Der Fischer Solomon Vandy wird in den 90er Jahren während des Bürgerkriegs in Sierra Leone entführt und zur Arbeit in Diamantminen gezwungen. Dort findet er einen seltenen rosa Rohdiamanten, versteckt ihn und berichtet später im Gefängnis dem Söldner Danny Archer davon. Nach seiner Flucht bricht Archer mit der US-Journalistin Maddy Bowen auf, um Salomon in den von Rebellen kontrollierten Unruheprovinzen zu suchen.
Sehenswert: Ein großartiger, leider auch sehr brutaler und für satte fünf Oscars nominierter Abenteuer-Thriller, den man so schnell nicht vergisst.
Regie: Edward Zwick. USA 2006. Mit Leonardo DiCaprio, Jennifer Connelly u.a.
Der Vater der 14-jährigen Mattie wurde von dem Feigling Tom Chaney kaltblütig ermordet. Das Mädchen ist wild entschlossen, den Kriminellen zu jagen und zur Rechenschaft zu ziehen. Mit der nicht ganz freiwilligen Hilfe des abgehalfterten US Marshals Rooster Cogburn folgt Mattie Chaneys Spur. Doch auch der Texas Ranger LaBoeuf will Chaney zur Strecke bringen und Mattie muss sich beeilen, um den Mörder zu finden und den Tod ihres Vaters zu sühnen.
Sehenswert: Ein wirklich gelungenes Remake des Western-Klassikers „Der Marshal“ aus dem Jahr 1969.
Regie: Joel Coen. USA 2010. Mit Jeff Bridges, Matt Damon, Hailee Steinfeld u.a.
In der Millionenstadt Berlin muss man - im wahrsten Sinne des Wortes - mit seiner großen Liebe zusammenprallen. Sonst kann es sein, dass man ihr niemals begegnet. Nachts gerät Jan Nebel in eine Straßenschlacht. Ehe er es sich versieht, hat er zwei Männer umgehauen, die einer jungen Frau nachstellten. Leider stellen die beiden sich als Zivilfahnder heraus. Auf seiner Flucht über die Hinterhöfe Berlins schafft es Jan zwar, sich mit Vera, der jungen Frau, zu verabreden, dennoch wird er geschnappt. Am nächsten Tag steht Jan ohne Job und mit 4.500 DM Strafe da. Doch wenn Jan und Vera sich sehen, schwinden die Sorgen.
Sehenswert: Kritiker-Legende Rudolf Worschech (epd Film) hält die Tragikomödie für ein großes „Kunstwerk“. Wir auch!
Regie: Wolfgang Becker. BRD 1997. Mit Christian Paul, Jürgen Vogel, Armin Rohde, Martina Gedeck, Merkt Becker, Andrea Sawatzki, Richie Müller, Heino Ferch u.a.
Vier Revolverhelden reiten gemeinsam nach Silverado, das von einem gierigen Großgrundbesitzer beherrscht wird. Dort angekommen, werden die Männer in einen Kampf um Leben und Tod verwickelt.
Sehenswert: „Silverado“ sorgte Mitte der 80er Jahre zusammen mit Clint Eastwoods „Pale Rider“ für eine Renaissance des Westerns. Genre-Guru Thomas Jeier sah „eine mit viel Tempo inszenierte Komödie, die an den richtigen Stellen aber auch bierernst sein konnte und den Westernfans so ziemlich alles bot, was sie in den letzten Jahren vermisst hatten.“
Regie: Lawrence Kasdan. USA 1985. Mit Kevin Kline, Scott Glenn, Kevin Costner, Danny Glover, Brian Dennehy u.a.
Vom Nobody zur Pop-Ikone: 1954 in eine schottische Arbeiterfamilie geboren, in den 80ern als Sängerin mit Soul-Timbre auf die internationale Bühne katapultiert und noch heute als humanistische Aktivistin tätig: Annie Lennox. Mit dem Ohrwurm „Sweet Dreams (Are Made of This)„ landeten die Eurythmics 1983 einen internationalen Hit und wurden über Nacht zu einer Kultband.
Sehenswert: Tolle Frau, tolle Geschichte, tolle Stimme, tolle Band, tolle Musik. Zugabe ab 22:40 Uhr: Eurythmics live from Heaven.
Regie: Lucie Caries. F 2021.
Weites Land (BR, 22:45 Uhr)
James McKay reist für die Heirat mit Patricia Terrill von seiner Heimat von der Ostküste in den Westen der Vereinigten Staaten. Dort wird der feine Herr von den Cowboys mit Argwohn betrachtet. Dass er sich nicht von einem wilden ungezähmten Pferd werfen lassen will, legen ihm die Einheimischen als Feigheit aus. McKay kommt dahinter, dass der Vater seiner Verlobten, der Ranch-Besitzer Major Henry Terrill im Konflikt mit dem Viehzüchter Buck Hannassey steht. Die beiden versuchen schon seit langer Zeit eine wichtige Wasserstelle, die einzige im Tal, zu kaufen, die der Lehrerin Julie Maragon gehört. Dies hat zu einer jahrelangen Fehde geführt. Doch als McKay einschreitet und das Land kurzerhand kauft, muss er feststellen, dass die Feindseligkeiten damit nicht beendet sind …
Sehenswert: Ein grandioses Westernepos. Oscar für Oldie-Raubein, den Country- und Folk-Sänger Burl Ives als Rufus Hannassey, in der besten männlichen Nebenrolle. Ein Klassiker auch die Musik von Jerome Moross.
