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Oktoberfest 2022: Meldungen aus der Sani-Station

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Wiesn 2022: Am 17. September geht es endlich los
Wiesn 2022 © München Tourismus

Wiesn is‘! Das bedeutet leider auch, dass täglich Feierwütige aneinander geraten oder sich im Bierrausch verletzen. Hier finden Sie die skurrilsten Meldungen aus der Aicher-Sanitätsstation (Stand: 27.09.).

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Dienstag 27.09.: Auweh der Zeh - Do you underdinx?

Der zweite Wiesn-Dienstag war der bisher ruhigste Wiesn-Tag. Vielleicht auch dem schlechten Wetter geschuldet. Leider waren da nicht alle darauf vorbereitet. Gerade die Damen und Mädels wählten häufig ein flaches und sehr dünnes Schuhwerk. So füllten sich ab ca. 20 Uhr die Plätze im Wartebereich der Aicher-Sanitätsstation überwiegend mit Damen, die sich an Ihren Füssen, bedingt durch das falsche Schuhwerk, Verletzungen zugezogen hatten. So wie Nancy aus Orlando und Annemarie aus Pasing. Beide saßen mit blutigen großen Zehen nebeneinander und warteten auf einen behandelnden Arzt. Beim Betrachten ihrer beider Zehen stellten die beiden Damen fest, dass sie sich nicht nur beide den rechten großen Zeh verletzt hatten, sondern sogar auch noch die gleiche Farbe vom Nagellack gewählt hatten. „We are sisters in toe.“, rief die US-Amerikanerin. Annemarie war da weniger euphorisch. „Nix Sisters. Wir sind beide stupid Beefanimals. Do you underdinx?“, entgegnete die Münchnerin in perfektem Bavarian English. Sie meinte wohl „Wir sind beides dumme Rindsviecher.“

Montag 26.09.: Hühner Charly

Gestern Abend gegen 20:30 Uhr bekam die Aicher-Sanitätsstation Besuch vom „Hühner-Charly“. Der Patient, Anfang 30 hatte etwas zu tief in den Bierkrug geschaut. Kurz vor der Ochsenbraterei hat‘s ihm dann, auch ohne vereistem Boden, die Füße weggezogen. Bei der Einlieferung in Aicher-Sanitätsstation hatte der Charly noch sein tanzendes Brathendl, ein sehr beliebter Wiesn-Hut, auf dem Kopf. Der Aicher-Arzt fragte ihn wie es ihm denn ginge. Darauf der Charly: „Hören’s mal zu Herr Doktor. Bei mir passt alles, aber meinem Giggal geht’s Hundsmiserablig.“ Gemeint war sein tanzender Hendlhut. Dieser war seiner Meinung nach schuld an dem Schlamassel. Und nicht die drei Maß Bier, die er davor getrunken hatte.“Nach der dritten Maß Bier hat mein Giggerl so wild getanzt, daß es mich dann auf die Lädschn (Gesicht) gelegt hat.“, so der Patient mit dem tanzendem Hendlhut auf dem Kopf. Der Arzt schickte den „Hühner Charly“ in den Überwachungsraum zum Rauschausschlafen. „Hey hallo - bei mir passt alles. Aber ich leiste meinem Giggerl ein bischen Gesellschaft beim Schlafen.“, so der bierseelige Patient. Beide konnte nach gut zwei Stunden wieder entlassen werden.

