19:30 Uhr – 21:00 Uhr
SUB, Müllerstr. 14, 80469
München
Sonstige
Stimme und Stimmbildung bei trans* Personen
Unsere Stimme prägt unser Selbstverständnis und immer auch unsere Identität. Stimmen von 140 Hertz abwärts werden als männlich wahrgenommen, Stimmen oberhalb von 170 Hertz als feminin.
Manchmal stoßen gerade trans* Menschen an ihre stimmlichen Grenzen, wenn sie versuchen, ihre Stimme selbstständig zu verändern. Gefestigt wird die eigene Identität meist erst, wenn jemand sowohl im beruflichen wie privaten Umfeld im „neuen“ Geschlecht wahrgenommen und akzeptiert wird.
Dabei spielt der Stimmklang eine entscheidende Rolle. „Besonders für trans* Frauen kann die Stimme eine große Herausforderung darstellen, weil Östrogen anders als Testosteron nur einen unwesentlichen Einfluss auf die bereits durch die männliche Pubertät veränderten Stimmlippen hat“, schreibt die dgti auf ihrer Website.
Dann ist da das Phänomen einer vermeintlichen Gay Voice. Manchem Mann* klingt die eigene Stimme zu „schwul“.
Sabrina Sax und Tobias Fendt, Inhaberin und Inhaber der Logopädie links der Isar, kennen diese Fälle. „Der Leidensdruck unter den Genannten kann schon sehr hoch sein“, sagt Fendt. Die Praxis hat sich vor eineinhalb Jahren des Themas Stimmtransition angenommen. Das bieten bis heute nur wenige Logopäd*innen an.
Die Klient*innen lernen dabei, bestimmte Muskeln und Muskelgruppen anzusteuern und zu trainieren, die an der Stimmbildung beteiligt sind, sowie Resonanzräume neu zu nutzen. Auch die Prosodie (Intonation, Satzmelodie, Sprechtempo etc.) spielt eine Rolle.
Den Vortrag im Sub am 17. November halten die Logopädinnen Verena Buchmann, Viola Ambs und Sabrina Sax.
(Text: Veranstaltende)
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Adresse: Müllerstr. 14,
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