11:00 Uhr – 17:00 Uhr
Kunstpavillon, Sophienstr. 7a, 80333
München
Ausstellungen
eingespart… und nun?
Am 04.12.2025 eröffnet, mit der Vernissage 17:00 Uhr bis 18:00Uhr, die Ausstellung der vBK (ver.di Bildende Kunst) „eingespart…und nun?“ zum Jahresabschluss im Kunstpavillon – Alter Botanischen Garten, Sophienstraße 7 A, in München, bis 21.122025 (Finissage von 16:00 Uhr bis 17:00 Uhr) .Brisant und konkret als Thema, vielfältig und sehens- wie hörenswert die Exponate und der Auftakt.
Wortreich thematisiert, artikuliert und vorgetragen von Monika Pfundmeier, Schriftstellerin im VS und EWC; Vera Botterbusch, Dokumentarfilmerin, Fotografin und Künstlerin und auch im Dialekt nachvollziehbar: von Karl Giggenbach Schriftsteller und Maler. → Der Textvortrag während der Vernissage ist bis zum Ende der Ausstellung nachlesbar.
Der Riss der durch individuelle, wie durch öffentliche Räume und Gesellschaft geht, wird sichtbar im großformatigen Werk ‚gefrorender Prozess‘ von Anja Verbeek von Loewis; Wahrend Antje Lauers Exponat eine ganz eigene Geschichte erzählt; Und Götz Friedewalds farbintensive Auseinandersetzung mit der Wirkung und Aufruhr durch die MAGA Bewegung in den USA arbeitet; Wird in der Arbeit von Timm Zorn konkret das Dilemma der Kulturkürzungen angesprochen, welches in allen Ländern und Kommunen, allen voran in München dramatische Folgen für das Kulturelle Leben und alle in der Kultur tätigen hat; nimmt Ingrid Klaus Uschold kreativ Bezug zur Tatsache, dass Geld eingespart wird und sich zudem global die Ressourcen verknappen und bleibt in ihrer Kreativität dem Schöpferischen als Künstlerin treu; Vivien Cahusac De Caux spart den Titel ihres Exponats „ohne Titel“, wobei sie mit einem Reichtum an Dynamik, Form und Farben, der den Betrachter ergreift und tiefer ins Bild schauen lässt, ermöglicht, dass sich die Auseinandersetzung mit den brisanten Themen unserer Zeit, wie Armut, Flucht, Vertreibung, Klima, u.a.m. mit genauerem Hinschauen, erschließt; Ganz Gegensatz dazu steht das archaische „Kolié“ aus Stein und Knochen von Malgorzata Dula, welches eine sehr deutliche und dennoch tiefgründige Sprache spricht; Ayman Djabiry wirkt mit seiner kleinformatigen Tintenzeichnung „wenig istweniger“ im großen Rahmen daneben fast verspielt und doch macht das Werk nachdenklich; Das filigrane an eine Tapisserie erinnernde Exponat „Löcher im System“ von Christine Matti irritiert und gibt Gedanken Raum; HP-Berndl fragt mit seinem Diptychon „who pays“ , derweil den Besucher, zwischen Grafik, Kalligraphie und Malerei, erstaunliche Kombinationen erwarten; Konkret benennt der Künstler, Grafiker und Drucker, Joachim Graf: „Das Loch im Kunstetat“, insbesondere in Bayern und München, visualisiert im Mehrfarbdruck; Nana Aue wirft den Einsparungsball mit dem Slogan „Do it yourself“ zurück und verdeutlicht die aus den Einsparungen entstehende Prekarisierung in der Kulturlandschaft; Dem schließen sich in ganz eigener Manier, prägnant, die „Blüten eingespart“ Bildlogik von Johanna Zettler an; Patricia London Ante Paris bringt mit Ihrem „MEME“ letztlich auf den Punkt, was die Auswirkungen für jede und jeden Einzelnen bedeuten; Bringt Birgitta Volz nochmal alles auf den oder die Punkte „Eingespart“; Und im Wind der sich öffnenden und schließenden Tür des Ausstellungsraums wehen die leeren Honorar- und Lohntüten, die leeren Beutel hin und her, welche Teil der Installation von der Künstlerin und Kuratorin Lotte Schwenkhagen sind und Leere sowie Chaos als Folge der Einsparungen prophezeien.
Es lohnt sich, in der Vorweihnachtszeit, zwischen dem kommerziellen Trubel oder weit ab von diesem, einzutauchen in die inspirierende ruhe der kreativen Auseinandersetzung mit den drängenden Themen unserer Zeit in dieser Ausstellung. Baden Sie in Kultur und ihren Themen und Anliegen.
(Lotte Schwenkhagen- Kürzel: Lotte S.)
Der Titel „Gefrorener Prozess“ ruft unmittelbar Assoziationen zu einem Zustand der Stagnation und Stillstand hervor, der in seiner bildlichen Ausführung auf tiefgreifende gesellschaftliche und ökologische Probleme verweist. Das Werk nutzt die symbolische Kraft von Eis, das als Metapher für eingefrorene, blockierte oder erstarrte Prozesse steht, um die Auswirkungen eines Systems darzustellen, das in seiner Handlungsfähigkeit zunehmend eingeschränkt wird. In dieser Form stellt sich die Frage, wie gesellschaftliche, politische und ökologische Prozesse unter dem Druck von Ressourcenkürzungen, ökonomischen Einsparungen und einer zunehmenden Entfremdung von den Bedürfnissen der Gesellschaft eingefroren und zum Erliegen kommen.
Kuratorin: Lotte Schwenkhagen
Vernissage: 04.12.2025 ab 17 Uhr
Finissage. 21.12.2025 ab 16 Uhr
(Text: Veranstaltende)
Öffnungszeiten:
Winter (1.11.-31.3.) Di-So 11:00-17:00
Feiertage geschlossen
Termine
Eintritt frei
Veranstaltungsort / Karte
Kunstpavillon
Adresse: Sophienstr. 7a,
80333 München
