Öffentlicher Raum / Public Art München, www.publicartmunich.de, 81829
München
Sonstige
Folke Köbberling – Mash & Heal
München ist Schauplatz einer Installation der Künstlerin Folke Köbberling, die den zunehmenden Druck thematisiert, den Autos auf unseren öffentlichen Raum ausüben.
In der Installation der Künstlerin werden drei großformatige nachgebaute SUVs im innerstädtischen Raum platziert – an Orten, die täglich von vielen Pendler*innen frequentiert werden: EUROPAPLATZ, HERZOG-WILHELM-STR. / Ecke Kreuzstr. (Nähe Sendlinger Tor) und SCHLEISSHEIMER STR. 6 / Ecke Dachauer Str. Die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellten Fahrzeuge zersetzen sich über einen Zeitraum von 13 Monaten.
Die Performances »Entsiegelung eines Parkplatzes« und die »Prozession der kompostierten Autos« symbolisieren die pseudoreligiöse Verehrung des Autos und spielen diese ironisch nach.
Nachdem sich die Fahrzeuge im Stadtraum über einen Zeitraum von 12 Monaten zersetzten, werden die Überreste der drei Automobil-Imitate diesen Herbst in zwei Prozessionen gemeinsam mit der Stadtgesellschaft durch die Münchner Straßen an einen zentralen Ort zusammengeführt – im Vorfeld der Automesse IAA Mobility 2025 und der Erstpräsentation des nächsten, neuesten SUV von BMW. An der Schleißheimer Straße 6 werden sie zu einer neuen, grünen Skulptur vereint und zeremoniell beigesetzt.
(bis Okt. 2025)
Rahmenprogramm
Mash & Heal, Talk I „Der kochende Asphalt“
5. September, 19.30 Uhr im Pavillon 333 / Pinakothek der Moderne (Türkenstraße 15)
Künstlerische Intervention trifft Klimadebatte: Im Gespräch „Der kochende Asphalt“ sprechen Elisabeth Endres (TU Braunschweig), Felix Lüdicke (TU München), Rafael Stutz (TU München) und Folke Köbberling über Hitzestress, Flächenversiegelung und die Zukunft urbaner Räume. Moderatorin: Elke Falat.
Ausgangspunkt sind frühere Entsiegelungsaktionen von Folke Köbberling, sowie die künstlerische Arbeit „MASH & HEAL“, die mit ihren kompostierbaren SUV-Skulpturen die Dominanz des Autos im öffentlichen Raum hinterfragt und neue Impulse für Entsiegelung und Gestaltung setzt. Die Gesprächsteilnehmenden gehen der Frage nach, wie künstlerische, architektonische und stadtplanerische Perspektiven Hand in Hand gehen können, um Städte klimaresilienter zu machen und ins Handeln zu kommen.
Mash & Heal, Talk II „Die Heilung“
6. September, 19.30 Uhr im Pavillon 333 / Pinakothek der Moderne (Türkenstraße 15)
Zeigt Kunst Wirkung? Ein Gespräch mit der Kuratorin Adrienne Goehler, Architektin, Künstlerin und Wissenschaftlerin Natalija Miodragovic sowie den Künstler*innen Egill Sabjjoernsson, Augusta Oddsdottir und Folke Köbberling.
Moderatorin: Dr. Christine Fuchs, Künstlerin, Kuratorin und Kunsttherapeutin
Im Zentrum des Gesprächs stehen die künstlerische Haltung und die praktischen Handlungsformen des Projekts MASH & HEAL. Thematisiert wird die Rolle von Materialwahl und -verarbeitung – in Herkunft, Symbolik, Wirkung – sowie die Frage, wie Kunst auf das Verhältnis von Konsum, Ressourcen und Verantwortung reagieren kann. Ein weiterer Fokus liegt auf der möglichen „Ästhetik der Nachhaltigkeit“: Wie kann ökologische und soziale Sensibilität in künstlerischer Form sichtbar und erfahrbar gemacht werden? Was kann künstlerische Forschung zur gesellschaftlichen Transformation beitragen?
Abschlussprogramm
7. September 2025, 11 Uhr, Start der Abschlussperformance
ab 11:00 Europaplatz
ab 11:30 Sendlinger Tor
13:30 Begräbnis Schleißheimer Straße 6, Grabrede: Tom Biburger; Soundinstallation: Boris Jöns; Musik: Express Brassband
14.30 Verköstigung
Bild: Mash & Heal, 2024 © Foto: Thomas Bruns
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Veranstaltungsort / Karte
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Adresse: www.publicartmunich.de,
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