Regie: Maurice Pialat. F 1991. Mit Jacques Dutronc, Alexandra London, Bernard Le Coq u.a.
Nach dem Tod seiner Frau wird Ed von Depressionen geplagt. Tochter Sally beschließt ihn probeweise zu sich zu nehmen. Ihr Sohn Peter muss dafür sein Zimmer räumen und auf den staubigen Dachboden ziehen. Peter stellt seinem Opa ein Ultimatum: er hat 24 Stunden Zeit, das Zimmer wieder zu räumen. Als Ed die Drohung nicht recht ernst nimmt, beginnt ein Opa-Enkel-Kleinkrieg ...
Sehenswert: Robert De Niro kann auch lustig - netter Familienfilm nach dem preisgekrönte Kinderbuch von Robert Kimmel Smith.
Regie: Tim Hill. USA 2020. Mit Robert De Niro, Uma Thurman, Rob Riggle, Oakes Fegley u.a.
Als Neunjährige muss Cataleya in Bogotá mit ansehen, wie ihre Familie von Drogenboss Don Luis ausgelöscht wird. Dem Mädchen gelingt mit Hilfe ihrer kriminellen Sippe die Flucht zum Onkel in Chicago, der sie zur perfekten Profikillerin ausbildet. 15 Jahre später ist die Zeit reif für die Rache: Cataleya meuchelt sich präzise und erbarmungslos bis zu ihrer Zielperson Don Luis vor…
Sehenswert: Wo Produzent Luc Besson („Leon – Der Profi“) draufsteht, ist Action angesagt: wilde Schusswechsel, explosive Verfolgungsjagden - eine kitschige Romanze lenkt nicht von der Rache ab.
Regie: Olivier Megaton. F 2011. Mit Zoe Saldana, Jordi Mollà, Cliff Curtis, Lennie James u.a.
In unserer Welt ist Spider-Man einzigartig, doch was ist mit den alternativen Erden in den Paralleluniversen? Konzernchef Wilson Fisk, in Wahrheit der Superschurke Kingpin, aktiviert nämlich einen Teilchenbeschleuniger, der interdimensionale Grenzen einreißt und New York an den Rand einer Katastrophe bringt …
Sehenswert: Der visuelle Stil des oscarprämierten Animationsfilms um ein Multiversum mit diversen Spider-(Wo)Men-Versionen ist stark vom Look der Comicvorlagen geprägt. Darüber hinaus stellt das Stan Lee und Steve Ditko gewidmete Spektakel kluge Fragen nach Kopie, Original sowie Multiethnizität.
Regie: Bob Persichetti, Peter Ramsey, Rodney Rothman. USA 2018.
Toni Erdmann (ONE, 21 Uhr)
Winfried platzt in Bukarest in den straighten Berufsalltag seiner Tochter Ines. Als schräger Businesscoach „Toni Erdmann“ mit Helge-Schneider-Perücke und Horst-Schlämmer-Gebiss bringt er die kühle Karrierefrau in peinlichste Situationen ...
Sehenswert: Peter Simonischek in der Rolle seines Lebens: Maren Ades Meisterwerk über eine gestörte Vater-Tochter-Beziehung karikiert die Rituale der Geschäftswelt und war in Cannes der erste deutsche Wettbewerbsbeitrag seit acht Jahren. Nominiert für Goldene Palme und den Oscar ... leider aber nicht gewonnen.
Regie: Maren Ade. BRD/Ö 2016. Mit Sandra Hüller, Peter Simonischek, Michael Wittenborn, Thomas Loibl u.a.
Er war mehr als eine Rocklegende. Als Chuck Berry Mitte der 1950er die Bühne betrat, revolutionierte er die damals vorherrschende Popmusik und wurde durch seine aufmüpfige Art und seine energetischen Auftritte zum Star. Der Gitarrist und Sänger inspirierte alle frühen Rocker, von den Beatles bis zu den Rolling Stones.
