Salvatorplatz

Albert Coers: Straßen Namen Leuchten – ein Denkmal für die Familie Mann

Dienstag, 09.12.2025
18:00 Uhr – 19:30 Uhr

Salvatorplatz, Salvatorplatz 1, 80333 München
Ausstellungen

Albert Coers: Straßen Namen Leuchten – ein Denkmal für die Familie Mann

Am 9.12.25 wird das Denkmal für die Familie Mann eröffnet. Der Künstler Albert Coers (*1975) gewann den vom Kulturreferat der Stadt München ausgelobten Wettbewerb.


Das Projekt „Straßen Namen Leuchten“ von Albert Coers schafft ­einen Erinnerungsort im öffentlichen Raum der Landeshauptstadt München für die Schriftstellerfamilie Mann – für den Nobelpreisträger Thomas Mann, seine Frau Katia und ihre Kinder Klaus, Erika, Golo, Elisabeth Mann Borgese, Michael und Monika Mann – und das in dem Jahr, in dem Thomas Manns 150. Geburtstag gefeiert wird.


Das Kunstwerk besteht aus Schildern von Straßen und Plätzen u.a. in München, Frankfurt, Zürich, Rom, Paris und São Paulo, die nach Mitgliedern der Familie benannt sind, sowie aus Straßenleuchten von Orten, an denen die Manns lebten bzw. im Exil waren, wie Lübeck, Nida, Sanary-Sur-Mer, New York, Los Angeles oder Kilchberg.


Diese Elemente reflektieren die Internationalität der Familie, die Lebens- und Wirkungsstätten in Europa, den USA und Südamerika umfasst, und drücken die weltweite literarische Ausstrahlung und Bedeutung der Schriftstellerfamilie aus. Gleichzeitig weckt das Motiv der Leuchte Assoziationen zur literarischen, politischen und gesellschaftlichen Strahlkraft des Lebens und Werks der Familie Mann und verweist auf den Satz „München leuchtete“, mit dem Thomas Mann seine Novelle „Gladius Dei“ beginnt.

Als Standort wurde ein Ort im Herzen der Stadt, direkt am Literaturhaus München gefunden. Mit diesem Projekt soll ein Anker für ihre Biografien in dieser Stadt geschaffen und zugleich die Verantwortung anerkannt werden, die die Stadt München aufgrund des erzwungenen Exils während der nationalsozialistischen Herrschaft trägt.


Sechs Leuchten und Schilder stammen aus München, langjähriger Lebensmittelpunkt der Familie, mit Thomas (Bogenhausen), Elisabeth (Riem), Golo (Freiham), Klaus und Erika Mann (Maxvorstadt). Für Katia Mann wird ein neues Schild erstellt und an einer vorhandenen Leuchte montiert. Lübeck ist vertreten als Geburtsort von Thomas Mann und Schauplatz von „Buddenbrooks“. Aus Frankfurt stammen Lampe und Schild vom Klaus-Mann-Platz, Standort eines Denkmals für verfolgte Homosexuelle. Ein Straßenschild an der Wand der Salvatorgarage kommt aus Paris, Rom ist mit Schild und Leuchte aus der Via Thomas Mann präsent als Aufenthaltsort des jungen Thomas (und Heinrich) Mann. Für Südamerika steht die Rua Thomas Mann aus São Paulo – Thomas Manns Mutter Julia stammte aus Brasilien. Eine Leuchte kommt aus Nida/Nidden, Litauen, bevorzugte Sommerfrische der Familie. Aus Sanary, erster Ort der Emigration in den 1930er Jahren, stammt eine Leuchte, die für die Familie insgesamt steht, aus New York eine vor dem Hotel Bedford, wo die Manns oft wohnten, sowie das Schild „MANN AVE“. Auf Los Angeles verweist eine Leuchte, wo Thomas Mann 1942 eine Villa bauen ließ, die er bis zur Rückkehr nach Europa 1952 bewohnte. Eine Leuchte aus Kilchberg/CH stellt eine Beziehung her zum Wohnort von Thomas und Katia, von Erika (nach der in Zürich eine Straße benannt ist) und zuletzt Golo, der in Leverkusen verstarb, wo auch eine Straße nach ihm benannt ist.


(Text: Veranstaltende)


Eröffnung am Di 9.12. um 18:00

danach ständig einsehbar


Infos: https://www.publicartmuenchen.de/projekte/strassen-namen-leuchten/

Termine & Tickets

Dienstag, 09.12.2025 18:00 Uhr – 19:30 Uhr

Veranstaltungsort / Karte

Salvatorplatz
Adresse: Salvatorplatz 1, 80333 München

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