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Unsere TV-Tipps von Mittwoch 15.03. bis Dienstag 21.03.

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Wilde Maus: Josef Hader
Wilde Maus: Josef Hader © Wega Film/Majestic

Josef Haders formidable Regiedebüt, Dustin Hoffman in einer hinreißenden Travestiekomödie sowie Matthew McConaughey, Jared Leto und Jennifer Garner in einem preisgekrönten AIDS-Drama

Mittwoch

Die Tribute von Panem – Mockingjay 2 (KABEL 1, 20:15 Uhr)

Katniss, die sich im 13. Distrikt versteckt hält, wird von den Revolutionsführern gegen das Capitol als Propagandainstrument ausgenutzt. Sie erwacht in einem Krankenhaus und erfährt, dass Peeta das Opfer einer Gedankenmanipulation des Capitols war. Doch die eigentliche Bedrohung geht nicht vom Capitol aus, sondern auch in den eigenen Reihen wird schon für die Zeit nach dem Krieg geplant, in der die Revolutionsikone Katniss für viele, die selbst auf die Macht hoffen, zu beliebt bei der Bevölkerung geworden ist. Katniss gelingt es nur schwer, Peeta zumindest ansatzweise wieder zu heilen. Trotzdem begibt sie sich mit ihm und einer kleinen Einheit in einer letzten geheimen Mission ins Capitol, um Präsident Snow zu töten. Seine Hinrichtung soll live im Fernsehen zu sehen sein, da die Anführer der Revolution glauben, die werde den Krieg beenden. Doch gerade ihren Anführern kann Katniss schon lange nicht mehr trauen. Alles was ihr bleibt, ist das Vertrauen auf ihren Instinkt.

Sehenswert: „Der abschließende Teil der Reihe bietet viele der gewohnten Qualitäten, bleibt insgesamt aber hinter den anderen Teilen zurück“, meinten sie zumindest bei filmstarts.de. Der Spiegel lobte hingegen: „In der spröden Schilderung des Kämpfens und zahlreichen Sterbens glänzt dagegen einmal mehr eine hervorragende Besetzung, die das `Hunger Games´-Franchise vom ersten Film an über den Genredurchschnitt hob.“

Regie: Francis Lawrence. USA 2015. Mit Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson, Liam Hemsworth, Woody Harrelson, Philip Seymour Hoffman, Julianna Moore, Donald Sutherland u.a.

Kolya (ARTE, 20:15 Uhr)

František Louka, ein virtuoser Cellist, gerät nach seinem Rausschmiss aus der Philharmonie, in finanzielle Bedrängnis. Mit einer Scheinehe gegen Bezahlung will sich der unverbesserliche Schürzenjäger aus der Affäre ziehen ...

Sehenswert: Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat „besonders wertvoll“. Das Oscar-prämierte Drama ist hörenswert untermalt von der Musik Antonin Dvoraks und Bedrich Smetanas.

Regie: Jan Sveraks. CZ 1996. Mit Zdenek Sverak, Libuse Safrankova, Andrej Chalimon u.a.

Donnerstag

Barfuß bis zum Hals (SAT.1, 20:15 Uhr)

Barfuß bis zum Hals
Barfuß bis zum Hals © SAT.1 / Gordon Mühle / Gordon Mühle

Der 17-jährige Jakob findet seine Eltern peinlich, denn die leiten ein Nudistendorf. Sabine und Helmut sehen das ganz anders: Für sie ist Nacktsein das Natürlichste der Welt. Gemeinsam mit Tochter Rosa leben sie im tiefsten Brandenburg, auf dem Gelände des „Sportverein zur Freiheit“, Deutschlands ältestem FKK-Verein. Dieses von allen Kleidern befreite Leben wird von einem Tag auf den anderen bedroht: Der Textilunternehmer Dieter Lohe hat das Grundstück gekauft ...

Sehenswert: Spiegel Online attestierte: „Was zuerst wie ein Privatfernseh-Gimmick wirkt, entpuppt sich als kluge Komödie, die mit unseren Sehgewohnheiten spielt.“ Herausragend darin: Martin Brambach.

Regie: Hansjörg Thurn. BRD 2009. Mit Martin Brambach, Stefanie Höner, Christoph M. Ohrt u.a.