Sehenswert: Mick Jagger, Keith Richards, Alice Cooper, Muddy Waters, Gene Simmons, Little Richard, Steven Van Zandt - was für ein Staraufgebot, das in dieser tollen Doku dem wahren König des Rock’n’Roll Tribut zollt.
Regie: Jon Brewer. GB 2018.
Eine Gruppe junger Straftäter, die kein Vertrauen in Staat und Gesellschaft haben, soll in den Alpen an einer Resozialisierungsmaßnahme teilnehmen. Doch dann wird ein Betreuer tot aufgefunden. Unfall oder Mord? In Panik treffen die Jugendlichen eine folgenschwere Entscheidung: sie fliehen und suchen Unterschlupf in einer Höhle. Schnell kommt es unter ihnen zu Konflikten und perfiden Machtspielen. Unterdessen sucht der Expeditionsleiter nach den Ausbrechern und dem Täter.
Sehenswert: Lief zeitversetzt bereits auf ARTE – spannende Unterhaltung, ein bisschen „Herr der Fliegen“ in den Alpen (Staffel 1, Folgen 1-4/8).
Regie: Markus Goller, Lennart Ruff. BRD 2021. Mit Aaron Altaras, Verena Altenberger, Anand Batbileg Chuluunbaatar, Camille Dombrowsky, Maria Dragus, Emma Drogunova u.a.
Mit dem Abschlussball auf der Highschool soll auch ihre Jungfräulichkeit enden - die Freundinnen Julie, Kayla und Sam verabreden sich mit drei mehr oder weniger attraktiven Mitschülern, um die Sache endlich hinter sich zu bringen, was gar nicht so leicht wird, wie gedacht. Denn ihre jeweiligen Eltern erfahren zufällig davon, geraten in Panik und jagen den lieben Kleinen, die ja eigentlich schon erwachsen sind, eine Nacht lang hinterher, um sie vor Unheil zu bewahren …
Sehenswert: Keine schweinische Sexklamotte, sondern eine wirklich hübsche Familienkomödie, in der die Ängste der Erwachsenen genauso ernst genommen werden wie die Ängste der Teenager.
Regie: Kay Cannon. USA 2018. Mit Leslie Mann, John Cena, Ike Barinholtz, Kathryn Newton, Geraldine Viswanathan u.a.
Die junge Tami Oldham ist eine von jenen Frauen, die auf der ganzen Welt zu Hause sind. Die eigenbrötlerische Abenteurerin zieht es im Jahre 1983 von einem traumhaften Ort zum nächsten – bis sie auf Tahiti strandet und sich in den britischen Segler Richard Sharp verliebt. Bald segeln die beiden Richtung San Diego, um eine Jacht zu überführen. Doch als das Boot in einen Hurrikan gerät, wird’s gefährlich: Richard ist schwer verletzt, das Schiff beschädigt – Tami muss allein einen Ausweg finden, um sowohl ihr Leben als auch das von Richard zu retten ...
Sehenswert: Der isländische Regisseur Kormákur rückt mit geschickt platzierten Zeitsprüngen sowohl die Liebesgeschichte als auch den Kampf um Leben und Tod in den Mittelpunkt seines bewegenden Survival-Dramas.
Regie: Baltasar Kormákur. USA 2018. Mit Shailene Woodley, Sam Claflin u.a.
Mit einer Rede vor den Vereinten Nationen will der afrikanische Despot Zuwanie seine Menschenrechtsverletzungen rechtfertigen. Wenige Tage vor seiner Ankunft in New York belauscht die UN-Dolmetscherin Silvia Broome in ihrer Sprecherkabine Stimmen, die von einem Attentat reden. Agent Keller observiert Silvia rund um die Uhr, der Beobachter wird sich sehr bald als Beschützer betätigen müssen. Dabei kommen sich die clevere Übersetzerin und der verhärmte Agent ein gutes Stück näher …
Sehenswert: Regielegende Sydney Pollack hat es vermieden, den klugen, verschachtelten Thriller mit der sonst obligatorischen Lovestory zu verwässern – das Spiel zwischen den beiden Hauptfiguren bleibt so spannend wie der Rest.
