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Unsere TV-Tipps von Mittwoch 10.08. bis Dienstag 16.08.

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The Gentlemen
The Gentlemen © Christopher Raphael

Ein Starfeuerwerk im TV-Sommer mit Ben Kingsley, Charlize Theron, Tommy Lee Jones, Charlotte Rampling, Matthew McConaughey, Hellen Mirren und der unvergesslichen Audrey Hepburn

Mittwoch 10.8.

Exil (ARTE, 20.15 Uhr)

Der im Kosovo geborene Xhafer ist überzeugt, dass man ihn aus rassistischen Gründen schikaniert, er hat seine Kollegen im Labor in Verdacht. Seine Frau Nora beschwichtigt ihn, auch als ihm auf der Arbeit wichtige Mails nicht weitergeleitet werden. Doch Xhafer sinkt immer tiefer in eine Spirale aus Paranoia, vermeintlicher und echter Zurückweisung. Das bekommt auch Nora schmerzhaft zu spüren …

Sehenswert: Regisseur Visar Morina und Hauptdarsteller Misel Maticevic zaubern ein glaubhaftes Porträt aus Exilproblematik und Paranoia auf den Bildschirm.

Regie: Visar Morina. BRD/AB/B 2020. Mit Misel Maticevic, Sandra Hüller, Rainer Bock, Thomas Mraz u.a.

Ivie wie Ivie (ZSF, 23.15 Uhr)

Nach dem Tod ihres senegalesischen Vaters trifft die von ihren Freunden „Schoko“ genannte afrodeutsche Ivie auf ihre Halbschwester Naomi. Es beginnt eine zum Teil auch sehr schmerzhafte Identitätssuche …

Sehenswert: Preisgekröntes Kinodebüt und Plädoyer gegen Alltagsrassismus.

Regie: Sarah Blaßkiewitz. BRD 2021. Mit Haley Louise Jones, Lorna Ishema, Anne Haug, Maximilian Brauer u.a.

The King – Elvis und der amerikanische Traum (BR, 23.35 Uhr)

Der prämierte Filmemacher Eugene Jarecki erwarb Elvis’ Rolls-Royce und fuhr mit ihm 12 000 Meilen durch die USA. Er lud Leute in die Luxuslimousine ein, manche weinten, manche sangen herzergreifend. Stars wie Ethan Hawke, Ashton Kutcher, Alec Baldwin, Autor Greil Marcus und Rapper Chuck D. sinnierten auf den gepolsterten Sitzen über das deprimierende Ende des amerikanischen Traums, den Elvis verkörpert hatte.

Sehenswert: In einer faszinierend vieldeutigen Montage verknüpft Jarecki Impressionen vom Auf- und Abstieg des Idols mit Amerikas aktueller Situation.

Regie: Eugene Jarecki. USA/F/BRD 2017.

Donnerstag 11.8.

Spider-Man: Far From Home (ZDF, 20.15 Uhr)

Peter Parker hat alle Hände voll zu tun: Als Spider-Man unterstützt er die örtliche Polizei, setzt sich für die Bürger in Queens ein, meistert ganz nebenbei die Highschool und geht mit seiner Klasse auf Europatrip. Kaum sind Peter und seine Freunde in Venedig angekommen, sorgt ein gigantisches Wasserungeheuer für Angst und Schrecken. Da taucht plötzlich auch noch Mysterio auf ... und aus ist es mit Peters Urlaub.

Sehenswert: Rasante Action und witzige Dialoge - abgerundet wird die turbulente Europareise mit clever platzierten Referenzen an die Original-Avengers wie Iron Man und Captain America.

Regie: Jon Watts. USA 2019. Mit Tom Holland, Zendaya, Jake Gyllenhaal, Samuel L. Jackson u.a.

Sommerhäuser (BR, 23.30 Uhr)

Der Film spielt im Jahrhundertsommer 1976 im idyllischen Gemeinschaftsgarten einer Großfamilie. Eine Wespenplage, Familienstreitigkeiten und Medienberichte über ein spurlos verschwundenes Mädchen sorgen dafür, dass sich die Gemüter erhitzen. Während die kleine Inga vergeblich darauf hofft, dass ihr Vater doch noch zu ihrem Geburtstag kommt, eskaliert der Streit zwischen ihrer exzentrischen Mutter Gitti und Schwägerin Eva ...

