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Unsere TV-Tipps von Mittwoch 29.03. bis Dienstag 04.04.

Erstellt:

Von: Andreas Platz

Königin: Gustav Lindh, Trine Dyrholm
Königin: Gustav Lindh, Trine Dyrholm © Festival Films

„Königin“, ein meisterlich inszeniertes Beziehungsdrama aus Dänemark mit der brillanten Trine Dyrholm, Woody Allens großartiges Feel Good-Kunststück „Vicky Cristina Barcelona“ und das witzig-abgedrehte Videogame-Abenteuer „Free Guy“

Mittwoch

Verhandlungssache (KABEL 1, 20:15 Uhr)

So kann es gehen: Da wird der Partner des Polizei-Psychologen Danny Roman just in dem Moment erschossen, als dieser ihm brisantes Material über Korruption in den eigenen Reihen geben will. Damit nicht genug: Danny gerät nun selbst unter Verdacht. Nun sieht er den einzigen Ausweg in der Flucht nach vorn. Das heißt, er wird tatsächlich selbst kriminell und nimmt vier Geiseln. Die Situation droht zu eskalieren …

Sehenswert: Waghalsige Stunts, bombastische Visualeffects und insgesamt ein spannender Thriller bei dem sich „Fingernägelkauer zusammenreißen müssen“ (TV Today).

Regie: F. Gary Gray. USA 1998. Mit Samuel L. Jackson, Kevin Spacey u.a.

Black Hawk Down (KABEL 1, 23:15 Uhr)

Im Oktober 1993 haben die in Somalia stationierten US-Soldaten im Großen und Ganzen ein geruhsames Leben. Ihre hochgezüchtete Waffentechnik setzen sie hauptsächlich zur Warzenschweinjagd ein; so gibt es auch immer Frischfleisch, wogegen es zur selben Zeit im Lande 300.000 Hungertote zu beklagen gibt. Verantwortlich dafür ist unter anderem Diktator Aidid. Um den zu schwächen, planen die US-Eliteeinheiten einen militärischen Einsatz: Zwei von Aidids engsten Mitarbeitern sollen mitten aus Mogadischu entführt werden. Mit selbstverständlicher Großspurigkeit gehen die Truppen ans Werk, doch die Sache geht gründlich schief. Einer ihrer Hubschrauber wird abgeschossen, und plötzlich sehen sich etwa 100 eingeschlossene US-Soldaten einer gewaltigen Übermacht von Somalis entgegen. Es kommt zum Gemetzel ...

Sehenswert: Ein zuweilen brutales Kriegsgetümmel, das aber „keinen nennenswerten Patriotismus“ zu bieten hat, was wiederum „viel zur authentischen Stimmung“ beiträgt, meinte der filmstarts.de-Kritiker David Bergmann. Zwei Oscars gab’s obendrauf für Schnitt und Ton.

Regie: Ridley Scott. USA 2001. Mit Josh Hartnett, Ewan McGregor, Sam Shepard u.a.

Donnerstag

Vicky Cristina Barcelona (RBB, 20:30 Uhr)

Die befreundeten Amerikanerinnen Vicky und Cristina verbringen den Sommer in Barcelona. Während die fleißige Studentin Vicky sich eifrig Notizen für ihre Magisterarbeit über katalanische Identität macht, genießt ihre kunstbeflissene Freundin, die gerade ihren ersten Kurzfilm abgedreht hat, das entspannte mediterrane Leben. Auf einer Vernissage flirtet Cristina mit dem Maler Juan Antonio, der nicht lange fackelt und gleich beiden Damen ein unmoralisches Angebot unterbreitet. Die drei verbringen ein Wochenende im pittoresken Provinzstädtchen Oviedo, doch dort kommt es anders als gedacht: Während die willige Cristina krank wird und das Bett hüten muss, verführt der charmante Macho die zuvor abweisend-spröde Vicky. Zurück in Barcelona, wendet der nimmermüde Liebhaber sich erneut Cristina zu, die umgehend bei ihm einzieht. Da sich Juan Antonios selbstmordgefährdete Exfrau Maria Elena ebenso überraschend wie ungefragt dazugesellt, beginnt eine aufregende Ménage à trois.

Sehenswert: Ein brillantes Feel Good-Movie von Meisterhand inszeniert.

Regie: Woody Allen. USA 2008. Mit Javier Bardem, Penélope Cruz, Scarlett Johansson, Rebecca Hall, Patricia Clarkson u.a.