Regie: William Wyler. USA 1958. Mit Gregory Peck, Charlton Heston, Jean Simmons, Carroll Baker, Charles Bickford u.a.
Allie, verliebt sich im Sommer 1940 in den Fabrikarbeiter Noah. Ihre wohlhabenden Eltern sind gegen die Verbindung. Doch die Liebe ist zu stark, beide sind davon überzeugt, füreinander bestimmt zu sein…
Sehenswert: Wie so oft, wenn’s gefühlig und romantisch wird, scheiden sich die Geister. Wir allerdings schließen uns gerne dem Lexikon des internationalen Films an, welches attestiert: „Der nach einem Bestseller von Nicholas Sparks erstaunlich behutsam und ruhig erzählte Film entwickelt eine starke Emotionalität. Dabei wird nie das Bewusstsein dafür verdrängt, dass Liebe manchmal sogar den Tod zu überwinden vermag.“ Taschentücher raus, schön wird’s!
Regie: Nick Cassavetes. USA 2003. Mit Ryan Gosling, Rachel McAdams, James Garner, Gena Rowlands u.a.
Im Ruhestand kämpft Meisterdetektiv Sherlock Holmes mit seinem Gedächtnis und den letzten Geheimnissen um einen zurückliegenden, ungeklärten Fall. Ein ebenso kluger wie spannungsvoller Sherlock-Holmes-Pastiche mit Starbesetzung nach der erfolgreichen Romanvorlage „A Slight Trick of the Mind“ des amerikanischen Autors Mitch Cullin.
Sehenswert: Björn Becher gelangt auf Filmstarts zu dem Urteil: „Regisseur Condon und seinem oscarwürdig brillierenden Hauptdarsteller Ian McKellen gelingt ein sehr ruhiges, aber sehenswertes Drama.“
Regie: Bill Condon. GB / USA 2015. Mit Ian McKellen, Milo Parker u.a.
Die Bauern, Indianer und Landarbeiter Mexikos leben 1909 in großer Armut. Präsident Porfirio Diaz lässt die Ländereien beschlagnahmen und die Bauern von ihren Feldern vertreiben. Unter den Geflüchteten befinden sich Emiliano Zapata und sein Bruder Eufemio. Emiliano plant mit Freiheitskämpfer Pancho Villa, den verhassten Diktator zu stürzen. Der Reformator Francisco Madero soll das Präsidentenamt übernehmen. Emiliano wird verhaftet, kann aber mit Hilfe der Aufständischen wieder freikommen. Wenig später dankt Diaz ab, an seiner Stelle wird Madero neuer Präsident Mexikos. An der brutalen Unterdrückung der Bauern ändert sich dadurch nichts. Emiliano Zapata, vom Volk kurz Zapata genannt, ist entschlossen, die Revolution voranzutreiben…
Sehenswert: Großartig besetzt genießt der historische Polit-Western bis heute Kultstatus. Der Kino-Klassiker basiert auf einem Drehbuch von Literatur-Nobelpreisträger John Steinbeck.
Regie: Elia Kazan. USA 1952. Mit Marlon Brando, Anthony Quinn u.a.
Der Brite T.E. Lawrence wird im Ersten Weltkrieg nach Ägypten versetzt, wo die arabischen Stämme gegen die Türken kämpfen. Dem Offizier wird klar, dass er sich mit den Arabern verbünden muss.
Sehenswert: Der auch heute noch beeindruckende Monumentalschinken gewann 7 Oscars, 4 Golden Globes und dutzende andere Preise.
Regie: David Lean. GB 1962. Mit Peter O’Toole, Alec Guinness, Anthony Quinn, Omar Sharif u.a.
Kumail hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser und träumt von einer Karriere als Comedian. Bei seinen Auftritten bekommt er Lacher für selbstironische Gags auf seine pakistanische Herkunft. Erfolgreicher als auf der Bühne ist der charmante Kumail im Smalltalk nach der Show: Mit seinem Wortwitz schafft er es, die Zuschauerin Emily auf einen Drink einzuladen. Aus einem One-Night-Stand entwickelt sich eine Affäre, die beiden eigentlich nicht in ihre Lebensplanung passt. Emily will sich auf ihren Abschluss in Psychologie konzentrieren und Kumail kann seiner traditionsbewussten Familie schwerlich eine Freundin präsentieren, die nicht aus der alten Heimat stammt. Dennoch entwickeln beide tiefe Gefühle füreinander. Nachdem Emily aber dahinterkommt, dass Kumail ihre glückliche Beziehung zu Hause verheimlicht und sich weiterhin mit pakistanischen Kandidatinnen für eine arrangierte Ehe trifft, macht sie entrüstet Schluss…
Sehenswert: Jens Balkenborg (epd Film) beschreibt diese Liebeskomödie als „romantisch, aber auch witzig, traurig, bescheiden, klug und in vielen Momenten sehr wahrhaftig…“ Dem ist nichts hinzuzufügen.