Eine Frau mit berauschenden Talenten (RBB, 20:15 Uhr)

Die Dolmetscherin Patience Portefeux lebt mit ständigen Geldsorgen. Die Heimkosten für ihre Mutter lasten auf ihr und der Job beim Pariser Drogendezernat ist miserabel bezahlt. Als Patience ein Telefonat zwischen arabischsprachigen Dealern übersetzt, erkennt sie Afid, den Sohn der liebevollen Pflegerin ihrer Mutter. Aus Solidarität warnt sie Khadidja und sorgt dafür, dass der Drogenkurier seine Haschisch-Lieferung vor dem Zugriff der Fahnder verschwinden lässt.

Sehenswert: Eine nette Tragikkomödie, typisch französisch.

Regie: Jean-Paul Salomé. F / B 2020. Mit Isabelle Huppert, Liliane Rovère, Yasin Houicha, Farida Ouchani u.a.

C‘est ça l’amour (WDR, 23:45 Uhr)

Forbach, Frankreich: Mario ist der liebevolle Vater von zwei Teenagern, Frida und Niki, und bereit, alles für seine Familie zu geben. Seit Armelle, die Mutter, für ein paar Wochen weg ist, um eine Auszeit von der Familie zu nehmen, muss er sich alleine um die Töchter kümmern. Doch das ist nicht immer so einfach. Frida steckt mitten in der Pubertät. Ihre Mutter fehlt ihr, und dann ist da noch ihre Schulkameradin, in die sie sich verliebt hat, aber die ihre Gefühle trotz mehrerer Annäherungsversuche nicht zu erwidern scheint. Mit dem Coming-out seiner Tochter, ihrem ersten Liebeskummer und den Streitereien zwischen den Schwestern ist Mario reichlich überfordert. Alle Versuche, mit Armelle zu sprechen, scheitern; die Frau weicht dauernd aus. Mario geht sogar so weit, bei einem Theaterstück mitzumachen, das an der Bühne geprobt wird, wo Armelle arbeitet. Bei einem abendlichen Kneipenausflug entdeckt er dann die bittere Wahrheit: Armelle kommt nicht mehr zurück, sie ist jetzt mit einem gewissen Greg zusammen …

Sehenswert: „Szenen einer Familienauflösung — anrührend“, urteilt TV Today.

Regie: Claire Burger. F 2018. Mit Bouli Lanners, Justine Lacroix, Sarah Henochsberg u.a.

Freitag

Freunde mit gewissen Vorzügen (ZDFneo, 21:40 Uhr)

Die Headhunterin Jamie hat Art Director Dylan für einen Job nach New York geholt. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen, aber beide leiden unter einer chronischen Beziehungsphobie. Jamie und Dylan haben Sex, beschließen aber, die Gefühle aus dem Spiel zu lassen und die Beziehung auf das Körperliche zu beschränken. Doch schon bald stellen sich Komplikationen ein und sie müssen feststellen, dass ihr toller Plan einfach nicht aufgehen will.

Sehenswert: Eine klassische Romantikkomödie für Genre-Fans, mit einem einmal mehr hinreißend agierenden Justin Timberlake.

Regie: Will Gluck. USA 2011. Mit Justin Timberlake, Mila Kunis, Patricia Clarkson, Woody Harrelson u.a.

Wilde Maus (ONE, 23:00 Uhr)

Der Wiener Feuilletonist Georg hält sich für eine unverzichtbare Instanz der Musikkritik. Aus allen Wolken fällt der 50-Jährige, als ihn der aalglatte Zeitungschef Waller aus Kostengründen zum „freiwilligen“ Abgang zwingt. Seiner Frau Johanna verschweigt er den demütigenden Rauswurf und verlässt jeden Tag das Haus, angeblich, um wie gewohnt in die Redaktion zu gehen. Tatsächlich schlägt Georg seine Zeit auf dem Rummelplatz tot, wo er den Rumtreiber Erich und dessen rumänische Freundin Nicoletta kennenlernt. Um wieder eine Aufgabe zu haben, steigt der geschasste Journalist bei einer fragwürdigen Geschäftsidee ein…

Sehenswert: Haders Regiedebüt ist eine sehr lustig, sehr traurige Gesellschaftsgroteske.

Regie: Josef Hader. Ö / BRD 2017. Mit Josef Hader, Pia Hierzegger u.a.

