Heimspiel: Musikclips aus München

Die besten neue Singles / Videos aus München von Paul Kowol, Cadet Carter, Elena Rud, Markus Acher …
Paul Kowol - Ganz Genau
Paul Kowol, 25 Jahre, aus Kalteneck bei Albaching in der Nähe von Wasserburg und dann auch schon wieder München, irgendwie... Paul macht gradlinigen, melodiösen, tanzbaren Deutschpop für Fans von Mark Forster, LEA, Clueso, Philipp Poisel, Lotte usw.usf. Paul spielte Supports für Adel Tawil, Culcha Candela, Justin Jesso u.v.a. arbeitet mit Produzenten wie Kraans de Lutin (Seeed, Tim Bendzko, Kerstin Ott u.a.), Jens Schneider (Joris, Max Giesinger, Wincent Weiss u.a.), Martin Haller (Esther Graf, Lotte u.a.) und Oli Zülch (The Notwist, Die Ärzte, Granada u.a.). Live wird Paul von Franko van Lankeren (Ex-Talking Pets, The King Of Cons - der im Übrigen auch „Ganz genau“ produziert hat) an Gitarre, Synth und Backing Vocals sowie Lukas Barucha (u.a. Buck Roger & The Sidetrackers) am Schlagzeug und der Elektronik unterstützt. Bei egoFM war er da „Kickstarter“ der Woche zum Release...
Mola & Bibiza - Viertelnachvier
Raue Stimme, rotzige Texte – so kennt man die Münchner Sängerin Mola. Nach ihrem erfolgreichen Debütalbum „Schnee im Sommer“, im November 2021 erschienen, gibt es nun ein neues Lebenszeichen, das ihren Stil neu belebt. Die Fühler ausgestreckt in alle Richtungen verschlägt es Mola und ihren Produzenten Markus Sebastian Harbauer nach Wien. Dort findet Mola alias Isabella Streifeneder wie ein Puzzleteil, das nicht besser passen könnte, Bibiza. Der Hip-Hop-Newcomer und sein Produzent prodbypengg, der auch Beats für Beslik Meister, Makko oder Mavi Phoenix geliefert hat, wirkten alle mit an einer frechen Hymne an die Zweisamkeit. Ohne an gestern oder morgen zu denken. Punkige Ignoranz und stille Sehnsucht werden zu nächtlichen Eskapaden und antiromantischer Liebe. Indie meets Rap meets New Wave!
Oansno - Masken fallen
„Masken fallen“ ist handgemachte House-Music mit Akkordeon, Tuba, Trompete und Vocals – so werden die vier Jungs von Oansno von der Soul-Sängerin Irina Mainka aus der Ukraine unterstützt, deren ausdrucksstarke Stimme den ganz besonderen Zauber erzeugt. Oansno sind einen weiten Weg gekommen, seit sie den 1. Platz beim Fraunhofer Volksmusikpreis 2015 belegt haben. „Druckvolle Partybeats“ diagnostizierte ihnen damals die Süddeutsche Zeitung. Und die Presse rätselt bislang, ob es sich um „Reggae, Dreigsang, Balkan oder Techno?“ handle… Passend und zeitlich zum Wegfall der Corona-Regeln, fallen auch bei Oansno die Masken und es wird im Video wild bei der Brücke im Englischen Garten musiziert: „Die Hoffnung auf ein etwas normaleres Leben erwacht. Endlich wieder raus, sich wieder näher kommen und Energien tanken!“ Eine Sommer-Dance-Nummer – auf jeden Fall. Live sehen kann man Oansno übrigens am 19. Juni am Marienplatz beim „Stadtgeburtstag“ um 19.30 Uhr.