Regie: Sydney Pollack. USA/F/GB 2005. Mit Nicole Kidman, Sean Penn u.a.
Seit der Scheidung genießt Oscar das wiedergewonnene Junggesellendasein in vollen Zügen. Das ändert sich, als sich auch Kumpel Felix von seiner Frau trennt und bei Oscar einzieht. Felix ist ein Ordnungsfanatiker und bringt den schlampigen Oscar auf die Palme. Als er mit seiner ihm eigenen Mischung aus Pedanterie und Trübsal auch noch ein Techtelmechtel mit zwei Nachbarinnen versaut, platzt Oscar der Kragen …
Sehenswert: Der meisterhafte Komödienklassiker um zwei herrlich schräge Stadtneurotiker diente im Anschluss als Vorlage für die 70er-Jahre-TV-Serie „Männerwirtschaft“. Im Anschluss: „Ein Hauch von Nerz“ mit Cary Grant und Doris Day – ebenfalls ein Komödienklassiker.
Regie: Gene Saks. USA 1968. Mit Walter Matthau, Jack Lemmon, John Fiedler, Herbert Edelman u.a.
Zwei pinkfarbene Flügel vor einer Sonnenuntergangstapete – das ist die Kulisse, vor der die Barpianisten Frank und Jack Baker Nacht für Nacht auftreten. Eine Sängerin soll ihren Auftritten Pfiff geben. So stöckelt Susie Diamond in ihr Leben, eine Ex-Prostituierte mit einer hinreißenden Stimme …
Sehenswert: Michelle Pfeiffer wurde für ihre umwerfende Darstellung mit Preisen überschüttet. Für die verruchte Atmosphäre sorgte der berühmte Kameramann Michael Ballhaus, der eine Oscar-Nominierung einheimste.
Regie: Steve Kloves. USA 1989. Mit Michelle Pfeiffer, Beau und Jeff Bridges, Ellie Raab, Jennifer Tilly u.a.
Der britische Interpolagent Salinger und die New Yorker Staatsanwältin Eleanor Whitman dringen ins Geflecht eines Finanzinstituts ein. Beraten von Ex-Stasimann Wilhelm Wexler mischt die Luxemburger IBBC-Bank im globalen Geldwäsche- und Waffengeschäft mit. Korruption und geheimnisvolle Killer zwischen Berlin, Mailand, New York und Istanbul sorgen dafür, dass Salinger und Whitman die Schuldigen scheinbar nie zu fassen kriegen …
Sehenswert: Tom Tykwer findet in seinem starbesetzten Globalisierungsthriller einen eigenständigen Tonfall. Nachdenkliche Passagen wechseln mit heftigen Gewalteruptionen: Die Schießerei im Guggenheim-Museum hat internationale Klasse.
Regie: Tom Tykwer. USA/GB/BRD 2009. Mit Clive Owen, Naomi Watts, Armin Müller-Stahl u.a.
Es geht wieder rund: Diesmal will sich der untote Piratenjäger Captain Salazar an Pirat Jack Sparrow rächen. Der junge Henry Turner verlangt Jacks Hilfe, um Vater William vom Fluch des Davy Jones zu befreien. Und Captain Barbossa zeigt erneut keine Skrupel, seinen alten Rivalen für einen guten Deal zu verkaufen. Dann ist da noch die forsche Astronomin Carina, die der ganzen Meute helfen könnte, den magischen Dreizack des Poseidon zu finden, der alle Flüche des Meeres brechen kann …
Sehenswert: Der fünfte Teil der „Fluch der Karibik“-Reihe ist wieder im Reich von Fantasy und Mythen angesiedelt. Ob es für Johnny Depp eine Zukunft als Jack Sparrow gibt?
Regie: Joachim Rønning, Espen Sandberg. USA 2017. Mit Johnny Depp, Javier Bardem, Kaya Scodelario, Brenton Thwaites, Geoffrey Rush u.a.