Sonntag 25.09.: Bienenstich

Am mittleren Wiesn-Sonntag gab es unterhalb der Bavaria traditionell das Standkonzert. Weniger standhaft war da Egon, 76 aus München. Er hatte sich zum besonderen Tag in seine Lederhose gezwängt. Eher mit aller Gewalt, den „Corona-Kilos“ geschuldet, als wohl überlegt. Mehr durch die enge Schnürung der Lederhose verschuldet als durch die erste getrunkene Maß Bier, hat es ihn dann umgehauen. Und so wurde er einer der ersten Fahrgäste in der Aicher-Rettungsrikscha an diesem Sonntag. In Sanitätsstation lag er dann im Triage-Bereich. Dort werden die Patienten aufgenommen und an das Aicher-Ärzte-Team übergeben. Über ihn sah er auf den Einsatz-Monitor. Dort haben die Aicher-Ärzte einen Überblick welche Patienten demnächst auf sie zukommen. Auf dem Monitor über Egon stand gleich viermal hintereinander Bienenstich. Der Bayer schaute und überlegte. Als er von der behandelnden Ärztin gefragt wurde, wie es ihm denn geht, meinte Egon: „Sag mal habt‘s ihr auch eine Schwarzwälder Kirsch-Torte? Oder habt’s ihr nur einen Bienenstich?“ Egon dachte, vielleicht noch etwas schummrig im Kopf, dass er im Café war und nicht in der Sanitätsstation. Anschließend wurde er dann vom Aicher-Ärzte-Team behandelt. Zwar nicht mit Bienenstich-Kuchen oder Schwarzwälder Kirsch-Torte, aber so gut, dass er nach einer kurzen Ruhepause wieder entlassen werden konnte.

Samstag 24.09.: Halbzeitbilanz

Das erfreuliche ist, dass die Besucher vom Oktoberfest scheinbar vernünftiger geworden sind. Wir haben einen Rückgang des Patienten-Aufkommens um 30%. „Mir freuen uns, wenn wir weniger Dienstleistungen zu erledigen haben, denn dann geht es den Oktoberfest-Besuchern gut.“, so Michel Belcijan Einsatzleiter der Aicher-Sanitätsstation. „Alle unsere Neuerungen, von der Telemedizin über das CT (Computertomographie) bis hin zum virtuellen Klinikclown, waren schon mehrfach im Einsatz.“, so Peter Aicher Geschäftsführer der Aicher Ambulanz Union. Besonders beliebt war die „Aicher-Wiesn-Herberge“. Gemeint ist der 24 Stunden-Betrieb der Überwachungsstation. Bis einschließlich 2019 mussten die Patienten aus Überwachung, dort sind vor allem die höher alkoholisierten Patienten untergebracht, die „Ihren Rausch ausgeschlafen“, an die Kliniken übergeben werden. Doch dieses Jahr konnte die Abgabequote an die Kliniken um 30% auf nur 6% gesenkt werden. Alle anderen Patienten wurden von den Aicher-Ärzten und Aicher-Rettungssanitätern direkt auf dem Oktoberfest versorgt.

Ca. die Hälfte aller medizinischen Behandlungen im Sanitätszentrum waren auch in diesem Jahr alkoholbedingt. Dieser ist auf unserem großartigen Volksfest wohl auch nicht wegzudenken. Erfreulicherweise kann ich an dieser Stelle aber feststellen, dass sich der Anteil der volltrunkenen Patienten - wie auch schon in den Vorjahren - weiter reduziert hat. Den zweitgrößten Anteil nahmen wie immer die chirurgischen Notfälle ein. Die Ursachen waren hier selten fliegende Maßkrüge, oftmals dagegen unpassendes Schuhwerk oder auch einmal die ein oder andere Gangunsicherheit nach Verlassen der Festhallen.

Eine dieser Anpassungen ist die Einrichtung eines Nachtdienstes, der die Zeit zwischen Betriebsschluss und Betriebsbeginn überbrückt und es ermöglicht, dass Patienten, die sich zu Veranstaltungsende noch in unserer Obhut befinden, weiterhin dort versorgt werden können und eben nicht mittels Rettungsdienst in ein Krankenhaus transportiert werden müssen. Die Überwachungsbetten waren an allen Tagen gut ausgelastet und sparten bislang fast einhundert unnötige Klinikeinweisungen ein. Ein US-amerikanischer Staatsbürger nahm dieses Angebot großzügig an und fühlte sich im Hotel Aicher offenbar pudelwohl, so dass er uns drei Nächte hintereinander mit seiner Anwesenheit beehrte. Nach einer strengen ärztlichen Belehrung durch unseren Chefarzt an Tag 4 wurde er allerdings nie wieder gesehen.

Freitag 23.09.: Viel los und der Franzos‘

Am ersten Freitag war die Wiesn schon ab Mittag voll. Auch für die Aicher-Sanitätsstation war es der Tag mit den meisten Patienten . 434 Patienten waren es am ersten Wiesn-Freitag 2022. 332 Patienten wurden noch am Vortag von den Aicher-Ärzten und -Sanitätern versorgt. 172 mal mussten die Aicher- Tragenstaffeln am ersten Wiesn-Freitag ausrücken.

