Mini-München steht vor dem Aus! 

Einer der größten Exportschlager Münchens stirbt einen stillen Verwaltungstod. Um das renommierte Vorbild für hunderte Spielstädte in aller Welt zu retten, gründeten Münchner*innen jetzt einen Förderverein und fordern vom Stadtrat, Versprechen an die Münchner Kinder einzuhalten.

Die Spielstadt Mini-München 2026, eines der bekanntesten und beliebtesten Kinderprojekte der Stadt, steht vor dem Aus. Tausende fieberten alle zwei Jahre der Eröffnung zu Beginn der Sommerferien entgegen. Was seit über 40 Jahren gelebte Demokratie, Kreativität und Miteinander für Generationen von Münchner Kindern bedeutet hat, könnte schon bald Geschichte sein. 

Während sich alle Fraktionen im Rathaus öffentlich zur Fortführung von Mini München bekennen, soll hinter verschlossenen Türen das Gegenteil beschlossen werden. Genauer gesagt: es wird eben nichts dazu beschlossen. Wie nun bekannt wurde, sollen die Infrastrukturmittel für die Spielstadt aus dem Budgetvorschlag für die Haushaltsberatungen des Stadtrats gestrichen werden. Das würde das Aus für das erfolgreiche Großformat bedeuten. 

In den Pressemitteilungen des Sommers wurde noch ein anderer Eindruck erweckt:
Im Juni verkündeten die Grünen, Mini-München mit nicht abgerufenem Geld aus einer Risikoreserve retten zu wollen. Die SPD forderte im August, Mini-München “zukunftsfest zu machen“. Und im September gab die CSU bekannt “Mini-München muss stattfinden”.

Wie es jetzt aussieht, wird das Budget für den Veranstaltungsort erst gar nicht im Haushalt des nächsten Jahres ausgewiesen, über den der Stadtrat bei der letzten Vollversammlung des Jahres am 17. Dezember 2025 entscheidet.

Es wäre ein Skandal, wenn Mini-München einfach still gestrichen wird – ohne politische Diskussion, ohne weitergehende städtische Verantwortung und folglich ohne echte Zukunftsperspektive”, warnt Leonie Jung-Irrgang, Vorsitzende des neu gegründeten Fördervereins Mini-München. “Mini-München ist kein Freizeitprogramm, sondern eine Schule des Lebens – ein Ort, an dem Kinder lernen, wie Gesellschaft funktioniert.

Die Menschen hinter „Rettet Mini-München!“

Am 27. Oktober 2025 gründeten alarmierte ehemalige Teilnehmer*innen, Eltern, Betreuer*innen und Unterstützer*innen den Förderverein Spielstadt Mini-München. Er setzt sich für die sofortige Sicherung und langfristige Verstetigung von Mini-München ein. Den Vorstand bilden Leonie Jung-Irrgang (32), Kognitionswissenschaftlerin, Sarah Schmid (35), Politikwissenschaftlerin und Maximilian Wagner (28), Gymnasiallehrer. 

“Wenn Mini-München verschwindet, verliert München ein Stück seiner Seele”, sagt Sarah Schmid. “Hier erleben Kinder Verantwortung, Gemeinschaft und Selbstwirksamkeit – unabhängig von Herkunft, Einkommen oder Bildung. Genau das braucht unsere Gesellschaft heute mehr denn je.” Maximilian Wagner weist auf die Wichtigkeit für oft geforderte politische Bildung gerade in unseren Zeiten hin: “Seit über 40 Jahren ist Mini-München ein Leuchtturmprojekt. Tausende Kinder haben dort gelernt, was gelebte Demokratie bedeutet. Diese Erfahrung darf nicht von Haushaltszahlen abhängen.” Und Leonie Jung-Irmgang warnt davor, den Rotstift wieder einmal bei den Kindern anzusetzen: „Die Stadt muss jetzt zeigen, dass sie es ernst meint mit Kinderrechten und Bildungsgerechtigkeit. Wer heute bei Mini-München spart, spart an der Zukunft dieser Stadt.“ 

Mini-München darf nicht sterben. Jetzt liegt es an der Stadt, Haltung zu zeigen – für ihre Kinder, ihre Zukunft und ihr Herz. Unter dem Motto “Rettet Mini-München! Jetzt und für allemal!“ plant der Förderverein in den kommenden Wochen öffentliche Aktionen und ruft alle Münchner*innen zur Unterstützung auf. 

Wie kann man helfen?

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