Der britische Autor Graham Swift hat mit seinem neuen Buch „Nach dem Krieg“ (dtv) zwölf eindrucksvolle Erzählungen veröffentlich. Wir verlosen zwei Exemplare.
Zwölf Erzählungen versammelt der britische Autor in seinem neuesten Band, die der Frage nachgehen, was Krieg, Terror und gesellschaftliche Ausnahmezustände – wie zum Beispiel eine Pandemie – mit den Menschen anstellen, und wie sie sich ganz persönlich auf die jeweiligen Lebensumstände auswirken. Angesichts der weltweiten Kriege und Krisen eine sehr aktuelle Lektüre, die durch Swifts meisterhafte Prosa aber auch zeitlos wirkt. „Meinst du, das Ende der Welt kommt noch vor der Hochzeit?“, sagt Frank Green zu seiner Frau. Es ist Ende Oktober 1962, russische Marschflugkörper wurden nach Kuba verschifft, und Greens Tochter hat sich heulend in ihrem Zimmer eingesperrt – angesichts der Tatsache, dass ihre in 14 Tagen stattfindende Trauung wegen eines Atomkriegs ausfallen könnte. 1944 setzt sich Nora Armstrong neben einen schwarzen GI im Bus und löst einen Skandal aus. Später erfährt man einiges über ihren Vater, der schwarz vor Ruß aus der Kohlengrube kam und seine Wut mit Bier und Prügel besänftigte. Swift macht die Beklommenheit des Beamten gegenüber einem britisch-jüdischen Soldaten spürbar, der in einer deutschen Kleinstadt noch 1959 nach seiner verschollenen Familie sucht. Und er begleitet einen pensionierten Lungenarzt, der im Frühjahr 2020 wie ein Reservist wieder zum Krankenhausdienst einberufen wurde, bei seiner Fahrt durch eine gespenstisch leere Stadt. Eindrucksvoll und berührend sind diese Geschichten – und sie hallen lange nach.
Wir verlosen zwei Bücher, die Teilnahme ist bis Montag, den 18. August möglich.