Auf einen Mokka mit Sue: Wilbert Pepper

Münchner Kammerspiele / Münchner Kammerspiele – Habibi Kiosk, Maximilianstr. 28, 80539 München
Sonstige

Auf einen Mokka mit Sue: Wilbert Pepper

Suzan Çakar im Gespräch mit einem Musiker, der Grenzen überschreitet – nicht nur geografisch, sondern auch stilistisch

Wilbert Pepper bringt den Bass zum Sprechen – und das in vielen Sprachen. Geboren in Caracas, Venezuela, entdeckte er bereits mit fünf Jahren den Kontrabass für sich.

Seine musikalische Ausbildung erhielt er im weltberühmten sozialen Musikprojekt El Sistema, das Kindern und Jugendlichen aus allen Teilen der Gesellschaft den Zugang zur klassischen Musik ermöglicht. Mit elf Jahren wurde Wilbert Stipendiat des Teresa Carreño Youth Orchestra, einem der renommiertesten Jugendsinfonieorchester der Welt. Neun Jahre lang tourte er mit dem Orchester durch Europa und Asien, spielte unter Dirigenten wie Claudio Abbado, Simon Rattle und Gustavo Dudamel – und stand auf Bühnen wie der Mailänder Scala, der Royal Festival Hall London oder der Münchner Philharmonie.

Pepper ist ein Musiker, der Grenzen überschreitet – nicht nur geografisch, sondern auch stilistisch. Neben seiner klassischen Ausbildung entwickelte er früh ein Interesse für andere Musikrichtungen und lernte, den Kontrabass genreübergreifend einzusetzen. Heute lebt er als freischaffender Musiker in München und ist sowohl solistisch als auch mit verschiedenen Ensembles (z.B. Ogaro Ensemble, Salt, Pepper & The Peanuts) und Klangkörpern zu erleben. Sein Repertoire reicht von klassischer Musik von Jazz über Hip-Hop und Pop bis hin zu Weltmusik und Fusion.

Bei „Auf einen Mokka mit Sue“ erzählt Wilbert von seiner musikalischen Reise zwischen Kontinenten und Klangwelten – und davon, warum Musik für ihn ein Ort der Begegnung, des Widerstands und der Zugehörigkeit ist.

Suzan „Sue“ Çakars Talk-Format im Habibi Kiosk versteht sich als Teil einer postmigrantischen Kulturlandschaft: künstlerisch, niedrigschwellig und durchlässig. „Auf einen Mokka mit Sue“ verbindet Kultur mit Haltung – als Gespräch, als performativen Moment und als Einladung zum gemeinsamen Weiterdenken. Wir sprechen über das Leben – politisch, persönlich und poetisch, laut oder leise. Das Wort haben Stimmen, die ansonsten häufig überhört werden: insbesondere Frauen, marginalisierte Menschen und Menschen mit Migrationsgeschichte. Es geht um Identität, Widerstand, Zugehörigkeit, Körper, Sprache und Herkunft – um das Private als Politikum sowie Kunst und Kultur als Ort des Empowerments.

Eintritt frei

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