20 Jahre: Der Pschorr am Viktualienmarkt

Wirt Jürgen Lochbihler blickt zurück auf eine erfolgreiche Zeit und präsentiert einen Jubiläumsgutschein mit Preisen wie vor 20 Jahren

Keine Blaskapelle, keine Politprominenz: Man möchte einfach mit Weggefährten und Freunden des Hauses ein bisschen feiern, erklärt der Wirt Jürgen Lochbihler vorweg, und dazu würde sich ein ungezwungener Frühschoppen doch bestens eignen.

Der Anlass ist der Geburtstag des Wirtshauses Der Pschorr, das vor genau 20 Jahren in das frisch renovierte Gebäude der ehemaligen Freibank und der neugestalteten Schrannenhalle eingezogen ist. Für Lochbihler war das ein großer Schritt in ein ganz neues Betätigungsfeld – vom Hallen- und Clubbetreiber des „Nachtwerk“ in der Landsberger Straße zum Wirt einer großen bayerischen Wirtschaft im Münchner Zentrum, direkt am Bauch der Stadt, dem Viktualienmarkt.

Der Pschorr am Viktualienmarkt (c) Der Pschorr

Im Gegensatz zur benachbarten Schrannenhalle, die viel Wechsel mit Höhen und Tiefen erlebte, zum Teil ebenfalls mit Lochbihler, legte der frisch gebackene Wirtshauschef seit 2005 mit dem „Pschorr“ eine Münchner Erfolgsgeschichte hin und schuf Fakten, auf die er zu Recht stolz sein kann und die über ein ständig gut besuchtes, zum Teil brechend volles Wirtshaus hinausgehen.

Preise und Auszeichnungen haben er und sein Team im Laufe der Zeit bekommen, berichtet Jürgen Lochbihler beim Frühschoppen, u.a. die drei Rauten von „Genuss Bayern“ oder eine Slow Food-Mitgliedschaft. 98 Auszubildende haben hier ihr Gastronomiehandwerk gelernt, dazu kommen 35 duale Studenten.

Kleiner Jubiläumsfrühschoppen im Pschorr (c) Rainer Germann

Natürlich habe er das nicht allein geschafft, erklärt Lochbihler: Zur Seite stand ihm seine Frau Inka als stärkende Hand sowie „Aufsichtsrat, Opposition, Beirat“ – ohne sie wäre es vor allem am Anfang, bevor sie sich ganz der Familie widmete, nicht gegangen. Ebenfalls viel Applaus bekam Josef Wurmseder, sein langjähriger Weggefährte, der sich als Prokurist um die buchhalterischen Belange der Großgaststätte kümmert, die seit ein paar Jahren um den Veranstaltungssaal „The Resi“ im Obergeschoss und die Partylocation „Alice“ im Bierkeller erweitert wurde.

Josef Wurmseder, Inka und Jürgen Lochbihler (c) RG

Die Corona-Zeit war herausfordernd, hätte aber zusammengeschweißt, verkündet ein Beiblatt, das auf den Tischen ausliegt. Und fürwahr: Während viele Gastronomiebetriebe über die große Abwanderung des Personals klagten, sah man im Pschorr nach der überstandenen Krise praktisch alle Gesichter im Service wieder. Viele Mitarbeitende sind seit Jahren, manche gar von Anfang an dabei – auch nicht die Regel in diesem oft schnelllebigen Gewerbe.

Weil „heute der erste Tag vom Rest unseres Lebens“ ist, so Lochbihler, habe er sich etwas ganz Besonderes zum 20. Jubiläum ausgedacht: Ab jetzt gibt es einen Jubiläumsgutschein zu erwerben, für 50 bzw. 100 Euro, der vom 8. Januar bis 8. März 2026 für den doppelten Verzehrwert im Wirtshaus einzulösen ist. Das würde die Preise praktisch auf das Niveau von vor 20 Jahren halbieren und wäre ein Geschenk an die Gäste, die dem Haus die Treue gehalten haben.

Hier geht’s zum Jubiläumsgutschein