Cadet Carter - In The Clear
Die Münchner Emo-Rock-Allstar-Formation um Pardon Ms. Arden-Mastermind Nick Sauter an Gesang und Gitarre hat wieder neues Material: Mit einem Monster Riff donnert die neue Single „In The Clear“ gleich los! Dabei katapultieren Cadet Carter klassischen Emo-Rock der späten 90er und frühen Nuller Jahre ins Jahr 2022 und geben ihm einen frischen Anstrich. Die Zusammenarbeit mit Produzent George Perks (Enter Shikari, You Me At Six) tut ihr Übriges. Es geht um Freundschaften, die auf die Probe gestellt werden, Werte wie Loyalität. In Deutschland, Österreich und Großbritannien tourte das britisch-deutsche Quartett seit dem Release ihres Debüt-Albums beim renommierten Label Uncle M Music schon und war dabei als Support für Acts wie Itchy, Roam, Blackout Problems. Nach mehreren Monaten im Studio steht jetzt der Release des dritten Albums „Anthems For The Weak“ an, das am 15. Juli via 8 Ohm Records erscheint. Voller Energie und Euphorie, mit lauten Gitarren und Songwriting, das zeitlos ist. Oder wie es das Magazin VISIONS formulierte: „Jimmy Eat World wären auf diese Songs stolz.“ Am 16. Juni live im Feierwerk.
Lener - See Me Falling
Reduzierter Zuckerwatte-Indiepop: Nur süß ist der Inhalt nicht, denn es geht um tiefe Abgründe. Lener - das neue Soloprojekt von Lena Haslberger – auch gut bekannt durch SweetLemon zusammen mit ihrer Schwester Sophie – veröffentlichte Mitte Mai ihre Debütsingle „See Me Falling“ auf Sun King Records, dort in Gesellschaft von Bands wie The Whiskey Foundation oder The Charles und eben auch der Homebase von SweetLemon. Große Streaming-Erfolge hatten SweetLemon zum Beispiel für ihre Single „All She Had“. Produziert wurde „See Me Falling“ von Markus Harbauer (Mola, Exclusive, uvm.) Sweet Beats und bleibende Bezüge zu Jazz- und Swing-Harmonien lassen die Single leicht und luftig schweben. So ist „See Me Falling“ ein feiner, musikalischer Sommer-Begleiter.
Fazer - Zugzwang
Das Groove-Musik-Quintett aus München bleibt sich treu; die neue Single „Zugzwang“ mutet an, wie ein Spaziergang in der Wüste, wobei sich die flirrende Hitze stetig steigert. Schlagzeug und der Bass verschmelzen zu einem afro-kubanisch inspirierten Groove, solide und stolpernd zugleich. Entspannte Soli von Gitarre und Trompete werden die Fans des Late Night Jazz zu Begeisterungsstürmen bringen. Es geht immer darum, wie sich der Song anfühlt, was für eine Stimmung er macht, wie er sich aufbaut, wie man Momente kreiert, so das Kredo der Band. Ihr Gefühl für Zwischentöne und Pausen ist ausgebufft und wird dadurch potenziert, dass gleich zwei versierte Schlagzeuger bei Fazer mitspielen – die rhythmischen Möglichkeiten scheinen grenzenlos zu sein… Gegeneinander versetzte, sich ergänzende Polyrhythmen sind übrigens auch auf dem neuen Album “Plex“ ein wiederkehrendes Stilelement. Jazz, der seinen Deutungsrahmen spannt, beziehungsweise sprengt, indem experimentelle Popmusik von Talk Talk, Afrobeats von Fela Kuti und Krautrock von Can immer wieder aufblitzen.
Elena Rud - i am right here (sic!)
Zwischen Ausbruch und Besinnung, Verzweiflung und Selbstironie, Festivalbühne und einsamer Badewanne lebt Elena Rud. Ihre neue Single habe nichts mit Rache zu tun. sondern mit Resonanz. „Von einem unbeliebten Teenager zum anderen. Für alle die immer vergessen wurden. Als letzte zum Sport gewählt wurden und sich viel zu lange wie der Plan B gefühlt haben. Mit 15 wollte ich nicht leben. Aber ich bin immer noch da. „i am right here“ ist keine Tragödie, sie ist ein Neubeginn.“ Die Sängerin begleitet ihre vierköpfige Band – die sie ihr Rudel nennt. Zusammen produzieren sie innovative und tanzbare Popmusik, bei der Elenas markante Stimme im Mittelpunkt steht, eingerahmt von Sounds aus Indie-Rock und Synth-Wave. „Melancholic Love Shit“ ist die Formel für die Texte all ihre Lieder. Rud und ihre Band wehren sich gegen toxische Ideale, an denen sie selbst gemessen werden: „Für mehr Schwäche, Unsicherheit und Glitzer-Makeup anstatt Dominanz, Unterdrückung und Aggression!“
Kilian Sladek - Oak Tree
Ambientjazz mit den Förderpreisträgern des „Bayerischen Jazzverbands “: Kilian Sladek und der Pianist Theodor Kollross wurden 2021 damit ausgezeichnet. Sladek benutzt seine Vocals als Instrument, singt auf Scat-Silben und fügt sich damit organisch in den Sound seiner drei Mitstreiter Theodor Kollross (Piano), Munguntovch Tsolmonbayar (Bass) und Alexander Petri (Drums) ein. Die Single „Oak Tree” aus der EP „Seasons“ überzeugt durch langsam, aber intensiv fortschreitende Harmonien, die Heartbeat-Schläge der Bass-Drum, eine nach skandinavischem Folk-Jazz klingende Atmosphäre, den hypnotischen Gesang und dezent gesetzte Soloparts. Klar, das ist Jazz – aber auf eine unprätentiöse, sehr entspannte Weise. Der Sound solle eine Sogwirkung entfalten, die niemanden ausschließt: „Musik für jeden und nicht für Schubladen“ will Kilian Sladek mit seiner Truppe bieten.