Regie: Michael Showalter. USA 2017. Mit Kumail Nanjiani, Zoe Kasan, Holly Hunter u.a.
In einer amerikanischen Kleinstadt wird ein weißer Industrieller ermordet. Der Afroamerikaner Virgil Tibbs wird als Mordverdächtiger festgenommen. Doch Tibbs entpuppt sich als Kriminalbeamter aus dem Norden.
Sehenswert: Norman Jewisons Film wurde 1968 mit fünf Oscars ausgezeichnet: als bester Film, Rod Steiger als bester Hauptdarsteller, für besten Schnitt, Ton und das beste Drehbuch. Danach, ab 22:00 Uhr ein Porträt von: Sidney Poitier - Der Mann, der Hollywood veränderte.
Regie: Norman Jewison. USA 1967. Mit Sidney Poitier, Rod Steiger u.a.
Crash (ARTE, 23:00 Uhr)
James Ballard ist ein Filmproduzent, der einen schweren Autounfall überlebt hat. Nach seinem Krankenhausaufenthalt lässt er sich mit einer Gruppe von Fetischisten ein, die von Autounfällen erregt werden und versucht, seine sexuelle Beziehung zu seiner Frau wieder zu beleben.
Sehenswert: Dieser mutige Film wurde seinerzeit wegen seiner Verknüpfung von Sex und Gewalt kontrovers diskutiert, was dann von „seltsam und aufschlussreich, anspruchsvoll und originell“ (Roger Ebert in der Chicago Sun-Times) bis zu „verdorben, krank und übelkeiterregend“ (Daily Mail - haha, gerade die haben’s nötig) reichte. Auf alle Fälle: Nix für zarte Gemüter.
Regie: David Cronenberg. CDN / GB 1996. Mit James Spader, Holly Hunter u.a.
Aus Berlin, der vibrierenden Metropole der Weimarer Republik, wurde 1933 in nur wenigen Monaten die Hauptstadt des Dritten Reichs. Die Ereignisse des Jahres werden aus den Blickwinkeln der Zeitgenossen erzählt. Grundlage sind Tagebücher und Briefe, Bilder und Filme. Eine Collage über das Ende einer Demokratie und den Beginn einer Diktatur, vergangen und gegenwärtig zugleich.
Sehenswert: 1933 passierte in Deutschland etwas, was in einer monumentalen Katastrophe endete. 90 Jahre später sind - was vor ein paar Jahren als völlig ausgeschlossen galt - wieder Demokratien auf der ganzen Welt bedroht. Deswegen: Wehret den Anfängen - Kein Fußbreit den Faschisten! Danach, um 23:20 Uhr, in der Reihe „Frauen, die Geschichte machten“: Sophie Scholl.
Regie: Volker Heise. BRD 2022.
Die Darsteller einer Science-Fiction-Serie, die vor 20 Jahren im Fernsehen lief, treten in ihren Kostümen immer noch regelmäßig vor ihren zahlreichen Fans auf. Doch eines Tages tauchen Außerirdische auf, die nicht wissen, dass es sich lediglich um eine Show handelt. Sie entführen den tapferen Commander Peter Quincy Taggart alias Jason Nesmith und dessen Schauspielkollegen. Die vermeintlichen Helden sollen den Außerirdischen im Kampf gegen feindliche Invasoren beistehen.
Sehenswert: Ja, weil wirklich witzig! Meinen sie übrigens auch bei TV-Spielfilm: “Eine köstliche, klasse geschriebene und fein getrickste Satire, die den „Star Trek“-Kult veralbert und gleichzeitig würdigt.“
Regie: Dean Parisot. USA 1999. Mit Tim Allen, Sigourney Weaver, Alan Rickman, Sam Rockwell u.a.
Sie war einst die Stummfilmdiva Hollywoods, nun ist sie besessen von dem Wunsch nach einem Comeback und setzt dazu alles in Bewegung: Norma Desmond bindet einen mittellosen Drehbuchautor an sich, der ihr das Buch schreiben soll, das sie zurück auf die Leinwand bringt. Doch dieser verliebt sich ausgerechnet in eine junge Dramaturgin. Am Swimmingpool kommt es schließlich zum dramatischen Showdown…
Sehenswert: Liest man all die Kritiken, damals wie heute, kann man nur zu einem Fazit kommen: Meisterwerk! Und eine geniale Abrechnung mit der cineastischen Traumwelt Hollywoods.
Regie: Billy Wilder. USA 1950. Mit Gloria Swanson, William Holden, Cecil B. DeMIlle, Buster Keaton u.a.