Kulturkollektiv übernimmt Sendlinger Tor Kino

D ING“, ein Kollektiv verschiedener Initiativen, will ab Januar 2026 im ehemaligen Sendlinger Tor Filmtheater Kunst, Musik, Film, Performance eine Bühne geben.

Gute Neuigkeiten für alle Fans des Sendlinger Tor Kinos: Nachdem die historischen Räume seit August von der Café-Kette Plex genutzt werden, belebt eine Initiative der drei Veranstalter Broke. Today, behind the tree und Matthias Schlick (h&s Veranstaltungen) das Kino für drei Monate wieder als Kulturtreffpunkt. Ab Januar 2026 sollen dort Lichtkunst, Fassadenkunst, Theater, Live-Musik, Arthouse-Filme, Podcasts, Talks, Installationen und ähnliches stattfinden.

Abgeleitet haben die Initiatoren ihren Namen D ING vom alten ikonischen Neon-Schriftzug des SenDLINGer Tor Filmtheater. Ein Fragment soll Neues schaffen und dabei soll Hochkultur auf Subkultur, Film auf Performance und Klang auf Licht treffen. Einer der Akteure ist behind the tree, ein unabhängiger Film-Hub und Streaming-Dienst für Independent und Arthouse Filme. Gegründet von den Schauspielern und Podcastern Frederick Lau und Nico Solar Lozier will behind the tree mit Talks und Screenings die Film-Expertise zurück in den ehemalige Sendlinger Tor Kinosaal bringen.

Nicolas Solar Lozier, Frederick Lau bei einem behind the tree-Talk.

Mit Film, Kunst und Events das ehemalige Kino wiederbeleben

Ein weiterer Partner ist Broke. Today. Das Münchner Kunstkollektiv kann schon auf einige teilweise spektakuläre Zwischennutzungsprojekte zurückblicken und begeisterten mit ihren letzten großen Ausstellungen (Happy End Hotel, Mammon, Dying House) über 20.000 Besucher:innen aus der lokalen Community. Ein leerstehendes Hotel in der Paul-Heyse-Straße, das Happy End wurde zum Kunstlabyrinth.

In den 85 Zimmern zeigten insgesamt fast 100 Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt Kunst zu den Themen Leidenschaft, Sex, Macht, Krieg, Schönheit und Politik. Immer wieder sind auch Reizwörter wie Wohnungsnot, Mietwucher und Gentrifizierung Themem, die sich in den Werken der Künstler*innen des Kollektivs niederschlagen, wie 2023 als bei „Dying House“ in der Maxvorstadt, ein ehemaliges Miethaus kurz vor dem Abriß mit Street Art und Performances bespielt wurde.

Aber auch Corpoarate Events scheinen in den ehemaligen Vorführräumen geplant zu sein, denn die kuratorische Mitgestaltung in diesem Bereich übernimmt der erfahrene Eventmanager Matthias Schlick (h&s Veranstaltungen) , der seit über 25 Jahren zahlreiche Eventlocations entwickelt und bereits aufsehenerregende Partys in bayerischen Schlösser, Unterführungen, Industriebauten, ehemalige Badeanstalten, Museen oder seinen eigenen Firmensitz am Isar-Hochufer veranstaltet hat.

Geplant ist die Eröffnung der Zwischennutzung für Anfang Januar 2026, mit einer bisherigen Laufzeit von drei Monaten, aber eine Verlängerung ist wohl nicht ausgeschlossen.