Vor diesem Hintergrund ist es in meiner Vorstellung ganz klar: Wissen-Gschaftler in weißen Kitteln und mit wilden Haaren bauen einen Roboter -nennen wir ihn „Beppi den Brau-Bot“-, um sich dann gemeinsam sowas von durch die Wirtschaften, Bars und Getränkemärkte zu zechen, bis der Androide innehält und verkündet: „Leitln, bringts mich zu den Braukesseln… Ich hab jetzt verstanden, worauf’s ankommt, dass‘ guad schmeckt!“ Nach einem Kater-Tag, den er seinen menschlichen Erschaffern zugesteht, kann es losgehen und das Bier wird gebraut.
Laut Pressemitteilung war es in Wahrheit sogar recht ähnlich: „Jahrelanges menschliches Fachwissen, Handwerk und Kreativität, wurde von der KI-Technologie zusammengetragen und mit unseren Braumeistern umgesetzt.“ Auch wenn der seltsam schiefe Ausdruck „jahrelanges menschliches Fachwissen“ selbst recht roboter-mäßig klingt, müssen wir das wohl so hinnehmen. Außerdem brauchts alle Besorgnis nicht, denn wir Menschen haben immer einen Vorteil, den uns niemand nimmt: Uns schmeckt’s. Oder eben nicht. Am besten probieren wir’s aus. Prost!
Franz Furtner (Mensch)