Sehenswert: Geniales Regiedebüt - mit großer Beiläufigkeit hat Sonja Maria Kröner das Lebens­gefühl der ­Siebzigerjahre und die Befindlichkeit ihrer Figuren eingefangen.

Regie: Sonja Maria Kröner. BRD 2017. Mit Günther Maria Halmer, Christine Schorn, Thomas Loibl, Laura Tonke, Mavie Hörbiger, Ursula Werner, Emilia Pieske, Anne-Marie Weisz, Inge Maux u.a.

Freitag 12.8.

The Gentlemen (RTL 2, 20.15 Uhr)

Cannabis-Anbau auf verarmten englischen Adelsgrundstückten? Kein Problem für Marihuana-König Mickey Pearson, der sein geschaffenes Imperium jetzt aber abstoßen möchte. Der exzentrische US-Milliardär Berger scheint interessiert, allerdings nicht nur er: Londons Gangsterwelt dreht durch ...

Sehenswert: Gelungene Farce mit einem brillant agierenden Starensemble - Guy Ritchie findet nach Ausflügen in andere Genres hier zur alten Stärke aus „Bube, Dame, König, grAs“-Anfangszeiten zurück.

Regie: Guy Ritchie. GB 2020. Mit Matthew McConaughey, Charlie Hunnam, Henry Golding, Colin Farrell, Hugh Grant, Michelle Dockery, Jeremy Strong, Eddie Marsan u.a.

Der Marathon-Mann (3Sat, 22.25 Uhr)

Die Jagd auf den früheren KZ-Arzt Szell kostet US-Geheimagent Doc Levy das Leben. Der Alt-Nazi will geraubte Diamanten jüdischer KZ-Insassen aus einem New Yorker Schließfach holen. Nun ist auch Docs Bruder, Geschichtsstudent und Amateur-Marathonläufer Babe, in Gefahr. Szell glaubt, der Agent habe Infos an seinen Bruder weitergeleitet. Er verhört Babe mit Foltermethoden aus alten Kriegszeiten …

Sehenswert: Kultregisseur John Schlesinger schuf einen rasanten Thriller-Klassiker, der nicht nur den Titelhelden nicht zur Ruhe kommen lässt. Die legendäre „Zahnarzt“-Szene ging in die Filmgeschichte ein ...

Regie: John Schlesinger. USA 1976. Mit Dustin Hoffman, Laurence Olivier, Roy Scheider, William Devane, Marthe Keller u.a.

Samstag 13.8.

Sieben Minuten nach Mitternacht (Sat 1, 20.15 Uhr)

Die Mutter des dreizehnjährigen Conor ist todkrank, in der Schule wird er gemobbt und dann soll er auch noch zu seiner strengen Großmutter ziehen. Der sensible Jugendliche weiß nicht mehr, wohin mit seiner Angst und seiner Wut. Plötzlich kommt ein knorriges Baummonster, das ihn jede Nacht um sieben Minuten nach Mitternacht weckt: Es erklärt ihm die unerträgliche Welt anhand von drei Geschichten …

Sehenswert: Der gleichnamige Mystery-Roman von Patrick Ness basiert auf einer Idee der früh verstorbenen Autorin Siobhan Dowd. Regisseur Bayona bleibt seiner Adaption treu und bettet sie in fantastische Bilder mit dunkler Atmosphäre.

Regie: J. A. Bayona. USA/E 2016. Mit Lewis MacDougall, Felicity Jones, Sigourney Weaver, Toby Kebbell, Liam Neeson, Geraldine Chaplin u.a.

Im Tal von Elah (Servus TV, 20.15 Uhr)

Soldat Michael Deerfield kehrt aus dem Irak zurück, ist dann aber plötzlich von seinem Armeestützpunkt verschwunden. Sein Vater, Veteran Hank, fährt hin, um herauszufinden, was passiert ist. Zur gleichen Zeit untersucht Detective Emily Sanders dort den mysteriösen Fall verkohlter Leichenüberreste, doch da diese auf Militärgelände liegen, verliert sie die Zuständigkeit. Als Hank sie um Hilfe bittet, lehnt Emily erst ab, unterstützt ihn dann aber doch bei den Ermittlungen, die Tragisches ans Licht befördern ...

