19:00 Uhr
NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1, 80333
München
Literatur
Karolina Sulej: „Persönliche Dinge“ – Was Kleidung aus NS-Lagern uns heute erzählen kann
Kleidung ist ein Ausdruck von Individualität, freiem Willen und Zugehörigkeit. Ihr Zweck kann dekorativ oder schützend sein, und sie kann uns vorübergehend ermöglichen, eine andere Rolle anzunehmen. Vor allem aber ist die Kleidung, die wir tragen, Ausdruck unserer Selbstbestimmung und Menschlichkeit. Aber welche Bedeutung hat Kleidung in einem System, dessen Zweck die Entmenschlichung ist? Einem System, das darauf abzielt, das menschliche Selbst zu zerstören? Einem System, das bestimmte Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion, Sexualität oder politischen Überzeugungen ausgrenzt, inhaftiert und vernichtet?
Die Autorin, Journalistin und Historikerin Karolina Sulej geht diesen Fragen in ihrem Buch „Persönliche Dinge. Was Kleidung aus NS-Lagern uns heute erzählen kann“ (C.H. links Verlag, 2025) nach, das sich mit einem bisher wenig beachteten Thema der Holocaust-Literatur befasst. Anhand von Archivmaterial, Recherchen, Literatur und vielen persönlichen Begegnungen zeigt sie, was Kleidung über Identität, Kultur und Überlebenswillen aussagen kann und wie persönliche Dinge zur Wahrung der Menschenwürde beigetragen haben.
Termine & Tickets
Veranstaltungsort / Karte
NS-Dokumentationszentrum München
Adresse: Max-Mannheimer-Platz 1,
80333 München