zu Pessach Urlaub erhält, fährt er zurück nach Hause. Mit im Gepäck hat er geschenkte Konserven von der Armee, damit die Familie sich das Fest und die traditionellen Speisen leisten kann. Als Shai jedoch entdeckt, dass sein Vater zu Hause eine größere Summe Geld versteckt hat, eskaliert die Situation.
Fig Tree
(2018 / ETH, ISR / 93 min) von Aäläm Wärqe Davidian
In ihrem beeindruckenden Spielfilm hat die Regisseurin ihre Erfahrungen von jüdischer Migration von Äthiopien nach Israel verarbeitet. In Zentrum steht die Liebesgeschichte zwischen der 16jährigen Jüdin Mina und dem Christen Eli inmitten des Bürgerkriegs 1989. Während Mina die Gelegenheit bekommt nach Israel auszuwandern, versteckt sich Eli in einem Feigenbaum auf dem Land, um den Zwangsrekrutierungen zu entgehen. Mit sensiblem Gespür erzählt der vielfach aus
gezeichnete Film von menschlichen Verlusten in Krieg und Migration und den Folgen für die nachkommenden Generationen.
Filme: Von der UdSSR nach Israel in den 90ern | 15:30 – 17:30
Artist’s Daughter
(2022 / ISR / 60 min) von Margarita Linton und Yaniv Linton
Das Leben der Regisseurin Margarita Linton war von der Abwesenheit ihres Vaters geprägt. Der Maler aus Riga war mit seiner Familie 1990 nach Israel ausgewandert, wo er sie kurz darauf verließ. Nun sucht Rita als erwachsene Frau den Kontakt zu ihrem Vater und dokumentiert filmisch ihre Annäherungsversuche. Einmutiges (Selbst)Porträt über Verluste, die die Folgen von Migration in Familien hinterlassen können.
Super Women
(2013 / ISR / 79 min) von Yael Kipper und Ronen Zaretsky
Als Millionen Menschen aus der UdSSR in den 1990er Jahren unter anderem nach Israel emigrierten, ließen sie ihren Status, ihre Diplome und Familienmitglieder zurück. Super Women lässt uns teilhaben an den persönlichen Geschichten von unterschiedlichen Frauen, die als russische Emigrantinnen in einem israelischen Supermarkt arbeiten. Maya, Ella, Marlene, Nella und Yulia sind die Heldinnen dieses Films, der von weiblicher Solidarität und Stärke in einem schwierigen Neuanfang erzählt.
Artist Talk | 18:00 – 19:00
Evgenia sprcht mit den Regisseurinnen
Evgenia Gostrer spricht mit den Regisseurinnen Aäläm Wärqe Davidian und Margarita Linton über die Auswirkungen, die ihre von Migration geprägten Lebenserfahrungen auf ihr Filmschaffen haben
Festivalpass für 3 Filmveranstaltungen deiner Wahl für Studierende der HFF München. Der Pass umfasst den Eintritt zu drei frei wählbaren Filmveranstaltungen des Themenschwerpunkts „Wohin jetzt?“ zum Paketpreis von 15 €. Erhältlich unter: [email protected]
Termine & Tickets
Veranstaltungsort / Karte
Münchner Kammerspiele / Münchner Kammerspiele – Therese-Giehse-Halle
Adresse: Falckenbergstr. 1,
80539 München