Im Wartebereich sind Patienten, die mit kleineren Verletzungen versorgt werden müssen. Gestern waren viele Besucher aus Italien, Amerika und nun auch Frankreich. Und natürlich aus München bzw. Bayern. So blieb es nicht aus, dass sich zwei Männer, mit Ihren Meinungen nach schlimmsten Verletzungen, im Wartebereich der Aicher-Sanitätsstation trafen. Da war zum einen Franz, Mitte 50, aus München und Francois, Ende 40, aus Paris. Franz hatte einen Insektenstich im Zeigefinger und Francois etwas ins Auge bekommen. Franz zum Sitznachbarn aus Frankreich: „Come on marmelade wu?“ Gemeint war eigentlich: Wie geht es Ihnen auf Französisch, also „Comment allez vous“. Francois versuchte freundlich zu lächeln, während er sich das eine Auge zuhielt und überlegte, was der Herr von ihm wollte. Franz legte nach: „Schee Apfel Franz.“ Gemeint war eigentlich „Je m’appelle Franz“, also „Ich heiße Franz“. Wieder wurde vom Franzosen gelächelt und angestrengt nachgedacht. Francois wurde dann vom behandelnden Aicher-Arzt erlöst und der störende kleine Fremdkörper aus seinem Auge entfernt. Franz meinte nur trocken: „So ein b’soffener Franzos‘. Der kann ja nicht mal mehr seine eigene Sprach‘.“ Der Insektenstich wurde dann auch ärztlich versorgt. Beide wurden schon bald wieder entlassen.

Donnerstag 22.09.: Einsatzreicher Tag mit „Bierbank-Brexit“

Am Donnerstag war die Wiesn, auch dank des sonnigen Wetters, voll. Für die Aicher-Sanitätsstation war es der bisher einsatzreichste Tag. 332 Patienten wurden von den Aicher-Ärzten und -Sanitätern versorgt. Der erste hochalkoholisierte Patient wurde um kurz nach 9:00 Uhr morgens eingeliefert. Er war wohl noch vom Vortag gut bedient.

Abends gegen 20:30 Uhr bekam die Aicher-Sanitätsstation auf dem Oktoberfest einen Patienten aus dem Hofbräu- Zelt eingeliefert. Er fiel vor allem durch ein unaufhörliches Schimpfen auf. Die ganze Fahrt in der Aicher-Rettungs-Rikscha durften sich die Rettungssanitäter allerlei englischsprachige Wörter anhören. In der Aicher-Sanitätsstation wurde der Schotte, Ende 30, mit einer Kopfplatzwunde vorstellig. Auf die Frage vom behandelnden Arzt, warum er denn keinen Schottenrock trägt, erklärte er, dass ihm am Vortag einer seiner Banknachbarn „draufgekotzt“ hätte. Deshalb war er heute mit einer Hose statt Schottenrock gekleidet, zum Oktoberfest wiedergekehrt. Und siehe da, ohne seinen „Fallschirm“ an der Hüfte hätte es ihn beim Singen doch glatt von der Bierbank gehauen. Er wollte cool von der Bierbank springen und sei dann aber blöd von selbiger runtergefallen. Fazit: Wenn ein Schotte ohne Schottenrock rockt, dann wird von der Bierbank gefallen, statt darauf „gehockt“ (gesessen).

Mittwoch 21.9.: Boomerang-Brian und Drama-Drago

Endlich der erste Tag mit schönem Wetter, die Biergärten der Zelte auf dem Oktoberfest waren gut besucht. Damit auch die Aicher-Sanitätsstation auf der Wiesn. Wenn Sonne auf Alkohol trifft, hat das verschiedenste Auswirkungen auf das Verhalten der Menschen. Zwei blieben besonders in Erinnerung. Da war zum einen Drago. Ende 50 „Voll-Bayer“ und in seinem Fall auch voller Bayer. Er wurde zwar fußlaufend von den Aicher-Sanitätern eingeliefert. Doch weit wäre er aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr allein gekommen. „Leid (Leute) ich mach koa Drama, versprochen.“ Daran hielt er sich, bis er bemerkte das sein Zeigefinger blutete. Da gings schon los und alle Worte waren vergessen. „Ah, ah, ah ich kann doch kein Blut sehn. Auwehzwick. Bitte helft‘s mir doch.“ Das Aicher-Ärzte Team versorgten die kleine Wunde, ohne chirurgischen Eingriff, mit einem Pflaster und Drago war wieder ruhig.

