Das Bindaas am Reichenbachplatz

Bindaas: Indian Street Kitchen

Im neuen Bindaas am Reichenbachplatz kann man auf eine kulinarische Tour durch Indien gehen

Der erste Eindruck ist schon einmal sehr gut: Als Blickfang steht eine superbunte Fahrradrikscha vor der modernen Bar, dahinter viel Holz und bunte Vasen. Das indische Lokal, welches in dem ehemaligen Kochspielhaus an der Ecke Reichenbach/Rumfordstraße angesiedelt ist, kann optisch auf ganzer Linie mit einem zeitgemäßen Look zwischen Tradition und Moderne überzeugen. Ähnlich wie im Madam Chutney wirkt die Einrichtung wie eine Mischung aus Kolonialstil und Popart, im Bindaas überwiegt aber deutlich letzteres. 

Wie versprochen, bieten die aus Punjab stammenden Betreiber (bewirten auch die beiden Dhaba-Lokale in der Belgrad- und Herzogstraße in Schwabing) eine kulinarische Reise durch Indien. Auf der Karte versammeln sich Starter wie Palak Chaat, Babyspinat, Joghurt, Tamarin-Chutney (5,50 Euro) oder vegetarische Samosas und Pakoras, verschieden gefüllte Teigtaschen (kl. 5,50/gr. 10.50). Empfehlenswert ist ein Tandoori-Mix, im Lehmofen gegrillte Hühnerbrust mit verschiedenen, köstlichen Chutneys (11.50) oder Chole Puri, aufgeblasenes, frittiertes Brot mit Kichererbsen-Curry und Mixed Pickles (10). 

Vieles vegetarisch und vegan

Vegetarische und vegane Gerichte machen rund zwei Drittel der Karte aus, das gilt auch für neun verschiedene Curries (12,50 bis 15,50). Vegane Bowls heißen „Blumen Call“, Aloo Well Done“ oder „Home Cooking“ (12,50), dahinter verbergen sich fantasievoll zusammengestellte Gemüsesorten mit Toppings im India Style. Fleischlicher wird es auf dem Tandoori Grill, hier dominiert traditionell das Huhn (13,50).

Mittags gibt es eine wöchentlich wechselnde Karte mit je zwei „Buddha Vegan Bowls“, einem vegetarischen und zwei Fleischgerichten. Die „Aloo Is Sweet“-Bowl war einfach köstlich: Süßkartoffel-Curry mit roten Kidney-Bohnen, grünen Linsen, hausgemachten Chutneys und Reis (8,50). Das Chicken Thali stand dem in nichts nach: Chicken Tikka Masala, Hühnchen in einer cremig-tomatigen Currysoße, Palak Paneer, indischer Käse mit Spinat und ein gelber Linsen-Dal (8,50), ebenfalls sehr.

Auf eine erweiterte kulinarische Tour wird gegangen, wenn sich die Innengastronomie wieder eingegroovt hat. Dann sitzt man in einem ungewöhnlichen Lokal unter den Bildern der indischen Kricketmannschaft, Popart-Gurus und alten Zeitungsanzeigen und kann sich ganz auf die Küche konzentrieren.

Bindaas, Rumfordstr. 5
Mo – Fr: 11.30-14.30 und 17.30 – 23.30 Uhr; Sa, So und Feiertage 11.30 – 23.30 Uhr
Tel.: 089 82 03 00 32, www.bindaas.de

Autor: Rainer Germann