18:00 Uhr
Nationaltheater, Max-Joseph-Platz 2, 80539
München
Operette / Oper
Die Nacht vor Weihnachten
Wenn die Nächte am längsten sind, frostige Winde und Schneestürme über das Land fegen, dann ist die Zeit der Koliada – des (heidnischen) Festes der Wintersonnenwende und des christlich-orthodoxen Weihnachtsfestes gleichermaßen. In diesen magischen Raunächten wird die Barriere zwischen der menschlichen Welt und dem Reich der dunklen Wesen besonders dünn. Genau in diesem Zeitraum spielt Nikolai Rimski-Korsakows „wahres Weihnachtslied“ Die Nacht vor Weihnachten, nach der gleichnamigen Erzählung Nikolai Gogols.
Rimski-Korsakow verbindet Elemente slawischer Märchen und Folklore, satirischer Dorfkomödien und surrealer Traumwelten geschickt miteinander und stellt so den christlichen Weihnachtstraditionen heidnische Figuren und Rituale gegenüber. Dabei verknüpft er Weihnachten mit dem Zyklus des Sonnenjahres und erschafft eine Welt, in der ukrainischer Koliada-Gesang (ähnlich der christlichen Tradition des Sternsingens), Kirchenglocken, Teufel, Hexen, Naturgottheiten und der Kampf zwischen hellen und dunklen Geistern während der Wintersonnenwende – der „Geburt der Sonne“ – nebeneinander existieren. Hier treffen Menschen und übernatürliche Wesen direkt aufeinander: eine Hexe, die ihren Sohn von einer Liebschaft abhalten will; eben jener Sohn, der als Liebesbeweis seiner Angebeteten die goldenen Schuhe der Zarin besorgen soll; ein Teufel, der sich darüber ärgert, dass die Menschen ihn nicht mehr fürchten; eine junge Frau, gefangen in zwischenmenschlichen Gruppendynamiken; ein entführter Mond und tanzende Sterne – alles eingebettet in eine lebendige und fantasievolle Klangwelt.
Komponist Nikolai Rimski-Korsakow. Libretto vom Komponisten nach der gleichnamigen Erzählung von Nikolai W. Gogol.
Ein wahres Weihnachtslied. Oper in vier Akten (1895)
empfohlen ab 10 Jahren
In russischer Sprache. Mit Übertiteln in deutscher und englischer Sprache. Neuproduktion.
Eine Koproduktion mit der Komischen Oper Berlin.
Premiere am 29. November 2025
Die Premiere wird live im Hörfunk auf BR-Klassik übertragen.
Besetzung
Musikalische Leitung: Vladimir Jurowski
Inszenierung: Barrie Kosky
Bühne und Licht: Klaus Grünberg
Kostüme: Klaus Bruns
Choreographie: Otto Pichler
Chor: Christoph Heil
Dramaturgie: Saskia Kruse
Die Zarin: Violeta Urmana
Der Dorfvorsteher: Sergei Leiferkus
Tschub: Dmitry Ulyanov
Oksana: Elena Tsallagova
Solocha: Ekaterina Semenchuk
Wakula: Sergey Skorokhodov
Panas: Milan Siljanov
Diakon Ossip Nikiforowitsch: Vsevolod Grivnov
Pazjuk: Matti Turunen
Der Teufel: Tansel Akzeybek
Eine Frau mit veilchenblauer Nase: Alexandra Durseneva
Eine Frau mit gewöhnlicher Nase: Laura Aikin
Bayerisches Staatsorchester
Bayerischer Staatsopernchor
Einführungen finden jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn (ausgenommen am Premierenabend) im 1. Rang im Vorraum zur Königsloge statt. Sitzplätze nur begrenzt vorhanden, Dauer ca. 20 Min.
Termine & Tickets
Veranstaltungsort / Karte
Nationaltheater
Adresse: Max-Joseph-Platz 2,
80539 München