Ein anderer Patient war Brian aus San Francisco. Junger Unternehmer Anfang 30. Er war überrascht worden von der Kombination Sonne und Bier. Beim Versuch das Löwenbräuzelt zu verlassen, versagten ihm kurz nach Verlassen des Biergartens seine Beine. Also wurde er Fahrgast der Aicher- Rettungsrikscha (Tragenstaffel). Nachdem ihm dann auch noch übel wurde, bekam er einen vorübergehenden Schlafplatz im Überwachungsraum. Nach gut zwei Stunden durfte er die Sanitätsstation verlassen. Beim Gehen schwor er dem Alkohol ab und gelobte Besserung. Nur leider hörte er sich selbst nicht zu. Etwa 90 Minuten später war „Boomerang-Brian“ wieder da. Scheinbar hatte er nochmal Durst bekommen und diesen dann mit der einen oder auch anderen Maß Bier gestillt. Dieses Mal fanden ihn die Aicher-Sanitäter mit einer ordentlichen Schürfwunde an der rechten Hand vor. Also ging es für ihn zunächst in den Untersuchungsraum, und dann in den Ruheraum. Nach gut 60 Minuten Schlaf durfte er, auf eigenen Wunsch, die Sanitätsstation verlassen. Wann er wiederkommt ist derzeit noch nicht bekannt.

Dienstag 20.9.: Virtueller Klinikclown trocknet Kindertränchen

Gestern war Kindertag auf dem Oktoberfest. Viele Familien nutzen das bessere Wetter, um mit den Kindern die Wiesn und deren Fahrgeschäfte zu genießen. Mittags gegen 13:30 Uhr, kam die kleine Katharina in die Aicher Sanitätsstation. Die 3 -jährige war hingefallen und musste am Unterarm mit einem Pflaster versorgt werden. Doch trotz aller Charme-Offensiven des Aicher Ärzte-Teams wollte die junge Dame nicht stillsitzen, um sich versorgen zu lassen. Die Tränchen kullerten über das Gesicht.

Dann kam die Spezialkraft für solche Fälle: Der virtuelle Klinikclown FrédARico. Er trieb auf dem Krankenbett neben Katharina mittels Augmented Reality -Technologie seine Späße. Die kleine Dame war verwirrt. „Wieso ist der Clown da, wenn ich durch Dein Handy schaue, aber wenn ich nur so ins Buch schau ist er nicht da?“ Die junge Ärztin entgegnete: „Das Handy ist mein Zauberstab- dann erscheint FrédARico plötzlich. Den kannst dann nur Du sehn!“. Der Mund stand nun vor Begeisterung offen: „Wow!“ Dann die Überraschung: Die kleine Patientin Katharina hatte vor lauten Lachen und Suche nach dem virtuellen Clown gar nicht bemerkt, dass ihr Unterarm mittlerweile mit einem Pflaster versorgt wurde. „Du Schlawiner-Clown“, kommentierte Katharina. Clownsmission erfüllt: Kind glücklich und verarztet.

