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Die Stadt weiterdenken - Drei Konzepte im Überblick

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Visualisierung: Munich Central Park
Visualisierung: Munich Central Park © Bund Naturschutz

Kreative Planungs-Konzepte führen das München von Morgen vor Augen. Wir stellen drei Pläne vor.

Es ist ein mit Recht beliebtes Klagelied unter Münchnerinnen und Münchnern: Überall wird gebaut, diverse Gebäude und Plätze der Stadt scheinen permanent von Planen verschleiert. Aber wo gebaut wird, entsteht eben auch Neues, das die Stadt lebenswerter, grüner und für die Zukunft fit macht.

Für alle Stadtbewohner relevant, weil sehr zentral gelegen sind die noch nicht begonnenen Freiraumkonzepte für die Herzog-Wilhelm-Straße, die Sonnenstraße und das Tal: In der Herzog-Wilhelm-Straße soll ein Stück historisches München wieder zu Tage befördert werden. Und das im eigentlichen Wortsinn: Einer von zahlreichen Stadtbächen, die bis vor 200 Jahren zu großen Teilen oberirdisch verliefen, soll dort wieder freigelegt werden. Die Idee stammt zwar bereits aus den 1980er Jahren, aber aktuell liegt ein Antrag der Grünen über 133.000 Euro beim Stadtrat. Sollte er durchgehen, wird wohl ab 2024 in der kleinen Straße parallel der Sonnenstraße gebaut werden.

Die Sonnenstraße selbst -aktuell fünfspurig befahren, eher grau als grün- soll nach einem Antrag des Bund Naturschutz e.V. zum „Central Park“ umgewandelt werden. Das Konzept des Künstlers Jan Kamensky beinhaltet einen 30 Meter breiten Grünstreifen mit Wegen, Bäumen und Brunnen in der Mitte der Sonnenstraße. Die Trambahngleise würden an den Rand verlegt, die Autospuren auf zwei reduziert und ebenfalls an den Rand gesetzt. Ein Verkehrskollaps sei nicht zu befürchten, da der Verkehr auch aktuell aufgrund der Baustelle am Sendlinger Tor auf zwei Spuren reduziert sei. Zudem sei im Konzept von Kamensky sogar Platz für ein drittes Trambahngleis, was den öffentlichen Nahverkehr zusätzlich entlasten würde. Aktuell prüfen Landschaftsplaner die Idee bis ins Detail auf ihre Realisierbarkeit.

Auch im Tal sollen Autos künftig weitgehend der Vergangenheit angehören. Die ausgerufene Fußgängerzone steht von allen vorgestellten Konzepten am nächsten an der Umsetzung und der Stadtratsbeschluss ist auch schon durchgegangen.
Einen Überblick über diese und weitere Projekte kann man sich in der Ausstellung „In aller Öffentlichkeit – Stadtgestalt und öffentlicher Raum in München“ (bis 26.3.) in der Rathausgalerie schaffen.

Wer selbst Ideen hat, die schon lange bei der Stadt Gehör finden sollten, hat im Februar gleich zwei Gelegenheiten mitzumischen. Am 8.2. kann man im Rahmen der Ausstellung bei einem öffentlichen Workshop mit Mitarbeitenden des Referats für Stadtplanung und Bauordnung in Kontakt treten. Wer in Puncto Verkehrswende „innovative und klimagerechte Konzeptideen für die Neugestaltung des öffentlichen Raums“ hat, kann im Rahmen einer Förderaktion der Stadt Konzeptideen einreichen. Infos dazu unter muenchenunterwegs.de

Franz Furtner

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