Sehenswert: Regisseur Paul Haggis erzählt ein von einer wahren Geschichte inspiriertes Militärdrama, das Familientragödie und Kriegsanklage zugleich ist.

Regie: Paul Haggis. USA 2007. Mit Tommy Lee Jones, Charlize Theron, Susan Saradon, Josh Brolin u.a.

Das Leuchten der Erinnerung (3Sat, 23.15 Uhr)

Mit einem nicht mehr ganz neuen Wohnmobil brechen Ella und John zu einem Trip entlang der amerikanischen Ostküste auf. Ihre Kinder waren dagegen, denn der ehemalige Professor leidet an Demenz, und Mutter Ella hat Krebs. Ihr Ziel ist Key West, wo sie das Haus von Ernest Hemingway besuchen wollen. Unterwegs kommt es zu mal heiteren, mal tragischen Zwischenfällen, und auch die Liebe der beiden wird auf eine harte Probe gestellt ...

Sehenswert: Der italienische Regisseur Paolo Virzì findet die richtige Mischung - ein schöner, bisweilen melancholischer Film über das Leben, die Liebe und die Schatten der Vergangenheit.

Regie: Paolo Virzì. I/F 2017. Mit Helen Mirren, Donald Sutherland, Chelle Ramos, Dick Gregory u.a.

Sonntag 14.8.

Swimming Pool (ARTE, 20.15 Uhr)

Die Londoner Krimiautorin Sarah Morton steckt in einer Schaffenskrise. Ihr Verleger John schickt sie zur Erholung in sein Landhaus nach Frankreich. Dort taucht seine Tochter Julie auf und sorgt überraschend für ein Ende der Schreibblockade: Julie schleppt reihenweise Männer ab, Sarah ist abgestoßen, fasziniert und inspiriert zugleich. Dann findet sie Blutspuren am Pool ...

Sehenswert: Elegant entfaltet Regisseur François Ozon ein prickelndes Drama um Lust, Begierde und Literatur mit zwei großartigen Darstellerinnen. Achtung: Kein Remake von „Der Swimmingpool“ (1969) mit Romy Schneider und Alain Delon, obwohl auch hier der Pool eine tragende Rolle spielt.

Regie: François Ozon. F/GB 2003. Mit Charlotte Rampling, Ludivine Sagnier, Charles Dance, Marc Fayolle, Jean-Marie Lamour u.a.

Der schwarze Engel (Tele 5, 22.20 Uhr)

Buenos Aires, in den 1960ern: Begnügte sich der von einem behüteten Elternhaus gelangweilte hübsche Lockenkopf Carlito bislang mit Einbrüchen, driftet er durch Mitschüler Ramón ab: Unter Anleitung von dessen kriminellem Vater werden die Raubzüge des jugendlichen Duos professioneller, größer und brutaler. Als sie bei einem ihrer Überfälle von einem alten Mann überrascht werden, erschießt ihn Carlito. Es ist nur der Auftakt zu einer Serie, die noch viele weitere Opfer fordern wird. Als Carlito schließlich 1972 von der argentinischen Polizei im Alter von 20 Jahren verhaftet wird, hat er mindestens 11 Morde und 17 Raubüberfälle begangen …

Sehenswert: Der stylishe Look und der charismatische Hauptdarsteller können voll überzeugen - Regisseur und Co-Autor Luis Ortega hält sich auch nicht groß mit der Suche nach Motiven für den Werdegang des offenbar eiskalten Mörders auf.

Regie: Luis Ortega. ARG/E 2018. Mit Lorenzo Ferro, Chino Darin, Daniel Fanego, Mercedes Morán u.a.

Montag 15.8.

Gandhi (ARTE, 20.15 Uhr)

Nach dem Jurastudium in Großbritannien geht der Inder Mahatma Gandhi 1893 nach Südafrika. Dort wird er mit der Apartheid konfrontiert wird und praktiziert als Protest gegen die Rassendiskriminierung erstmals sein Konzept des gewaltlosen Widerstands. 1915 kehrt er mit einem großen Ziel in seine Heimat Indien zurück: die Befreiung des Landes von den britischen Kolonialherren …

Sehenswert: Das eindrucksvolle, historisch weitgehend akkurate und opulent inszenierte Epos gewann acht Oscars, u. a. für Attenboroughs Regie, Hauptdarsteller Ben Kingsley und als Bester Film.