Montag 19.9.: Gstanzl-Anderl trifft Turban-Toni

Der Montag, war insgesamt ein ruhiger Start in die Woche. Die erste Hälfte des Wiesn-Tages zeichnete sich durch eher kleinere Verletzungen aus. Ab dem späten Nachmittag kamen dann immer mehr Fahrgäste mit den Rettungs-Tragen in die Aicher-Sanitätsstation. Ab 18:00 mehrten sich die alkoholisierten Patienten. Auch mit kleineren und größeren Platzwunden am Kopf. Aufgelockert wurde der Abend durch den Gstanzl Anderl. Münchner Ende 60. Dieser wurde deutlich in seiner Gehfertigkeit eingeschränkt, mit der ein oder anderen Maß Bier zuviel eingeliefert. Beim Betreten des Ruheraums blieb er vor den Liegen stehen und rief: „Tor 1, Tor 2 oder Tor 3“. Am Ende landete er auf der Liege Nummer 3 und rief lachend: „entschieden hat Augustiner - Tor 3“. Von da an unterhielt er den Ruheraum, seinem Namen widersprechend, mit lauthals vorgetragenen bayerischen Gstanzl-Gesängen. Bis ihn ein anderer Patient, ebenfalls alkoholisiert, Anfang 70, mit einer verbundenen Kopfverletzung, zurechtwies und um Ruhe bat. Daraufhin der Gstanzl Anderl: „Turban Toni, was willst Du denn? Wir sind doch auf der Wiesn.“

Sonntag 18.9.: Ruhiger Sonntag

Der erste Wiesn-Sonntag war, vielleicht dem schlechten Wetter geschuldet, sehr ruhig. Die ersten Patienten waren vor allem Personen, die auf dem Oktoberfest arbeiten. Besonders beliebt das Blasenpflaster in den ersten Stunden das „Blasenpflaster“. Nach dem Trachten- und Schützenumzug ist ein Trommler auf seine große Trommel gefallen. Seine Hand musste medizinisch versorgt werden. Fazit: Zu dumm jetzt die nächsten Wochen kein „Bumbum“. Der erste alkoholisierte Fahrgast mit der Aicher-Rettungs-Rikscha (Tragenstaffel) war auch am Sonntag eine junge Dame Anfang 20 aus den USA. Diesmal sogar erst um kurz vor vier Uhr nachmittags.

Insgesamt war das erste Wiesn-Wochenende im Vergleich zu 2019 deutlich ruhiger, besonders am Sonntag. Die Patienten waren in der Mehrzahl zwischen 16 und 25 Jahre alte. Bei den alkoholisierten Personen waren es mehr Männer als Frauen. Am Sonntag vor allem Touristen: Hier auf Platz 1 Amerikaner, vor Spaniern, Engländern, Neuseeländern und Italienern.

Samstag 17.9.: Viel Trubel

Söderbesuch

Erstmals ist auch ein CT auf der Wiesn vorhanden. Computertomographie-Untersuchungen sind besonders dann unentbehrlich, wenn es auf jede Minute ankommt: So kann die CT bei schweren Unfällen in kürzester Zeit innere Verletzungen, Blutungen oder Knochenbrüche sichtbar machen und eine unverzügliche Behandlung ermöglichen. Auch bei Verdacht auf einen Schlaganfall ist die Untersuchungsmethode von großer Bedeutung. Bei Kopfverletzung kann aber auch z. B. durch Ausschluss einer Gehirnblutung, eine unnötige Klinikeinweisung verhindert werden. Daher trägt das CT erheblich zur Entlastung der Münchner Klinikinfrastruktur bei. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat gestern kurz vor dem Wiesn-Anstich den Computertomographen (CT) besichtigt, und wurde von Dr. Philip Kampmann, dem Chefarzt der Aicher Ambulanz Union über die Einsatzmöglichkeiten aufgeklärt. 

Kuriosum des Tages: „Layla“ wird gesucht

Kurz nach 17:00 Uhr wurde eine südländischer Oktoberfestgast, Ende vierzig eingeliefert. Dieser war in eine Rauferei geraten. Neben einer Blutenden Nase und blutigen Flecken im Gesicht fehlten ihm zwei Schneidezähne. Zur Untersuchung weigerte er sich, den Mund zu öffnen. Zudem war die Sprechfähigkeiten durch den erhöhten Biergenuss deutlich eingeschränkt. Auf die Fragen der Ärzte nach Begleitperson, Notfallkontakt und Wohnort antwortete der Patient ausschließlich mit „Layla“. Ob es sich um seine Wiesn-Begleitung handelte oder ein Zitat aus einem Lied, konnte nicht festgestellt werden. Auch eine durchgeführte Röntgenaufnahme konnte nicht klären, ob sich der Zahnverlust bereits vor der Rangelei ereignet hatte. Die Zähne wurden nicht wiedergefunden. Vielleicht weiß Layla ja mehr.

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