Valerian - Die Stadt der tausend Planeten (VOX, 20:15 Uhr)

Im Jahr 2740 sind die Agenten Valerian, ein verwegener Frauenheld, und die selbstbewusste Laureline im Auftrag der Regierung unterwegs, um die Ordnung im Universum aufrecht zu erhalten. Auf einer Sondermission in der intergalaktischen Stadt Alpha, hier leben tausende Spezies friedlich zusammen, stößt das Duo auf subversive Kräfte, die nicht nur die Multi-Millionen-Metropole, sondern die gesamte Galaxie in Gefahr bringen…

Sehenswert: „Optisch brillant“ (The Village Voice) aufgrund von - wie sie in Variety festgestellt haben - „atemberaubenden“ Computeranimationen.

Regie: Luc Besson. F 2017. Mit Dane DeHaan, Cara Delevingne, Clive Owen, Rihanna u.a.

Freitag

Rogue One: A Star Wars Story (PRO 7, 20:15 Uhr)

Woher hatte Prinzessin Leia in „Krieg der Sterne“ eigentlich die Pläne des Todessterns, die zu dessen Zerstörung führten? Diese Frage will nun das Spin-off der Sternensaga beantworten. Die entscheidende Figur ist dabei die junge Jyn Erso. Vom Imperium als Kriminelle verfolgt, schließt sie sich einer Gruppe von Rebellen an, die erfahren hat, dass Militärdirektor Krennic den Bau eines Todessterns vorantreibt. Die Widerstandskämpferin Mon Mothma hat einen guten Grund, Jyn in ihre Pläne einzubeziehen. Denn deren Vater Galen ist einer der entscheidenden Köpfe beim Bau der Superwaffe…

Sehenswert: Ein opulentes Weltallspektakel als Spin Off zur Star Wars-Reihe. „Rogue One“ stellt den ersten Ableger dar, der seine Handlung abseits der Haupttrilogien hat.

Regie: Gareth Edwards. USA 2016. Mit Felicity Jones, Mads Mikkelsen, Ben Mendelsohn, Genevieve O’Reilly u.a.

Freddie Mercury - The Untold Story (ARTE, 21:45 Uhr)

Freddie Mercury - The Untold Story
Freddie Mercury - The Untold Story © ARTE

Über 20 Jahre war Freddie Mercury Frontmann der britischen Rockgruppe Queen, einer der erfolgreichsten Bands aller Zeiten. Der Film zeichnet das Leben jenes Mannes nach, der 1946 auf Sansibar geboren wurde und blickt auch hinter die Fassade des Idols: das Leben des Freundes, des Sohnes und des Geliebten. Bereits vor seinem tragischen Tod war Mercury zur Legende geworden …

Sehenswert: ARTE verspricht „neue Erkenntnisse (allerdings Stand 2002, Anm.) über den Werdegang des berühmten Showmans, thematisiert seine Homosexualität und seine Feinfühligkeit.“ Zu Wort kommen Angehörige, Wegbegleiter und Freunde, die sein aufregendes Leben teilten und ihn während seiner langen Krankheit pflegten, bis er am 24. November 1991 an AIDS starb. Danach, ab 22:45 Uhr dann: Freddie Mercury - Tribute Concert - Mit Metallica, Guns N’ Roses, Def Leppard, Bob Geldof u.a.

Regie: Hannes Rossacher/Rudi Dolezal. BRD 2002.

Tatort: Mia san jetz da wo‘s weh tut (ARD, 22:50 Uhr)

Tatort: Mia san jetz da wo‘s weh tut
Tatort: Mia san jetz da wo‘s weh tut © ARD

Manchmal läuft alles anders. Eigentlich war der Mord an einer jungen rumänischen Prostituierten ein Routinefall, der geständige Mörder schnell gefunden und verurteilt. „Milieu, Ivo, schon mal gehört: Er blau, braucht Geld, sie plärrt, Ende“, meint Leitmayr, aber Batic ist unruhig. Zwei Tage später haben sie nicht nur eine Reihe von Ermittlungsfehlern am Hals, sondern eine Tragödie losgetreten, die einen Menschen nach dem anderen mit sich reißt…

Sehenswert: Ein Jubiläumstatort mit einem Fall, bei dem sich die Polizei besser rausgehalten hätte. Oder andersrum: „Spannende, klasse besetzte Sozialstudie“ (TV Today).

Regie: Max Färberböck. BRD 2016. Mit Miroslav Nemec, Udo Wachtveitl u.a.

