19:30 Uhr
Münchner Kammerspiele / Münchner Kammerspiele – Habibi Kiosk, Maximilianstr. 28, 80539
München
Literatur
Rooting #3: Publishing
Habibi x Waithood Magazine: Ein Gespräch der Autor*innen Ana Raquel Machava und Buhle Ndhlovu
Englisch
Eintritt frei
Mit: Ana Raquel Machava , Buhle Ndhlovu
Kuration: Sophie Eisenried
„Here, at the magazine, waithood is located in this site of experimentation, where we plant seeds to birth a new possibility for the adult. This act of refusal has the potency to break free from limits imposed by colonial imagination.“ (Waithood Magazine, Issue 1)
In einer fünftägigen Residency verwandelt sich der Habibi Kiosk in eine lebendige Habibi Redaktion. Wir freuen uns, mit den Autor*innen des Waithood Magazines zu kollaborieren, einem einzigartigen Projekt, das Zeitschrift und Forschungspraxis zugleich ist. In diesem Rahmen wird das Publizieren selbst zu einer Form des Widerstands.
Das Waithood Magazine beschäftigt sich mit der Frage, wie schwarze Menschen Raum erobern und nutzt das Publizieren als Werkzeug, um eine befreite Zukunft für Schwarze Gesellschaften und Territorien zu gestalten. Es geht darum, neue Narrative und Perspektiven zu schaffen, die abseits kolonialer Denkmuster liegen.
Am letzten Tag der Residency laden die Autor*innen Ana Raquel Machava und Buhle Ndhlovu in den Habibi Kiosk ein, um über das Thema „Publishing as Intervention“ zu sprechen. Sie werden ihre erste Ausgabe „On Rest“ präsentieren und darüber nachdenken, was Ruhe mit dem Konzept von Zeit zu tun hat. Sie werfen die Frage auf, wie wir uns von kolonialen Vorstellungen von Zeitlichkeit wegbewegen können, um neue, afrikanisch geprägte Konzepte von Zeit zu entwickeln. Wie können wir Ruhe als Praxis des Widerstands verstehen und als Fürsorge für uns selbst, unsere Mitmenschen und die Erde einsetzen?
Der Habibi Kiosk freut sich zudem auf die Zusammenarbeit mit Waithood für die zweite Ausgabe des Magazins mit dem Titel „On Water“.
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Rooting meint, im Kollektiv Energie zu schöpfen und sich zu erden.
Rooting steht nie für sich allein.
Rooting stiftet Verbindung zwischen Körpern, Geschichten und Materialitäten.
Wurzeln sind Träger von Erinnerung und Widerstand. Sie versorgen unsere Ökosysteme mit Energie. Sie stehen für Leben, Wiedergeburt und Verbundenheit. Wurzeln können aber auch eine Metapher für identitätspolitische Diskussionen sein: Sie werden im Sinne von „Ursprünglichkeit“ für rassistische, sexistische und klassistische Abgrenzungen instrumentalisiert.
Die Reihe Rootings-Sessions stellt sich dieser Vereinnahmung entgegen. Die Sessions berufen sich auf die Verbindungen von Wurzeln zu BIPoC und queer-feministischen Befreiungskämpfen. Sie laden in krisenhaften Zeiten dazu ein, auf die soziale Intelligenz von Pflanzen zurückzugreifen. Anstatt um das Verschwinden oder um das Isolieren soll es um das gemeinsame Wurzelnschlagen gehen. Wir wollen entgegen westlich-imperialistischer Formen der Konfliktlösung über Widerstand, Resilienz und Solidarität auf der ganzen Welt nachdenken und voneinander lernen. In den wiederkehrenden Sessions soll ein Nährboden geschaffen werden, in dem wir uns erden und über uns hinauswachsen können.
Rooting meint, Weben / Warten / Ruhen / Lieben / Veröffentlichen / Verweilen / Archivieren.
Kuratiert von Sophie Eisenried
Termine & Tickets
Veranstaltungsort / Karte
Münchner Kammerspiele / Münchner Kammerspiele – Habibi Kiosk
Adresse: Maximilianstr. 28,
80539 München