Die neue Cutlerei verbindet Fine Dining, Bar, Lounge und Kulturbühne

Die Cutlerei: Fine Dining, Bar und Bühne

Die neue Cutlerei verbindet in der Berg-am-Laim-Straße im Münchner Osten Fine Dining, Bar, Lounge und Kulturbühne

Sebastian Caputo und Wolfgang Wagner, die beiden Geschäftsführer der Cutlerei haben nach nur einem Jahr Planungs- und Bauzeit in einer ehemaligen Ziegelei in Berg am Laim nun eine neue, stylische Location eröffnet. Und es darf ein bisschen mehr sein: Fine Dining, Lounge, Bar und Kulturbühne mit Blick auf die beeindruckende Architektur der Macherei, wie das neue Areal auf dem ehemaligen Industriegelände mit Hotel, Büros, Lofts und Fitnessstudio nun heißt. Auch in der Cutlerei (der Name leitet sich von dem englischen Wort für Besteck „Cutlery“ ab) ist einiges geboten, zum Beispiel ein eigenes Bier vom Fass, eine 14 Meter lange Bar, hinter der Barchef Roger Heiser die Spirituosen mittels einer Leiter aus bis zu sieben Meter Höhe holt. 

Dazu kommen raffinierte Gaumenfreuden, auch Kaviar und Austern aus einer Zucht bei Salzburg. Bei einem kleinen Presselunch wurden mittags am Eröffnungstag gleich einmal drei Gerichte probiert: ein wunderbar cremiges Gemüse-Gersten-Risotto mit einem perfekt gebratenem Saiblingsfilet (14), Paglerieni in Hummersoße mit Venusmuscheln (17) und eine herzhafte mediterrane Gnocchi-Pfanne mit marinierten Wildkräutern, frittierten Zwiebeln und Rote-Bete-Fäden (12). Alle Gerichte waren großer Genuss und auch optisch extrem ansprechend. Das Küchenteam um Chef Peter Janoske setzt bereits mittags auf französisch-mediterrane Küche mit asiatisch-bayrischem Einfluss auf höchstem Niveau, kein Wunder, Erfahrung bringt Janoske aus der internationalen Sternen- und Haubenküchen mit, das schmeckt man. Abends soll es dann etwas mehr noch Richtung Fine Dining mit Steinbutt, Ceviche vom Saibling und Filet vom Rind mit Trüffel gehen, aber auch ein Wiener Schnitzel und vegetarische Gerichte stehen auf der zum Glück übersichtlichen Karte, die trotzdem wenige Wünsche offen lässt. Das gilt auch für die Weinkarte, die größtenteils Etiketten aus Österreich und Deutschland listet (Fl. ab 28 Euro), aber ebenso Tropfen aus Spanien, Frankreich und Italien versammelt.

In der Cutlerei sollen alle Facetten des Ausgehens durch viele kreative Details erlebbar sein. Die Ziegelsteinwand dient als Hommage an die alte Ziegelei, Glaselemente, Metall im Rost-Look und Holz bestimmen den Industrial Style. Restaurant und Bar können auch für Events mit bis zu 200 Personen gebucht werden. Das könnte für viele durch die Nähe zur Messe München interessant sein. Geschäftsführer Sebastian Caputo und sein Team möchten ein kulinarisches und kulturelles Erlebnis mit sehr hoher Qualität und trotzdem einem Preisgefüge geben, das nicht völlig abgehoben ist. Im Außenbereich steht ein Fracht-Container der zu einer kleinen Bar und Eiswagen umgebaut wurde, der Eyecatcher bietet das wirklich hervorragende Eis vom sechsfachen Eisweltmeister Celal aus Salzburg. Hier sollen demnächst auch Konzerte stattfinden, überhaupt sind einige Kultur-Events geplant, zur Eröffnung traten bereits die Söhne Mannheims auf. Es scheint, der Münchner Osten hat mit der Cutlerei eine neue Adresse für gehobene Gastronomie und Events in einer stylischen Umgebung. Darauf einen Flamingo Sprizz von Barchef Roger, definitiv eine wunderbar erfrischende Alternative zu Aperol und Co. 

Die Cutlerei, Berg am Laim Str. 103
Mo-Fr: 11.30 Uhr bis 1 Uhr, Lunch 11.30 bis 14/Restaurant 18 bis 21.30/Lounge 13 bis 19 Uhr/Bar ab 17 Uhr; www.diecutlerei.de

Autor: Rainer Germann