Die USA in einem fiktiven 1985: Der Vietnamkrieg wurde dank amerikanischer Superhelden gewonnen. Nun leben die „Watchmen“ im erzwungenen Ruhestand. Als der verkorkste Superkiller Comedian ermordet wird, ist sich Maskenmann Rorschach sicher, dass ein Komplott gegen die Helden im Gange ist ...
Sehenswert: Der Kultcomic von Alan Moore und Dave Gibbons galt lange als nicht verfilmbar. Regisseur Snyder präsentiert ihn als detailversessenen, halluzinogenen Trip, stets kurz vorm visuellen Overkill.
Regie: Zakk Snyder. USA/GB 2009. Mit Billy Crudup, Malin Akerman, Patrick Wilson, Jeffrey Dean Morgan, Matthew Goode u.a.
Der junge Aktienhändler Bud Fox träumt vom schnellen Geld. Sein Vorbild ist der große Börsenspekulant Gordon Gekko, der mit unsauberen Methoden Firmen liquidiert, um aus der Konkursmasse Profit zu schlagen. Als beide sich kennenlernen, ist Gekko vom Ehrgeiz des aufstrebenden Brokers beeindruckt. Eine gewinnträchtige Zusammenarbeit beginnt. Doch als der Börsenhai die die marode Fluggesellschaft kauft, bei der Buds Vater als Mechaniker arbeitet, erwacht sein Gewissen – und sein Gegner heißt Gordon Gekko …
Sehenswert: Erstes Börsendrama, dem noch viele folgen werden - Michael Douglas in Höchstform und gewann einen Oscar.
Regie: Oliver Stone. USA 1987. Mit Michael Douglas, Charlie Sheen, Martin Sheen, Daryl Hannah u.a.
Vielleicht hat sich die gefeierte und gejagte Schauspielerin Romy Schneider niemals so offen und verletzlich gezeigt wie in dem Stern-Interview, das 1981 in einem Hotel des bretonischen Küstenorts Quiberon stattfindet. Dabei sind Romys Vertraute Hilde und Fotograf Lebeck. Drei Tage werden sie reden und feiern und weinen…
Sehenswert: Das großartig gespielte und vielfach ausgezeichnete Drama zeigt den unglücklichen Menschen hinter dem Mythos „Romy“.
Regie: Emily Atef. BRD/Ö/F 2018. Mit Marie Bäumer, Birgit Minichmayr, Charly Hübner, Robert Gwisdek u.a.
Eben noch haben Lehrer John und seine Frau Laura mit ihrem kleinen Sohn am Frühstückstisch gesessen, da stürmt plötzlich die Polizei ins Haus und verhaftet Laura wegen Mordes an ihrer Chefin. Jahrelang versucht John vergeblich, ihre Unschuld zu beweisen. Als alle legalen Mittel ausgeschöpft sind, beschließt er, sie auf eigene Faust aus dem Knast zu holen, besorgt falsche Pässe, holt sich Tipps vom Ausbrecherkönig. John plant noch, als Laura plötzlich verlegt werden soll. Ihm bleiben nur 72 Stunden, um seine Frau zu befreien …
Sehenswert: Im Remake des französischen Kinohits „Ohne Schuld“ (2008) nimmt sich Paul Haggis viel Zeit für die Planung der Verzweiflungstat, im letzten Drittel aber unheimlich spannend und rasant.
Regie: Paul Haggis. USA 2010. Mit Russell Crowe, Liam Neeson, Elizabeth Banks u.a.
Der eigenwillige Provinz-Sheriff Coogan reist von Arizona nach New York, um den flüchtigen Sträfling James Ringerman zurückzuholen. Als der erneut ausbüxt und Coogan ihm in bester Wildwest-Manier hinterherjagt, ist selbst der abgebrühte City-Cop Lieutenant McElroy entsetzt …
Sehenswert: Nur der Cowboyhut blieb: „Coogans großer Bluff“ war der Abschied für Eastwood vom Italo-Western-Cowboy-Image und Auftakt zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem Action-Spezialisten Don Siegel.
Regie: Don Siegel. USA 1968. Mit Clint Eastwood, Lee J. Cobb, Susan Clark, Tisha Sterling u.a.