15:00 Uhr
Residenztheater, Max-Joseph-Platz 1, 80539
München
Theater
Das Vermächtnis (The Inheritance)
von Matthew Lopez
aus dem Amerikanischen von Hannes Becker I frei nach dem Roman «Howards End» von E.M. Forster
Deutschsprachige Erstaufführung
Premiere 30. Januar 2022
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Eric und sein Partner Toby gelten in ihrem Freundeskreis als das stabile Zentrum. Die Verlobung ist ausgesprochen, ihre Zukunft scheint verheißungsvoll. Als sich Eric mit dem 55-jährigen Walter befreundet, erfährt er von einer Vergangenheit, die er nur vom Hörensagen kennt: die verheerende erste Welle der Aids-Epidemie der 1980er-Jahre. Als Donald Trump zum US-Präsidenten gewählt wird, wird für Eric und seine Freunde klar, dass nichts mehr selbstverständlich ist. Und die Zukunft kommt ganz anders als gedacht – auch für Toby.
New York City in den letzten Monaten der Präsidentschaft Barack Obamas. Während der Autor Toby Darling der Premiere seines Theaterstücks entgegenfiebert, verbringt sein Partner Eric Glass Zeit mit seinem Bekannten Walter. Die Gespräche mit dem 55-jährigen führen Eric in eine Vergangenheit, die er als schwuler Mann Anfang dreißig nur vom Hörensagen kennt: die verheerende Aidsepidemie, welche die LGBTQ-Community von Beginn der 1980er-Jahre an erschütterte. Dabei ist in Walters Erzählungen immer wieder von einem alten malerischen Landhaus die Rede. Welche Rolle dieser Ort für Walter und seinen Partner Henry Wilcox gespielt hat, kann Eric nicht ahnen. Im Herbst 2016 verfolgt Erics Freundeskreis fassungslos die Wahlniederlage Hillary Clintons gegen den Republikaner Donald Trump. Amerika wandelt sich. Plötzlich scheinen Freiheiten, für welche die vorangegangene Generation von Aktivist*innen gekämpft hat, nicht mehr selbstverständlich. Eric muss sich fragen, wer er ist und sein will.
Mit seinem mehrfach ausgezeichneten Theaterstück «Das Vermächtnis» gelingt dem international gefeierten amerikanischen Dramatiker Matthew Lopez ein Meisterwerk des Storytelling: ein Bühnenepos in zwei Teilen, Beziehungs- und Gesellschaftsdrama, überreich an Figuren, ein Sittenbild, so komisch wie tragisch. Er übernimmt darin Motive aus E. M. Forsters 1910 erschienenem Roman «Howards End», transferiert diese ins New York der 2010er-Jahre und erzählt temporeich die berührende Geschichte einer Wahlfamilie und schwulen Community, die vor der Frage steht, ob sie bereit ist, das Vermächtnis der jüngeren Geschichte anzunehmen. Lopez‘ Stück verneigt sich vor den Schicksalen der Vergangenheit und entwirft ein utopisches Bild gemeinsamer Verantwortung und gegenseitigen Respekts. Dabei steht es in der Tradition von Tony Kushners «Engel in Amerika», das in dieser Spielzeit ebenfalls am Residenztheater zu sehen sein wird.
Eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2023 als eine der zehn bemerkenswertesten Inszenierungen in der deutschsprachigen Theaterszene.
Nominiert für den NESTROY Preis 2022 als BESTE AUFFÜHRUNG IM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM.
Das Stück wird in zwei Teilen gezeigt: Teil 1 und Teil 2
Teil 1 und Teil 2 werden sowohl als Doppelvorstellung als auch einzeln an aufeinanderfolgenden Tagen gezeigt.
Für beide Vorstellungen können Sie Karten einzeln oder im Paket kaufen.
Vorstellungsdauer
Teil 1: ca. 3 Stunden, 10 Min. (inkl. 1 Pause)
Lange Pause: ca. 50 Minuten
Teil 2: ca. 3 Stunden, 15 Min. (inkl. 1 Pause)
Künstlerische Leitung
Inszenierung und Bühne: Philipp Stölzl
Kostüme: Kathi Maurer
Komposition: Ingo Ludwig Frenzel
Licht: Gerrit Jurda
Mitarbeit Bühne: Franziska Harm
Dramaturgie: Ewald Palmetshofer
Besetzung
Vincent zur Linden
Florian Jahr
Vincent Glander
Max Rothbart
u.a.
Termine & Tickets
Veranstaltungsort / Karte
Residenztheater
Adresse: Max-Joseph-Platz 1,
80539 München