Denen man nicht vergibt (BR, 22:50 Uhr)

Texas, 1870. Seit dem Tod seines Vaters ist Ben das Familienoberhaupt der Zacharys, einer amerikanischen Farmerfamilie. Er hängt sehr an seiner hübschen Schwester Rachel, dem einzigen Mädchen auf der Ranch. Zeb Rawlins, ein Geschäftspartner der Zacharys, hätte Rachel gern zur Schwiegertochter, aber Ben zögert, einer Heirat zuzustimmen. Als sich herausstellt, dass Rachel nicht blutsverwandt mit Ben ist, sondern ein indianisches Findelkind, wenden sich die Nachbarn abrupt von der Familie Zachary ab. Selbst Bens jüngerer Bruder Cash will nichts mehr von Rachel wissen und verlässt die Farm. Ben kann Rachel dagegen endlich seine Liebe gestehen. Er versichert ihr, sie auf keinen Fall dem Stamm der Kiowa auszuliefern, als diese die Ranch angreifen…

Sehenswert: John Huston erschuf einen epischen, grandios besetzten Edelwestern um verlorene Identität, Rassismus und eine verbotene Liebe. Grandios besetzt!

Regie: John Huston. USA 1960. Mit Burt Lancaster, Audrey Hepburn, Audie Murphy u.a.

Samstag

Tootsie (ZDFneo, 20:15 Uhr)

Michael Dorsey ist ein exzellenter Schauspieler, muss sich aber in New York als Kellner durchschlagen, weil er einfach keine Rollen bekommt. Erst als er in Frauenkleider schlüpft, kann er dem Regisseur Ron Carlysle, einem ausgesprochenen Macho, nachdrücklich beweisen, dass er die richtige Besetzung für die energische Verwaltungschefin des Krankenhauses „Southwest General“ ist. Fortan macht Dorothy Michaels alias Michael Dorsey als „Emily Kimberly“ auf dem Bildschirm Furore. Nur mit der Liebe ist es schlecht bestellt …

Sehenswert: „Eine Tour de force von höchster komödiantischer Delikatesse“ titelte das Hamburger Abendblatt. Und auch sonst waren sich die Kritik und die Zuschauenden weitgehend einig.

Regie: Sydney Pollack. USA 1982. Mit Dustin Hoffman, Jessica Lange, Bill Murray u.a.

Dallas Buyers Club (3sat, 23:10 Uhr)

Dallas, 1985: Ron Woodroof steht auf Rodeo, Alkohol und Frauen. Genauso wie seine Wett- und Saufkumpane verachtet er Homosexuelle. Niemals hätte es sich der White-Trash-Cowboy träumen lassen, an Aids zu erkranken. Umso härter trifft ihn die Diagnose. Obwohl ihm die Ärzte nur noch 30 Tage geben, fügt er sich nicht in sein Schicksal. Weil viele helfende Präparate nicht zugelassen sind, muss Ron diese im Ausland beschaffen. Zusammen mit der transsexuellen Rayon gründet er dafür einen Selbsthilfe-Klub, der rasant anwächst. Das ruft die mächtige Pharma-Lobby auf den Plan.

Sehenswert: Ein vielfach mit Golden Globes und Oscars überhäuftes Drama, mit einem überzeugenden Cast.

Regie: Jean-Marc Vallée. USA 2013. Mit Matthew McConaughey, Jared Leto, Jennifer Garner u.a.

Sonntag

Die Brücke von Arnheim (ARTE, 20:15 Uhr)

Im September 1944 springen alliierte Fallschirmjäger in Holland hinter den deutschen Linien ab. Sie sollen sechs Rheinbrücken erobern, damit die Bodentruppen der Alliierten ins Ruhrgebiet vorstoßen können. Vor allem um die Brücke von Arnheim kommt es zu erbitterten Kämpfen.

Sehenswert: Der „kritische Kriegsfilm“ schildert ein gescheitertes Aliierten-Luftlandeunternehmen aus dem 2. Weltkrieg. Besonders bemerkenswert ist aber vor allem das illustre Star-Getümmel auf dem Schlachtfeld.

Regie: Richard Attenborough. USA 1977. Mit Michael Caine, Ryan O’Neal, Sean Connery, Gene Hackman, Dirk Bogarde, Anthony Hopkins, Hardy Krüger, Laurence Olivier, Robert Redford, James Caan, Maximilian Schell, Liv Ullmann u.a.

Der Buchladen der Florence Green (ARD, 23:35 Uhr)

Die späten 1950er-Jahre: Florence Green hat einen Plan: Die Witwe will endlich den Traum verwirklichen, den sie und ihr Mann hatten. Sie möchte einen Buchladen eröffnen. Allerdings nicht in einer mondänen Stadt, sondern im verschlafenen Küstenstädtchen Hardborough im Osten Großbritanniens.