Samstag

Der Herr der Ringe - Die Gefährten (SAT.1, 20:15 Uhr)

Dem Hobbit Bilbo Beutlin fällt zufällig ein machtvoller Ring in die kleinen Hände. Dieses Schmuckstück erlaubte es dem finsteren Herrscher Sauron einst, die Welt zu unterjochen. Der Ring schien über Jahrhunderte verloren, bis Bilbo ihn an sich nahm und seinen „Schatz“ sechzig Jahre lang bewahrte. An seinem 111. Geburtstag gibt er ihn schweren Herzens an seinen Neffen Frodo weiter und verlässt seine Heimat Mittelerde. Für den jungen Hobbit Frodo wird der Ring jedoch zur schweren Bürde. Der böse Geist Saurons, der in dem „Einen“ gefangen ist, wird immer stärker. Frodo bleibt nur eine Möglichkeit: Er muss ihn vernichten. Allerdings ist das nicht gerade einfach. Nur in den ewigen Feuern des Schicksalsberges im Lande Mordor, wo der Ring geschmiedet wurde, kann er auch vernichtet werden. Doch bis dahin muss Frodo an der Seite des Zauberers Gandalf und seiner Gefährten durch Feindesland ziehen, immer verfolgt von Saurons Lakaien…

Sehenswert: Bildgewaltiges Fantasy-Abenteuer-Epos, bis heute unerreicht.

Regie: Peter Jackson. USA/NZ 2001. Mit Elija Wood, Ian McKellen, Viggo Mortensen, Liv Tyler, Cate Blanchett, Orlando Bloom u.a.

Rendezvous mit Joe Black (ZDFneo, 20:15 Uhr)

An seinem 65. Geburtstag soll der Medienmagnaten William Parrish sterben. Joe Black ist gekommen, ihn abzuholen. Doch zuvor genießt Joe eine Zeit lang die schönen Dinge des Lebens. Er beginnt eine Beziehung mit Williams schöner Tochter und kann den Medienkonzern, Williams Lebenswerk, vor einer Übernahme retten. Nur Williams Abgang kann er nicht verhindern…

Sehenswert: Brandner Kaspar goes Hollywood - Laut film-dienst.de „eine bedächtige und behutsame Meditation über das langsame Sich-Öffnen der Menschen im Angesicht des Todes. Dabei scheut der Film nicht davor zurück, Gefühlen und Gemütsbewegungen breiten Raum zu lassen.“ Etwas Trivia: Das Drama war einer der wenigen Kinofilme, bei dem der erste Trailer zu „Star Wars: Episode I“ gezeigt wurde. Tatsächlich kauften viele Zuschauer nur Tickets für den Film, um ihn dann zu verlassen, nachdem sie den Trailer gesehen hatten. Menschen können ja so selten dämlich sein…

Regie: Martin Brest. USA 1998. Mit Brad Pitt, Anthony Hopkins, Claire Forlani u.a.

Sonntag

Free Guy (PRO 7, 20:15 Uhr)

„Guy“, ein nicht spielbarer Charakter (NPC) in Free City, einem gewalttätigen Open-World-Videospiel. Weil Guy weder ein Superheld noch ein Verbrecher, sondern ein sehr gewöhnlicher Bankangestellter ist, verbringt er seine Tage damit, jeden Tag dieselbe Routine durchzuziehen. Die meiste Zeit verbringt er mit seinem besten Freund Buddy, einem Wachmann in der Bank, die jeden Tag Opfer eines Überfalls wird. Eines Tages sieht Guy Molotov Girl und bricht mit seiner programmierten Routine, um ihr nachzustellen. Molotov Girl ist in Wirklichkeit Millie Rusk, eine ehemalige Spieldesignerin, die im Spiel nach Beweisen dafür sucht, dass Free Citys Chefentwickler Antwan den ursprünglich von Millie und Walter McKey - der jetzt für Antwan arbeitet - erstellten Code gestohlen hat. Die Gefühle, die der NPC Guy für die reale Millie entwickelt, wecken seine Intelligenz und ermöglichen es ihm, aus seiner ursprünglichen Programm-Routine auszubrechen…

Sehenswert: Witzig-abgedrehte Abenteuer-Klamotte, erfrischend, ideenreich und - ja, aus diesem Grund tatsächlich auch: sehenswert!

Regie: Shawn Levy. USA 2021. Mit Ryan Reynolds, Jodie Comer, Taika Waititi, Joe Keery u.a.

Wem die Stunde schlägt (ARTE, 20:15 Uhr)

Spanien, 1937: Der Amerikaner Robert Jordan kämpft im Spanischen Bürgerkrieg aufseiten der Republikaner. Um den Vormarsch der Falangisten zu stoppen, soll er zusammen mit einer Gruppe Rebellen eine Brücke sprengen. Zu dieser Gruppe gehört auch die junge María, in die sich Jordan verliebt. Doch die lebensgefährliche Mission stellt Marías und Jordans Liebe auf die Probe.

