19:00 Uhr – 20:30 Uhr
Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669
München
Literatur
Hans-Peter Kunisch: Schach dem König
Friedrich der Große und Albert von Hoditz
Albert von Hoditz war ein Genießer und Lebensreformer, der sein Schloss an der umkämpften Grenze zwischen Österreich und Preußen zu einem „Arkadien in Mähren“ machen wollte. Seine Untertanen sollten Künstler werden. Auch Friedrich der Große wurde auf Hoditz aufmerksam. Für Friedrich bedeutete dessen freie Existenz in Rosswald, das er zweimal besuchte, die Erinnerung an ein verpasstes eigenes Leben. Legendär ist ein Freiluftschachspiel der beiden mit „lebenden Figuren“. Friedrichs Beziehung zu Hoditz, auf den er zwei Gedichte schrieb, stellt den strengen, pflichtbewussten König, den der „exzentrische Epikureer“ Hoditz auch in seinen orientalischen Harem führte, in ein neues Licht und dürfte auch Kenner überraschen.
Hans-Peter Kunisch, geboren 1962 in der Schweiz, ist promovierter Germanist und Sohn eines Sudetendeutschen aus einem Nachbardorf von Roßwald/Slezské Rudoltice. Jahrzehnte lang hat er vor allem für die Süddeutsche Zeitung und Die Zeit geschrieben. Jetzt lebt er als freier Autor in Berlin. 2020 ist erschien dtv Todtnauberg. Die Geschichte von Paul Celan, Martin Heidegger und ihrer unmöglichen Begegnung, im September 2025 bei Reclam Das Flimmern der Raubtierfelle. Rilke und der Faschismus.
Eine Veranstaltung des Kulturreferats für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein und des Hauses des Deutschen Ostens.
(Veranstaltertext)
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Haus des Deutschen Ostens
Adresse: Am Lilienberg 5,
81669 München