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Rote Sonne erhält den Bundeskulturpreis Applaus

Ebow, Alioune Diop, Timo L’Homme, Claudia Roth und Peter Wacha
Zu sehen von links: Ebow, Alioune Diop, Timo L’Homme, Claudia Roth und Peter Wacha © Jacob Schröter

Der Elektroclub am Maximiliansplatz steht nicht nur für lange Partynächte, sondern auch für tolle Konzerte. Für das breite Musikprogramm bekamen die Macher jetzt einen renommierten Preis. 

Freudestrahlende Gesichter beim Team der Roten Sonne während der Verleihung des Applaus-Bundeskulturpreises am Mittwochabend in Erfurt. Betreiber Peter Wacha, Booker Alioune Diop und der Programmverantwortliche Timo L’Homme nahmen den Hauptpreis fürs insgesamt beste Livemusik-Programm von Kulturstaatsministerin Claudia Roth und Rapperin Ebow entgegen. Der Bundeskulturpreis Applaus (Auszeichnung der ProgrammPLAnung Unabhängiger Spielstätten) wurde zum insgesamt 9. Mal in verschiedenen Kategorien verliehen. Insgesamt 2,5 Millionen Euro an Prämien werden unter etwa 100 ausgezeichneten Spielstätten und Veranstaltungsreihen ausgeschüttet.

Eine Anerkennung, die also auch finanziell positive Auswirkungen hat. Seit 2005 überzeugt der Kellerclub Rote Sonne am Maximiliansplatz mit einem innovativen Livemusik-Programm, das tief in der Subkultur verankert ist. Dabei gehen die Betreiber beim Booking durchaus Risiken ein und bieten auch abseitigeren Acts eine Bühne, um vor bis zu 350 musikbegeisterten Menschen teils ziemlich experimentelle Klänge auszubreiten. Aufstrebende DJs, Produzentinnen und Produzenten, gerne auch queere Menschen und People of Color, leisten hier genauso wie etablierte Acts ihren Beitrag zu einer lebendigen Clubkultur. Im Dezember stehen in Sachen Konzerte beispielsweise Psychedelic-Bluesrocker Arthur Brown (4.12.) und das Darkwave-Trio Rue Oberkampf (15.12.) im Sonnen-Scheinwerferlicht. 

Die Rote Sonne war übrigens nicht der einzige Gewinner des Abends. Für das besonders gute Livemusik-Programm wurden unter den Münchner Spielstätten außerdem der Milla Club und die Unterfahrt ausgezeichnet. Allgemein als herausragende Livemusik-Spielstätten wurden darüber hinaus noch das Harry Klein und die Jazzbar Vogler geehrt. Und in der Kategorie “Beste kleine Spielstätten & Konzertreihen” konnten sich der Verein Offene Ohren e.V. mit seiner Improvisationsmusikreihe und die Macher von Jazz+ in der Seidlvilla über eine Auszeichnung freuen.