19:30 Uhr
Bayerische Staatsoper, Max-Joseph-Platz, 80539
München
Theater / Festspiele
Opernfestspiele München
Münchner Opernfestspiele 2026
18.6.–31.7.2026
Spielzeit-Motto 2025-26: „Der Mensch ist, wozu er sich macht“ (Jean-Paul Sartre)
Nach dem großen Jubiläum im Jahr 2025 – 150 Jahre zuvor wurde mit dem sogenannten „Festlichen Sommer“ der Grundstein für die heutigen Münchner Opernfestspiele gelegt – wird auch 2026 wieder die ganze Fülle von Musiktheater, Ballett und Konzert zu erleben sein. Der Bogen wird dabei weit gespannt: von Barock – mit Georg Friedrich Händels Alcina als Festspielpremiere (13.7.) im Prinzregententheater – über Opernklassiker aus dem 19. Jahrhundert bis hin zum zeitgenössischen Musiktheater. Mit Brett Deans Of One Blood – ein Auftragswerk der Bayerischen Staatsoper – kehrt die Uraufführungsproduktion der aktuellen Spielzeit erneut ins Nationaltheater zurück. Mit der Premiere von Richard Wagners Die Walküre (25.6. Nationaltheater, 4.7. Oper für alle) setzen Tobias Kratzer und Vladimir Jurowski nach der umjubelten Rheingold-Inszenierung ihre Zusammenarbeit am neuen Münchner Ring des Nibelungen fort. Die Ballettpremiere Konstellationen (18.6. Prinzregententheater) präsentiert klassische und zeitgenössische Ballette, und in den Liederabenden und Kammerkonzerten bietet sich die Möglichkeit, Musik im intimeren Rahmen zu erleben.
FESTSPIEL-FOKUS: PLÄDOYERS
Musiktheater lädt dazu ein, das individuelle menschliche Handeln der Figuren auf der Bühne nachzuvollziehen, sich als Zuschauende mit diesen zu identifizieren oder deren Taten abzulehnen – als Spiegelbild der eigenen Suche nach Identität und Sinn. Im Rahmen der Debattenreihe Festspiel-Fokus will die Bayerische Staatsoper unter dem Titel „Plädoyers“ über die Entscheidungen, die Freiheit und die Verantwortung ikonischer Opernfiguren vor den jeweiligen Vorstellungen reflektieren. Vor dem Hintergrund von Recht und Unrecht nähert man sich aus verschiedenen Disziplinen nicht nur dem Machtkampf der beiden Königinnen Mary Stuart und Elizabeth I aus Of One Blood, der auf der Bühne in einer Gerichtsszene und einer Hinrichtung gipfelt. Dass sich Brünnhilde in Wagners Die Walküre dem göttlichen Gebot des Vaters widersetzt, um die Zukunft Siegfrieds und damit letztlich der Menschheit zu gewährleisten, konfrontiert mit der Frage nach moralischer Verantwortung ebenso wie Leonores Selbstermächtigung in Ludwig van Beethovens Befreiungsoper Fidelio oder in Carl Maria von Webers Der Freischütz der Bund von Max mit teuflischen Kräften, um sich innerhalb eines überholten gesellschaftlichen Konstrukts zu behaupten.
Tradition bei den Opernfestspielen München 2025 seit 1875
Die Tradition der Opernfestspiele München reicht bis in das Jahr 1875 zurück, als zum ersten Mal ein »Festlicher Sommer« veranstaltet wurde. Diese Tradition wird auch unter der Intendanz von Serge Dorny fortgeführt.
Spielzeit-Highlights der Opernfestspiele München 2025
Bei den Münchner Opernfestspielen 2025 werden vom 27. Juni bis 31. Juli sämtliche Neuproduktionen der Spielzeit konzentriert zusammengeführt. Die zwei Opernpremieren – »Don Giovanni« von Wolfgang Amadeus Mozart (ab 27.6.) und »Pénélope« von Gabriel Fauré (ab 18.7.) – präsentieren einen neu gedeuteten Klassiker des Repertoires sowie eine zuvor noch nie an der Bayerischen Staatsoper erklungene französische Oper.
Foto: »Rusalka«, 2023 © W. Hoesl
Mythen im Wandel der Jahrhunderte
Ein Schwerpunkt der Münchner Opernfestspiele 2025 liegt auf Mythen und ihrem Wandel über die Jahrhunderte. Auf dem Spielplan stehen mit »Dido and Aeneas … Erwartung« von Henry Purcell / Arnold Schönberg und »Pénélope« nicht nur zwei Werke, die in unmittelbarer Verbindung mit dem Trojanischen Krieg als größter Schlacht der antiken Überlieferung stehen, sondern auch »Die Liebe der Danae« von Richard Strauss, wo das Figurenpersonal aus griechischen Göttern und Sagengestalten besteht. In Antonín Dvořáks »Rusalka« tritt die gleichnamige mythologische Gestalt aus der ostslawischen Überlieferung auf, während in Richard Wagners »Lohengrin« und »Das Rheingold« germanische und nordische Mythen auf der Bühne verhandelt werden.
Oper für alle: »Don Giovanni« live auf dem Marstallplatz
»Don Giovanni« wird außerdem als audiovisuelle Live-Übertragung auf dem MARSTALLPLATZ bei Oper für alle (am 6.7. ab 19:00) während der Münchner Opernfestspiele 2025 zu erleben sein.
Zeitgenössischer Tanz und Ballett bei den Opernfestspiele München 2025
Der Ballettabend »SPHÄREN.03 | León & Lightfoot« (ab 27.6.) feiert mit zeitgenössischen Balletten von Choreograf*innen der jüngeren Generation ebenfalls während der Münchner Opernfestspiele Premiere. Das Bayerische Staatsballett nimmt darüber hinaus die Neuproduktion der Spielzeit »La Sylphide« von Pierre Lacotte sowie »Romeo und Julia« und »Onegin« wieder auf.
Foto: »La Sylphide«
Kammerkonzerte, Liederabende und Barockklänge
Zahlreiche Kammerkonzerte, Liederabende sowie Barockkonzerte ergänzen das Programm.
Im Vorfeld findet im Nationaltheater der Festakt 150 Jahre Münchner Opernfestspiele mit Festrede, Gesangssolisten und dem Bayerischen Staatorchester statt am Do 26.6. um 20:00.
Tickets, Programm und Spielplan der Opernfestspiele München 2025
Veranstaltungsorte: Nationaltheater, Prinzregententheater, Alte Pinakothek, Cuvilliés-Theater
Programm und aktuelle Infos unter https://www.staatsoper.de/festspiele
Foto: »Die Liebe der Danae«
Termine & Tickets
Veranstaltungsort / Karte
Bayerische Staatsoper
Adresse: Max-Joseph-Platz,
80539 München