14:00 Uhr – 15:30 Uhr
Seidlvilla, Nikolaiplatz 1B, 80802
München
Literatur
Mementos an die Gegenwart
Die Annette Kolb-Gesellschaft stellt im Rahmen des „Wir-Festivals“ ihre Autorin vor
„Ich habe nicht eine Stimme, sondern eine Klinge.“ – Ihre Stimme setzte Annette Kolb, als Tochter einer Französin und eines Deutschen 1870 in München geboren, mit aller Schärfe dafür ein, um in das gesellschaftliche und politische Leben ihrer Zeit einzugreifen. Aufgrund ihres Engagements für ein friedliches und geeintes Europa musste sie ins Exil fliehen – und das gleich zwei Mal: Ab 1915 aufgrund ‚pazifistischer Umtriebe‘ verfolgt, ging sie in die Schweiz, kehrte nach Kriegsende zurück und erlebte ihre größten schriftstellerischen Erfolge in der Weimarer Zeit. 1934 entkam sie nur knapp einer Verhaftung durch die Nationalsozialisten und floh zuerst nach Frankreich, schließlich über die Schweiz nach Amerika. Nach 1945 kehrte sie im Alter von 75 Jahren nach Deutschland zurück, 1967 verstarb sie in München.
In der Lesung stellen Doktorandinnen aus der Annette Kolb-Gesellschaft die Autorin und ihre Texte entlang biografischer Stationen vor. Die Texte können Vorbild sein für aktuelle Debatten: In einer Zeit, in der rechtsextreme Ideologien erneut massenhaft Zuspruch erfahren und Demokratien weltweit unter Druck stehen, lassen wir zur Unterstützung des „Wir-Festivals“ Halle unter dem Motto „Wir lesen Annette Kolb“ die Stimme dieser engagierten Pazifistin und Demokratin erklingen.
Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten: [email protected]
(Veranstaltertext)
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Seidlvilla
Adresse: Nikolaiplatz 1B,
80802 München