Regie: Richard Attenborough. GB/IND 1982. Mit Ben Kingsley, Candice Bergen, Edward Fox, John Gielgud, Trevor Howard, Martin Sheen, John Mills, Ian Charleson u.a.

Woodstock – Drei Tage, die eine Generation prägten (3Sat, 22.30 Uhr)

Maximal 120 000 Menschen erwarteten die Veranstalter auf dem Farmgelände im US-Bundesstaat New York – es kamen fast eine halbe Million Musikfans, die angesichts eines brutalen Krieges in Vietnam drei Tage ihren drogengeschwängerten Traum vom Frieden lebten. Obwohl es natürlich Zwischenfälle gab, gilt das Festival bis heute als die Inkarnation von „Love, Peace & Music“.

Sehenswert: Doku-Filmer Barak Goodman präsentiert ausschließlich Archivmaterial, das zum Teil auch nicht in Michael Wadleighs Oscar-prämierter Doku von 1970 zu sehen war. Sein Film ist eine gute Ergänzung zum Klassiker, konzentriert sich weniger auf die Musik als auf die Stimmungslage der Hippiegeneration.

Regie: Barak Goodman. USA 2019.

Yummy (MDR, 23 Uhr)

Belgierin Alison hat genug von ihrem Riesenbusen, sie entscheidet sich für eine Brustverkleinerung in der osteuropäischen Beauty-Klinik von Dr. Krawczyk. Mutter Sylvia kommt mit, sie möchte preiswert ein bisschen was straffen lassen, und Alisons Freund Michael, der sein Medizinstudium abgebrochen hat, weil er kein Blut sehen kann. Als das Trio eintrudelt, sieht die Klinik zwar schäbiger aus als auf der Website - richtig mulmig wird Michael jedoch aber erst, als er entdeckt, dass der experimentierfreudige Dr. Krawczyk eine lebende Leiche im Keller hat ...

Sehenswert: Für Zombie-Splatter-Fans mit Humor und guten Nerven. In der Montagsreihe „Mystery vor Mitternacht“ – hätte man dem MDR nicht zugetraut.

Regie: Lars Damoiseaux. B 2019. Mit Maaike Neuville, Bart Hollanders, Benjamin Ramon, Clara Cleymans u.a.

Dienstag 16.8.

Dürre in Europa (ARTE, 20.15 Uhr)

Dürre in Europa
Dürre in Europa © ARTE

Wälder brennen, Seen trocknen aus, Felder werden zu Staubwüsten: In Europa herrscht Dürre. In vielen Regionen leeren sich die Grundwasserspeicher. Davon betroffen sind nicht nur Länder in Südeuropa, auch in Frankreich, Rumänien und Deutschland herrscht bereits extreme Trockenheit.

Sehenswert: Die Doku geht der Frage nach, inwiefern die Katastrophe hausgemacht ist, und zeigt Projekte, die versuchen, die Dürre einzudämmen. Anschl. die Dokumentationen „Auf dem Trockenen – Wie Großkonzerne unsere Wasserressourcen ausbeuten“, „Megafeuer – Der Planet brennt“ und „Unter Wasser – Megacities in Gefahr“.

Regie: Jens Niehuss. BRD 2021.

Frühstück bei Tiffany (SWR/HR, 23.15 Uhr)

Auf den Partys der New Yorker High Society sucht Playgirl Holly Golightly das Glück in Gestalt eines Millionärs. Über melancholische Momente hilft ihr ein Blick in die Auslagen des Edel-Juweliers Tiffany hinweg. Nur ihr Nachbar, der erfolglose Autor Paul, erkennt die Verletzlichkeit hinter Hollys schicker Fassade …

Sehenswert: Der Filmklassiker nach der Romanvorlage von Truman Capote liefert ikonische Bilder und ein Feuerwerk wunderbarer Dialoge. Die legendäre Musik von Henri Mancini und der Song „Moon River“ erhielten Oscars.

Regie: Blake Edwards. USA 1961. Mit Audrey Hepburn, George Peppard, Patricia Neal, Buddy Ebsen, Martin Balsam u.a.

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