Deutsches Museum feiert 100-milionste Besucherin

Seit der Eröffnung der provisorischen Ausstellungen 1906 besuchten 100 Milionen Menschen das Deutsche Museum. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, Wissenschaftsminister Markus Blume und Generaldirektor Wolfgang M. Heckl begrüßten den 100-millionsten Besucher: die neunjährige Sylvia Wiedemann zusammen mit ihren Eltern Severin und Fabiola Wiedemann.

Als Geschenk für die Familie gab’s nicht nur den gerade erschienenen Bildband „Das Deutsche Museum: 100 Jahre im Fluss“ und einen Original-Bierkrug aus dem Jahr 1925 von der Eröffnung des Museums, die 100 milionste Besucherin und ihre Familie erwartet eine ganze Nacht im Museum. Bei dieser Gelegenheit dürfen sie zusammen im Deutschen Museum übernachten und die Ausstellungen bei Nacht unter fachkundiger Anleitung mit der Taschenlampe erkunden. Die Wiedemanns waren überrascht – und begeistert: „Wir freuen uns sehr auf die Nacht im Museum.“

Sylvia Wiedemann ist die 100-millionste Besucherin des Deutschen Museums, hier mit Mutter Fabiola und Vater Severin.

„Eine Wahnsinnszahl: Herzlichen Glückwunsch an die 100-millionste Besucherin im Deutschen Museum in München!“ erklärt Ministerpräsident Söder, „Das Deutsche Museum ist unser Museums-Flaggschiff. Es strahlt über Bayern hinaus in ganz Deutschland. Die einmalige Idee schon bei der Gründung vor 100 Jahren: Das Museum schaut nicht nur zurück, sondern vor allem auch in die Zukunft. 

Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume sagte: „Die Abstimmung mit den Füßen zeigt: Das Deutsche Museum ist die unbestrittene Nummer eins, Platzhirsch und absoluter Besuchermagnet in Bayern, Deutschland und der Welt. 100 Millionen Besucher sind eine Ansage und eindrucksvoller Beleg für die tolle Arbeit, die hier seit einem Jahrhundert geleistet wird. Faszination für Fortschritt ist in jedem Winkel spürbar.“ Damit passe das Deutsche Museum perfekt zu Bayern. Vom Bergwerk zum Bit, vom Kondensator zur KI stehe Das Deutsche Museum für Neugier, Begeisterung und die Überzeugung, dass Technik die Welt besser macht; aber auch für Verantwortung – die ethischen Fragen des Fortschritts würden immer mit in den Blick genommen.

„Die riesige Zahl spricht für die ungeheure Anziehungskraft unseres Hauses über mehr als ein Jahrhundert hinweg“, sagte Generaldirektor Wolfgang M. Heckl. „Wir begrüßen hier Besucherinnen und Besucher aus allen Altersgruppen und Ländern. Und das schon seit 1906.“

Die Zahl von 100 Millionen wird kurz vor dem 100-jährigen Jubiläum der Eröffnung des Ausstellungsgebäudes auf der Museumsinsel erreicht. Am 7. Mai 1925, dem 70. Geburtstag Oskar von Millers, war das Haus auf der Museumsinsel feierlich eröffnet worden.

Besucherrekord im Jahr 2024

Aber die Geschichte des Deutschen Museums reicht noch weiter zurück. Am 12. November 1906 waren die provisorischen Ausstellungen des Deutschen Museums im alten Nationalmuseum, dem heutigen „Museum Fünf Kontinente“ eröffnet worden. Nur einen Tag später war der Grundstein für das Ausstellungsgebäude auf der Museumsinsel gelegt worden, das dann 1925 fertig wurde. Im ersten kompletten Jahr 1907 waren es bereits 211.000 Menschen, die das Museum besuchten – und 1973 wurde zum ersten Mal die Grenze von einer Million Besucher überschritten. Seitdem ist die Zahl der Besucherinnen und Besucher weiter gewachsen – auf mehr als 1,5 Millionen pro Jahr, davon zuletzt mehr als eine Million allein auf der Museumsinsel. 2024 wurden an allen Standorten 1.531.646 Besucherinnen und Besucher gezählt – das ist die höchste Zahl seit 40 Jahren. Nur 1978 (zum 75. Gründungsjubiläum des Museums) und 1984 (mit der Eröffnung der Luftfahrthalle des Museums) war die Gesamtbesucherzahl noch höher.

250 Millionen zum 200. Museumsgeburtstag erwartet

Die Besucherzahlen weisen nur in drei Perioden Einbrüche auf – kurz vor der Eröffnung des Museums auf der Museumsinsel in den Jahren 1923 und 1924 waren die Ausstellungen komplett geschlossen, ebenso in den Kriegs- und Nachkriegsjahren 1945 bis 1947. Der letzte Einbruch bei den Besucherzahlen ist noch nicht lange her: Während der Corona-Krise war das Museum über Monate hinweg geschlossen. Doch spätestens seit 2023/2024 ist die Tendenz deutlich erfreulicher – und lässt für das Jubiläumsjahr auf einen neuen Besucherrekord hoffen. Wolfgang M. Heckl ist sich sicher: „Spätestens zum 200. Museumsgeburtstag im Jahr 2125 sollten wir den 250-millionsten Besucher empfangen können.“