Ströme x Nick McCarthy - Right Now
„Right Now” ist die erste Single aus dem kommenden Ströme-Album „Ströme No. 2“, das auf dem Münchner Label Compost Records erscheinen wird. Mit Nick McCarthy von der Band Franz Ferdinand und mit einem ultra legendären Modular-Synthesizer – mit genau dem Gerät, mit dem die Beatles ein paar Hits in den sechziger Jahren aufnahmen – legen die beiden studierten Musiker Mario Schönhofer und Tobi Weber gleich los. Sie sind die Herrscher über jede Menge Kabel und blinkende Knöpfe und kreieren coolen Modular-Techno und Ambient. Da die beiden Köpfe Mario Schönhofer und Tobi Weber schon bei LaBrassBanda gespielt haben, bewegen sie sich im Rampenlicht wie im Video freilich wie lässige Stars. Wer sie einmal, zum Beispiel im Lovelace Hotel, bei einem ihrer Auftritte erlebt hat, will mehr…
Markus Acher - Like A Plane
Der Notwist-Sänger, der als Solokünstler eigentlich unter dem Namen Rayon veröffentlicht, hat während der Lockdown-Zeit ein Minialbum unter seinem bürgerlichen Namen aufgenommen, mit einem wunderschönen Ergebnis: Vier zarte Lieder. Auf seinem Corona-Werk sind neben Harmonium, Flöte, Banjo, Glockenspiel, Akustik-Gitarre, Percussion, einer Kinderharfe und Achers Stimme auch Alltagsgeräusche zu hören – und zwischen den Zeilen viel, viel Sehnsucht und Hoffnung: „There is a life that waits for me (…)“, schreibt Markus Acher. Leise, doch trotzdem unbeirrt schwirrt die Single „Like A Plane“ der Vier-Track-EP gerne auf Dauerrotation. „Like A Plane“ wurde bereits im Sommer 2021 beim japanischen Label Minna Kikeru von Saya (Tenniscoats) veröffentlicht. „Like A Plane“ erscheint hier bei Morr Music als Vinylplatte. Tipp on top: Die Ausstellung „I Hear A New World – Musikmaschinen und DIY Sounds“ kuratiert von Markus Acher und Micha Acher in der Villa Stuck (bis 10. Juli).
Don Marco & Die kleine Freiheit - Der Boden der Tatsachen
Frisch am 27. Mai gepresst: Die Downtempo-Single „Der Boden der Tatsachen“. Beim hypnotischen Video in der Auto-Waschstraße geht es leise darum, ob man sich, so wie es in den Lyrics beschworen wird, beim Licht treffen werde… Bandleader Don Marco alias Markus Naegele, hat viele Baustellen: Er ist als Booker, Journalist, Lektor und mit seiner Band Fuck Yeah! am Start. Nun hat er für Don Marco & Die kleine Freiheit eine fantastische Single geschrieben. Don Marco & Die kleine Freiheit kündigen auch ihr zweites Album an. Es heißt „Ewig Und Drei Tage“ und soll als Doppel-Vinyl (und Digipack-CD) erscheinen. Gäste unter anderem darauf: Philip Bradatsch, Maria De Val (Me & Mary, Ganes, Angela Aux) und Teresa Staffler (Drop).