Pasinger Fabrik

Pasinger Fabrik – Ein visionäres Projekt mit sozialem und kulturellem Auftrag

Direkt am S-Bahnhof Pasing gelegen, bietet die Pasinger Fabrik eines breites Angebot an Theater, Musik, bildender Kunst, Literatur, historischen und gesellschaftskritische Ausstellungen, einer Kinder- und Jugendkulturwerkstatt, Familienbildung, Eltern-Kind-Initiativen und Angeboten für Senioren – und Münchens kleinstes Opernhaus.

Vor dreißig Jahren begann im Münchner Westen eine ganz besondere Erfolgsgeschichte: Auf dem Gelände der ehemaligen Haushaltsmaschinenfabrik Franz Ritter am Pasinger Bahnhof entstand die Pasinger Fabrik – ein Ort, an dem sozialpädagogische und kulturelle Aktivitäten unter einem Dach zusammengeführt wurden. Theater, Musik, bildende Kunst, Literatur, historische und gesellschaftskritische Ausstellungen, die Kinder- und Jugendkulturwerkstatt, die Paritätische Familienbildungsstätte FABI sowie zwei Eltern-Kind-Initiativen und Angebote für Senioren finden hier ihren Platz.

(c) Max Ott

Das Ziel bei der Gründung des Pasinger Fabrik war es Kunst und Kultur zu fördern, die nachbarschaftliche Stadtteilarbeit zu stärken und Kindern sowie Jugendlichen neue Perspektiven zu eröffnen. Die Grundlage für das Projekt war der soziokulturelle Grundsatzbeschluss des Münchner Stadtrats von 1986, Dieser sah Bürgerhäuser in Stadtvierteln vor um soziale und kulturelle Defizite abzubauen.

Die leerstehenden Ritterwerke, eine ehemalige Haushaltswarenfabrik mit über 4.000 Quadratmetern Fläche, boten dafür die idealen Raümlichkeiten. Die zentrale Lage am Pasinger Bahnhof und die charmante Architektur des Gebäudes erwiesen sich als perfekter Ausgangspunkt für eine vielfältige kulturelle Nutzung.

Ein Haus voller Vielfalt und gelebter Kultur

Die Pasinger Fabrik lässt sich heute am besten mit dem Begriff Vielfalt beschreiben. Sie ist zugleich Museum, Galerie, Münchens kleinstes Opernhaus (mit städtischen Eigenproduktionen), Theater, Konzertsaal, offene Bühne und internationales Festivalzentrum in einem. Darüber hinaus dient sie als Stadtteilzentrum, Kindergarten, Ort für pädagogische Projekte sowie als beliebter Treffpunkt mit Restaurant, Bar, Café und Biergarten.

In der Pasinger Fabrik wird kulturelle Teilhabe ganz praktisch gelebt. Internationale Künstler:innen treten bei spartenübergreifenden Festivals wie auf und bringen neue Impulse mit: Im Sommer werden bei Verführungen im Park vom 22.6. bis 2.8 im Park des Ebenböckhauses, das ebenfalls zur Pasinger Fabrik gehört, Open-Air-Konzerte veranstaltet. Das „Schamrock – Festival der Dichterinnen“ widmet sich als internationales Festival, ausschließlich der Lyrik von Frauen.. Seit seiner Gründung im Jahr 2012 findet es alle zwei Jahre in der Pasinger Fabrik statt und bietet eine Plattform für Lyrikerinnen aus aller Welt, ihre Werke in Lesungen, Performances und Diskussionen zu präsentieren. Die Pasinger Fabrik ist auch einer der Veranstaltungsorte für die Münchner Cineast*innen: Neben den Filmkunstwochen, gastiuwrt hier auch das renommierte internationale Dokumentarfilmfestival DOK.fest München.

(c) Max Ott

Ein lebendiger Tagesablauf für alle Generationen

Ein Tag in der Pasinger Fabrik beginnt früh: Eltern-Kind-Initiativen wie „Rote Rüben e.V.“ und „Fabrikkinder e.V.“ sowie die Familienbildungsstätte „Fabi“ begleiten junge Familien mit Kursen und Angeboten. Währenddessen genießen Gäste ihr Frühstück in der Cantina – im lichtdurchfluteten Innenhof oder auf der Terrasse. Mittags kommen viele Berufstätige und Künstler:innen zur Pause, bevor Proben und kreative Arbeit in Studios und auf Bühnen beginnen.

Nachmittags lockt der Duft frischer Waffeln aus dem Kindercafé, während die Wohnwerkstatt für kleine Handwerker:innen geöffnet ist. Um 16 Uhr öffnen die Galerien, betreut von den engagierten „Kulturschwestern“. Am frühen Abend beginnt der Vorverkauf für die vielfältigen Abendveranstaltungen – von Oper und Theater bis zu Konzerten und Kabarett. Das Haus verwandelt sich, die Atmosphäre wird festlich, und das Publikum genießt Kultur in entspannter, offener Umgebung.

Ein Ort der Begegnung – Tag und Nacht

Auch wenn die Bühnenlichter ausgehen, endet der Tag in der Pasinger Fabrik noch lange nicht: In den Kellerräumen wird weiter getanzt, gesungen und geprobt – in Kursen wie Tai Chi, Tango oder beim Seniorentheater. Die Cantina bleibt bis spät in die Nacht geöffnet und lädt Gäste ein, den Tag in geselliger Runde ausklingen zu lassen.

(c) Pasinger Fabrik

Münchens kleinstes Opernhaus

Seit 1997 lockt „Münchens kleinstes Opernhaus“ in der Pasinger Fabrik mit unkonventionellen Opernproduktionen auf hohem künstlerischen Niveau. Um Schwellenangst gar nicht erst aufkommen zu lassen, setzt der Spielplan bewusst auf beliebte Klassiker: Ob Mozarts Don Giovanni, Strauß’ Die Fledermaus, Verdis La Traviata oder Puccinis Tosca – Das Publikum erlebt vertraute Werke in frischer, überraschender Interpretation. Nach über zwei Jahrzehnten und ungebrochener Publikumsbegeisterung ist unsere Bühne längst ein fester Bestandteil des Münchner Opernlebens.

(c) Fotografie Pokorny

Das Konzept ist Oper und Operette hautnah erleben. Statt enger Stuhlreihen sitzt man wie im Lieblingscafé an kleinen Tischen – in entspannter Atmosphäre, bei einem Glas Wein, mitten im Geschehen. Dabei sind die Zuschauer sind nicht bloß Beobachter, sondern werden Teil der Inszenierung und Sänger und Musiker agieren in direktem Kontakt mit dem Publikum.

Jährliche Highlights sind die Sommerproduktionen im Innenhof von Schloss Blutenburg. Die historische Residenz erlaubt mit ihrer exzellenten AkustikAufführungen ganz ohne technische Verstärkung – ein Operngenuss unter freiem Himmel.

Karte, Anfahrt, Tickets Pasinger Fabrik

MVGO
MVGO