Sehenswert: Es soll ja tatsächlich (junge) Menschen geben, die weder Gary Cooper noch Ingrid Bergman kennen. Ihnen allen sei gesagt: Bildungslücke, schließen, heute! Ein geschichtsträchtiges Meisterwerk nach Ernest Hemingway.

Regie: Sam Wood. USA 1943. Mit Gary Cooper, Ingrid Bergman u.a.

Montag

Mona Lisa (ARTE, 21:45 Uhr)

Frisch aus dem Gefängnis entlassen, findet George einen Job als Fahrer beim Gangsterboss Mortwell, unter dessen Fittichen sich das Edel-Call-Girl Simone befindet. Simone, mit ihren an den feinen Kunden geschulten Manieren, und der gradlinige George müssen sich erst zusammenraufen … Aber dann verbindet sie eine Freundschaft, die, wenn es nach George ginge, auch mehr sein könnte. Simone nutzt dabei Georges Zuneigung, um ihn für einen Auftrag einzuspannen: Seit langer Zeit schon sucht sie ihre verschollene Freundin Cathy, die wegen ihrer Drogensucht in noch dunklere Ecken der Prostitution abgerutscht ist. George hört sich auf der Straße um und findet heraus, dass sein Chef Mortwell etwas mit Cathys Verschwinden zu tun hat. Als er Cathy findet, gerät er endgültig ins Fadenkreuz der Mafiosi…

Sehenswert: Neil Jordans elegante, elegische Schilderung des Londoner Drogen- und Mafiamilieus erzählt mit erstaunlicher Zartheit von Freundschaft und einer Welt, in der die Liebe eine Schwäche ist, die früher oder später ausgenutzt wird…

Regie: Neil Jordan. GB 1986. Mit Bob Hoskins, Cathy Tison, Michael Caine u.a.

Königin (MDR, 23:10 Uhr)

Die erfolgreiche Rechtsanwältin Anne lebt ein perfektes Leben. Als ihr Mann Peter eines Tages beschließt, seinen 16-jährigen Sohn Gustav bei sich aufzunehmen, der bislang bei seiner Ex-Frau lebte, will Anne dem rebellischen Teenager ein liebevolles Zuhause bieten. Doch schon bald empfindet sie mehr für Gustav als nur mütterliche Gefühle.

Sehenswert: Ein meisterlich inszeniertes Beziehungsdrama. Der mehrfach preisgekrönte Film war der dänische Kandidat für den Auslands-Oskar 2020 und ist, so schreibt die Süddeutsche Zeitung, „einer der interessantesten Filme der Post-Me Too-Ära.“

Regie: May el-Toukhy. DK 2019. Mit Trine Dyrholm, Gustav Lindh u.a.

Dienstag

Robin Hood (NITRO, 20:15 Uhr)

Im England um 1200 ist Robin Longstride Bogenschütze im Heer von König Richard Löwenherz. Bei dem Versuch, eine französische Burg einzunehmen, wird Löwenherz von einem Pfeil getroffen. Der Tod des Königs ist für Robin und seine drei Mitstreiter Grund genug, nach England zurückzukehren. Doch der Eingriff in einen Überfall auf eine Gruppe von Kreuzrittern kostet auch Robins Freund und Vertrauten Robert Loxley das Leben. Dessen Tod weist ihm eine neue Bestimmung zu: Die Krone nach England bringen und Loxleys letzten Wunsch erfüllen…

Sehenswert: Ein düster ausstaffiertes Abenteuerepos, brillant besetzt und mit stimmigem politischem Subtext ausgestattet.

Regie: Ridley Scott. USA 2010. Mit Russel Crow, Cate Blanchett, Max von Sydow, William Hurt, Oscar Isaac, Léa Seydoux, Matthew Macfadyen u.a.

Die vier Söhne der Katie Elder (ServusTV, 22:10 Uhr)

Vier Brüder kommen zur Beerdigung ihrer Mutter in ihre Heimatstadt zurück und stehen plötzlich unter Mordverdacht. Sie sollen den Sheriff erschossen haben.

Sehenswert: Ein stimmungsvoller Edelwestern in Top-Besetzung von Alt-Meister Henry Hathaway.

Regie: Henry Hathaway. USA 1965. Mit John Wayne, Dean Martin, Dennis Hopper u.a.

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