Das Backstage der Zukunft

Spektakuläre Pläne für das Backstage

Anlässlich der Eröffnung des Free & Easy-Festivals hat Backstage-Gründer Hans-Georg Stocker diese Woche erstmals die aktuellen Um-, Aus-, Erweiterungs- und Neubaupläne für das Kultur- und Veranstaltungszentrum präsentiert.

Vier Standorte hat das Backstage in mehr als 34 Jahren schon gehabt. Und immer wieder stand die alternative Party- und Konzertlocation auf der Kippe, weil den Betreibern der Grund teilweise nicht gehörte und die städtischen Bebauungspläne nicht immer deckungsgleich mit den Wünschen der Backstage-Macher waren, um es einmal vorsichtig auszudrücken. Doch jetzt könnte sich eine dauerhafte Lösung abzeichnen und damit eine strahlende Zukunft fürs Backstage. 

Das Licht am Horizont einer langen Reise präsentierte Backstage-Geschäftsführer und Gründer Hans-Georg Stocker zusammen mit dem Leiter seines neuen Architektenteams, Michael Iking (MKNG-Architekten), am Eröffnungstag des beliebten Free & Easy-Festivals. Bei dem Pressegespräch waren sogar Vertreter der Unternehmensgruppe Büschl anwesend, die ja das benachbarte Paketposthallen-Areal u. a. mit zwei umstrittenen Hochhäusern bebauen möchte. Diesen Nachbarn streckte Stocker sprichwörtlich die Hand aus, weil er sich für die Zukunft ein positives Miteinander und mehr Zusammenarbeit wünscht.

Schallschutz bleibt ein wichtiges Thema

Eine wichtige Voraussetzung für wenig Ärger in der Nachbarschaft sind auf jeden Fall die umfassenden Lärmschutzmaßnahmen durch Seitenwände und zusätzliche Überdachungen, die vom Architektenteam skizziert wurden. Nachdem die Firma Aurelis Real Estate ein über 3.100 Quadratmeter großes Grundstück in der Reitknechtstraße 6 an die Backstage Concerts GmbH verkauft hat, können speziell die Halle und der Club vom Backstage auch am bisherigen Standort nahe der Friedenheimer Brücke bleiben. Dieser Bau sowie das angrenzende Werk werden laut Plan künftig von einem begrünten Dach überwölbt. 

Neu hinzu kommt die sogenannte Arena, die bisher nur punktuell genutzt wurde, künftig aber die größte Zuschauerkapazität (für mehr als 3.000 Menschen, wenn es nach den Wünschen des Backstage-Teams geht) aufweisen soll. Auch hier wird es ein begrüntes und begehbares Dach geben, auf dem sogar eine Photovoltaikanlage, eine Sportfläche und Obstbäume Platz finden sollen. Das Innenleben dieses Gebäudekomplexes bietet nicht nur ausreichend Flächen für Konzerte oder auch Kongresse, sondern auch für Bandübungsräume, einen Kellerclub und sogar Übernachtungsmöglichkeiten für vor Ort spielende Künstler. Bis Ende 2027 soll laut Plan im Idealfall der neue Kultur-Ort entstehen.

„Irgendwann mal das Free & Easy genießen“

Hans-Georg Stocker, der das Kulturzentrum gemeinsam mit seiner Frau Bea betreibt, verriet bei der Pressekonferenz, dass man bereits in medias res geht: „Wir wollen bis Ende der Sommerferien unseren Bauantrag einreichen. Einen Vorbescheid haben wir schon. Dann geht es natürlich noch um die Finanzierung, die wir hinkriegen müssen. Vielleicht meldet sich ja auch noch ein Mäzen, mal sehen. Bei unseren Bauplänen finde ich jedenfalls besonders toll, dass wir viel Grün, also biodiverse Flächen auf den Dächern haben und dort auch eine öffentliche, konsumfreie Zone einrichten wollen, die immer offen ist. Das alles ist unser Ziel, unsere Hoffnung, ich kann es aber nicht komplett versprechen. Auf jeden Fall bin ich froh, wenn ich irgendwann mal das Free & Easy genießen kann und nicht mehr gefragt werde, wie es denn jetzt weitergeht mit dem Backstage.“

Adresse, Öffnungszeiten, Stadtplan

  • Name: Backstage
  • Adresse: Reitknechtstr. 6, 80639 München
  • Öffnungszeiten Free & Easy-Festival: 24. Juli bis 10. August ab 17 Uhr
  • Webseite: www.backstage.eu