Sehenswert: Mit der Romanvorlage „Der Buchladen“ zeichnete Penelope Fitzgerald einst ein zärtliches Drama, das vor allem durch den Zusammenprall von erzkonservativen Denkansätzen des ländlichen Englands und der Progressivität der Hauptfigur lebt. Die durchaus gelungene Filmadaption versucht gekonnt in ruhiger Erzählweise, einige Lücken zu füllen, die das Buch gelassen hat.

Regie: Isabel Coixet. GB / E / BRD 2017. Mit Emily Mortimer, Patrica Clarkson u.a.

Montag

Matrix (KABEL 1, 20:15 Uhr)

Was wäre, wenn die Welt, die wir kennen, nur eine Illusion wäre, die uns Außerirdische zwecks Sklavendienste impliziert haben? Von dieser Idee geht dieser Film aus: Der Computer-Hacker Neo entdeckt, dass hinter der vermeintlichen Realität eine böse Welt existiert, die unser aller Leben manipuliert. Maschinen beuten die Energie der Menschen für ihre Zwecke aus. Doch eine kleine Gruppe unter der Leitung des mysteriösen Morpheus versucht sich als Rebellen. Denn sie haben die Lügen der Cyberspace-Welt erkannt. Als Neo sich ihnen anschließt, wird er bald Teil eines erbarmungslosen Kampfes …

Sehenswert: Das philosophisch inspirierte Sci-Fi-Meisterwerk erntet vier Oscars, einen gab’s für die Visual Effects, die seinerzeit als bahnbrechend eingestuft wurden.

Regie: Die Wachowskis. USA 1999. Mit Keanu Reeves, Laurence Fishburne u.a.

Paris, Texas (NDR, 23:15 Uhr)

Im Mittelpunkt steht der schweigende Travis, der vier Jahre zuvor seine Frau Jane und ihren gemeinsamen Sohn Hunter verlassen hat. Unvermittelt taucht er wieder bei seinem Bruder auf, wo der siebenjährige Hunter mittlerweile lebt. Jane scheint verschwunden zu sein. Gemeinsam mit Hunter macht sich Travis auf die Suche nach Jane.

Sehenswert: Wim Wenders inszeniert sein melancholisches Vater-Sohn-Roadmovie nach einem Drehbuch des Pulitzer-Preisträgers Sam Shepard als großes Leinwandepos. Für den einprägsamen Soundtrack konnte er US-Kultgitarrist Ry Cooder gewinnen. „Paris, Texas“ wurde von Publikum und Kritik gefeiert und gewann neben anderen bedeutenden internationalen Preisen auch die Goldene Palme des Filmfestivals in Cannes.

Regie: Wim Wenders. BRD / F / GB 1984. Mit Harry Dean Stanton, Nastassja Kinski, Dean Stockwell, Bernhard Wicki u.a.

Dienstag

Gefährliche Brandung (KABEL 1, 20:15 Uhr)

Mit der Präzision eines Uhrwerks geht im Großraum Los Angeles ein Banküberfall nach dem anderen über die Bühne. Die spärlichen Indizien lassen vermuten, daß sich hinter den maskierten Tätern die jungen Leute einer Surferclique verbergen. Ein Undercover-Agent soll Klarheit verschaffen, und wenig später schwimmt FBI-Landratte Johnny Utah in der gefährlichen Brandung um sein Leben …

Sehenswert: Ein ästhetisch anspruchsvoller Action-Thriller als unterhaltendes, spannendes und gleichzeitig exzellent fotografiertes Popcorn-Kino.

Regie: Kathryn Bigelow. USA 1991. Mit Patrick Swayze, Keanu Reeves u.a.

Little Big Man (ServusTV, 22:10 Uhr)

Als 10-Jähriger wird der Farmersohn Jack Crabb von den Cheyenne gefangengenommen. Unter der Obhut des Häuptlings wächst der Junge zum tapferen Krieger Little Big Man heran. Nach einem Kampf mit der US-Armee endet Crabb bei einer Pfarrersfamilie. Damit beginnt für ihn eine tragikomische Odyssee zwischen der Welt der Weißen und jener der Indianer.

Sehenswert: Laut dem Lexikon des internationalen Films ein „perfekt inszeniertes Epos; getragen von einem glänzenden Hauptdarsteller.“ Kurzum: Kultiger „Anti“-Western!

Regie: Arthur Penn. USA 1970. Mit Dustin Hoffman, Martin Balsam, Faye Dunaway u.a.

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